In Unternehmen und Behörden herrscht nach wie vor ein schlampiger Umgang mit Mitarbeiter- und Kundendaten. Trotz zahlreicher Skandale und teils hoher Schutzmaßnahmen gehen noch immer zu viele persönliche Informationen verloren. Allein in den letzten beiden Jahren sind mehr als zwei Drittel der Firmen und Behörden personenbezogene Daten abhanden gekommen, wie das Beratungsunternehmen Accenture aufzeigt. Häufig handelt es sich dabei nicht einmal um einmalige Vorfälle. Beinahe einem Drittel ist der Datenverlust in dem Zeitraum sechsmal oder sogar noch öfter passiert, so Accenture in seinem Report "Lücken beim Datenschutz"..
Sicherheit in Krise vernachlässigt
Die Organisationen nehmen das Thema Datenschutz durchaus ernst. "Aus Kostengründen wurden im Zuge der Finanzkrise aber sehr viele Sicherheitsprojekte zurückgestellt", erklärt ein Accenture-Sprecher im pressetext-Gespräch. Der überwiegende Großteil hält die Mitarbeiter- und Kundeninformationen außerdem für angemessen geschützt. Neben Namen und Adressen kommen in Firmen und Behörden aber oft Angaben über Familienstand, Beruf und körperliche Merkmale oder sogar Fotos abhanden.
Oft ist der Datenverlust durch bloße Unachtsamkeit, Unwissenheit oder "unzulängliches Verhalten" von Mitarbeitern begründet, wogegen auch technische Maßnahmen wie Firewalls oder verschlüsselte Festplatten keinen Schutz liefern können.
Persönliche Informationen verlassen eine Organisation etwa auf unverschlüsselten Datenträgern wie USB-Sticks, Laptops oder als Ausdrucke, die häufig verloren werden. In jeder vierten Gesellschaft lässt sich der Verlust von Informationen darauf zurückführen. Von Datendiebstahl durch Hacker waren bereits 36 Prozent der Unternehmen und Behörden betroffen. (pte) (wl)