Wenn einige Regierungen Firmen dazu nötigten, die persönlichen Informationen auf lokalen Servern vorzuhalten, dann sei das "lästig und dumm", sagt Libin - und könne sogar die Chancen von Hackern erhöhen, sich Zugriff darauf zu verschaffen. Die Gesetzgeber in einigen Ländern wollten zwar nichts Böses, so der Evernote-CEO gegenüber dem "Wall Street Journal", aber "sie missverstehen vollkommen, was Daten sind".
Der Notizdienst Evernote, der als "virtuelles Gedächtnis" Texte, Fotos und andere Daten seiner Nutzer in der Cloud speichert, tut das fast ausschließlich in den USA. "Einige der Gesetzesvorhaben sind wirklich dumm", klagt Libin (welche konkret wollte er nicht sagen). "Und wir müssen uns auch an die dummen halten." Insbesondere im Nachgang der Snowden-Enthüllungen hatten Russland und andere Länder Gesetze erlassen oder vorgeschlagen, die Unternehmen dazu verpflichten, persönliche Daten innerhalb der jeweiligenLandesgrenzen zu speichern. Eine europaweite Vorschrift dafür gibt es nicht; trotzdem tun verschiedene Internetfirmen (darunter Apple, Amazon und Google) das freiwillig, weil sie hoffen, dass das bei ihren Kunden gut ankommt.
Die Länder jedenfalls versuchen, wie sie am besten mit der wachsenden Datenflut - die von Banken, Sozialen Netzwerken und anderen Internetkonzernen gierung aufgesogen wird - umgehen und dabei die Privatsphäre ihrer Bürger möglichst schützen können. Im Zuge dessen sind auch verschiedentlich Forderungen aufgekommen, das sogenannte Safe-Harbor-Abkommen mit den USA aufzukündigen (das den USA einen mit Europa vergleichbaren Datenschutz bescheinigt). Einigen Gesetzgebern und Aktivisten geht Safe Harbor nicht mehr weit genug.
Produktivitäts-Apps im Sicherheits-Check
Produktivitäts-Apps im Sicherheits-Check
Dokumente auf dem Smartphone und Tablet verwalten und bearbeiten: kein Problem mit den richtigen Apps. Von Scanner-Apps über Textverarbeitung bis hin zu Zip-Programmen gibt es alles für iOS und Android. Die Apps greifen aber nicht nur auf Dokumente zu, sondern auch auf Ihre Daten.
CamScanner HD Pro für iOS
Die App ist kostenpflichtig für das iPad erhältlich
CamScanner HD Pro für iOS
mediaTest stuft die Nutzung als bedenklich ein; eine individuelle Freigabe sei aber möglich.
CamScanner HD Pro für iOS
Der Hashwert der WIFI MAC wird verschlüsselt übertragen. Hinweis: Ab iOS 7 wird vom Betriebssystem nicht die eigentliche und eindeutige MAC Adresse an die App übergeben, sondern ein Dummy.
CamScanner+ für iOS
Die App ist kostenpflichtig für iOS erhältlich.
CamScanner+ für iOS
mediaTest stuft die Android-App als sicher nutzbar ein.
CamScanner+ für iOS
Als externe Speicherdienste lassen sich Box.com, Google Drive, Evernote und Dropbox einbinden.
Evernote für Android
Die App ist kostenlos für Android verfügbar.
Evernote für Android
mediaTest stuft die Nutzung als bedenklich ein; eine individuelle Freigabe sei aber möglich.
Evernote für Android
Die IMEI (International Mobile Equipment Identify) wird verschlüsselt an ein Analytics-Netzwerk übertragen. E-Mail-Adresse (Geräteaccount) und Android ID werden verschlüsselt übertragen.
Genius Scan - PDF Scanner für Android
Die App ist kostenlos für Android verfügbar.
Genius Scan - PDF Scanner für Android
mediaTest stuft die Nutzung als bedenklich ein; eine individuelle Freigabe sei aber möglich.
Genius Scan - PDF Scanner für Android
Die Android ID wird unverschlüsselt an verschiedene Analytics- und Werbenetzwerke übertragen.
GoodReader for iPad
Die App ist kostenpflichtig für das iPad erhältlich
GoodReader for iPad
mediaTest stuft die Android-App als sicher nutzbar ein.
GoodReader for iPad
Als externe Speicherdienste lassen sich Dropbox, box.com, Google Drive, Google Mail, SkyDrive/OneDrive, SugarSync, WebDAV, AFP Server und FMB Server einbinden.
Keynote für iOS
Die App ist kostenpflichtig für das iOS erhältlich. Bei neu gekauften iOS-Geräten ist die App im Preis inbegriffen.
Keynote für iOS
mediaTest stuft die iOS-App als sicher nutzbar ein.
Keynote für iOS
Die Analyse ergab keine Sicherheitsbedenken.
Numbers für iOS
Die App ist kostenpflichtig für das iOS erhältlich. Bei neu gekauften iOS-Geräten ist die App im Preis inbegriffen.
Numbers für iOS
mediaTest stuft die iOS-App als sicher nutzbar ein.
Numbers für iOS
Die Analyse ergab keine Sicherheitsbedenken.
Pages für iOS
Die App ist kostenpflichtig für das iOS erhältlich. Bei neu gekauften iOS-Geräten ist die App im Preis inbegriffen.
Pages für iOS
mediaTest stuft die iOS-App als sicher nutzbar ein.
Pages für iOS
Die Analyse ergab keine Sicherheitsbedenken.
Excel für iPad
Die App ist kostenlos für das iPad erhältlich. Für die volle Nutzung ist allerdings ein kostenpflichtiges Office-365-Abonnement notwendig.
Excel für iPad
mediaTest stuft die iOS-App als sicher ein, wenn der Hinweis beachtet wird.
Excel für iPad
Eine komplette Entschlüsselung des Datenverkehrs war nicht möglich. Das Testinstitut hat allerdings im analysierbaren Datenverkehr keine problematischen Verbindungen festgestellt. Suchanfragen im Hilfebereich wurden unverschlüsselt übertragen. Als externe Dienste lassen sich SharePoint und OneDrive einbinden.
PowerPoint für iPad
Die App ist kostenlos für das iPad erhältlich. Für die volle Nutzung ist allerdings ein kostenpflichtiges Office-365-Abonnement notwendig.
PowerPoint für iPad
mediaTest stuft die iOS-App als sicher ein, wenn der Hinweis beachtet wird.
PowerPoint für iPad
Eine komplette Entschlüsselung des Datenverkehrs war nicht möglich. Das Testinstitut hat allerdings im analysierbaren Datenverkehr keine problematischen Verbindungen festgestellt. Suchanfragen im Hilfebereich wurden unverschlüsselt übertragen. Als externe Dienste lassen sich SharePoint und OneDrive einbinden.
Word für iPad
Die App ist kostenlos für das iPad erhältlich. Für die volle Nutzung ist allerdings ein kostenpflichtiges Office-365-Abonnement notwendig.
Word für iPad
mediaTest stuft die iOS-App als sicher ein, wenn der Hinweis beachtet wird.
Word für iPad
Eine komplette Entschlüsselung des Datenverkehrs war nicht möglich. Das Testinstitut hat allerdings im analysierbaren Datenverkehr keine problematischen Verbindungen festgestellt. Suchanfragen im Hilfebereich wurden unverschlüsselt übertragen. Als externe Dienste lassen sich SharePoint und OneDrive einbinden.
Penultimate für iOS
Die App ist kostenlos für das iPad erhältlich.
Penultimate für iOS
mediaTest stuft die Nutzung als bedenklich ein; eine individuelle Freigabe sei aber möglich.
Penultimate für iOS
Die App leitet den Benutzernamen und E-Mail-Adresse bei Aufruf des Supports verschlüsselt an viele Werbe- und Analytics-Netzwerke weiter. Als externe Speicherdienste lassen sich Dropbox und Evernote einbinden.
TextGrabber Translator für iOS
Die App ist kostenpflichtig für iOS erhältlich.
TextGrabber Translator für iOS
mediaTest stuft die iOS-App als sicher ein, wenn der Hinweis beachtet wird.
TextGrabber Translator für iOS
Die IDFA ((Identifier for Advertisers) wird unverschlüsselt an ein Tracking-Netzwerk übertragen. Als externe Speicherdienste lässt sich Evernote einbinden.
WinZip für iOS
Die App ist kostenlos für iOS erhältlich.
WinZip für iOS
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WinZip für iOS
Die Analyse ergab keine Sicherheitsbedenken.
Zip Viewer für Android
Die App ist kostenlos für Android verfügbar.
Zip Viewer für Android
mediaTest stuft die Android-App als sicher nutzbar ein.
Zip Viewer für Android
Die Analyse ergab keine Sicherheitsbedenken.
"So funktionieren Daten nicht", ärgert sich Evernote-Chef Libin. "Für uns bedeutet das, dass wir wahrscheinlich einige Jahre lang mehr Zeit und Geld dafür ausgeben müssen, uns Auflagen zu unterwerfen, die letztlich nicht wirklich einen Unterschied machen werden." Der Sicherheit könne dies sogar schaden, wenn die Datenspeicherung dadurch komplizierter werde.
Im Ausland speichert Evernote Daten ausnahmsweise nur im Falle von China, wo ein regelrecht separates Produkt angeboten wird. Dazu habe man sich aus freien Stücken entschlossen und nicht verpflichten müssen, sagt Firmchenchef Libin. "Chinesische Nutzer auf Server außerhalb des Landes zu bekommen ist einfach wirklich problematisch", so der CEO weiter. "Deswegen verlieren die meisten westlichen Firmen gegen die örtlichen Konkurrenten."
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Grundsätzlich sei er freilich aufgeschlossen gegenüber schärferen Auflagen für Firmen, wie sie mit Kundendaten umgehen müssen. Für Evernote wäre das in Ordnung, sagt Libin, weil es die Daten seiner Nutzer weder durchsuche noch verkaufe (Evernote wird im Freemium-Modell vermarktet, Reichweite verschafft sich der Dienst über prominente Partnerschaften).