Natürlich ist ein derartiges Wachstum rein organisch nicht zu stemmen, aus eigener Kraft hat Datagroup um 4,9 Prozent zugelegt, hinzu kamen Zuwächse aus der im April 2019 übernommenen UBL Informationssysteme GmbH. Von den insgesamt erzielten 323,3 Millionen Euro entfallen 256,9 auf Erlöse aus Dienstleistung und Wartung. Das freut natürlich den CEO Max H.-H. Schaber: "Ein ausgesprochen erfreulicher Auftragseingang, die erfolgreiche Eingliederung der in den Vorjahren übernommenen Gesellschaften sowie die Fortführung unserer Akquisitionsstrategie waren die Zutaten für einen sehr guten Geschäftsverlauf in dem nun abgeschlossenen Jahr".
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Eigentlich hatte der Vorstand "nur" mit 300 Millionen Euro Jahresumsatz gerechnet, doch mit neuen namhaften Kunden wie dem Bankhaus Lampe, der Messe München und der ARD war doch noch etwas mehr möglich.
Zwar hat die im August 2019 akquirierte insolvente IT-Informatik GmbH der Datagroup kaum zusätzliche Umsätze beschert. Es kamen aber 300 Experten für SAP, Infrastruktur und Softwareentwicklung neu hinzu. Das wiederum freut COO Dirk Peters: "Mit derzeit über 500 SAP-Experten sind wir nun einer der führenden Anbieter im Markt für hochwertige IT-Dienstleistungen in Deutschland. Angesichts der bevorstehenden Migrationswelle von SAP R3 nach S/4HANA sehen wir uns bestens positioniert, um die guten Wachstumsperspektiven in diesem Marktsegment für uns zu nutzen."
Strukturelle Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen
Höherer Umsatz, mehr Kunden und neu erworbene Unternehmen bedeuten natürlich mehr Personal: Ende September 2019 standen bei Datagroup insgesamt mehr als 2.500 Mitarbeiter in Lohn und Brot. Aktuell betreut das Systemhaus über 600.000 IT-Arbeitsplätze weltweit.
Um die eigene Unternehmensstruktur an die neue Größe anzupassen, hat Datagroup den Vorstand erweitert. Bereits zum 1. Oktober 2018 übernahm Andreas Baresel die neu geschaffene Position des Chief Production Officer. Damit trägt er die Verantwortung für die vier zentralen Liefereinheiten.
Baresel zu seinem ersten Jahr als CPO: "Wir arbeiten derzeit an der Verbesserung unserer Effizienz - durch die Optimierung unserer zentralen Produktionseinheiten und mit einem Programm zur Vermeidung von organisatorischen Mängeln. Dabei wollen wir vermehrt Zukunftstechnologien wie Robotic Process Automation zum Einsatz bringen. Unsere zentralisierte Struktur bildet eine optimale Basis, derartige Technologien konzernweit auszurollen."
Ebenfalls zum 1. Oktober 2019 hat der Aufsichtsrat Peter Schneck zum Vorstandsmitglied bestimmt. Schneck zeichnet für die Bereiche Mergers und Acquisitions, Investor Relations sowie für Recht verantwortlich.
CEO Max H.-H. Schaber blickt zuversichtlich in die Zukunft: "Wir verfügen über ein breit gefächertes Kundenportfolio und haben damit kein Sektorrisiko. Der IT-Basisbetrieb ist zudem weitgehend unabhängig vom Konjunkturverlauf."