Auswahlkriterien

Das richtige Tablet für Business

14.08.2012 von Manfred Bremmer
Tablets, insbesondere solche mit einem Apple-Logo, sind aus der modernen Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Doch welche eignen sich für welchen Zweck? Eine Entscheidungshilfe.
Auch wenn bei vielen Unternehmen (hier Lidl) primär iPads im Einsatz sind - es gibt Alternativen.
Foto: Joachim Wendler

Auch wenn sich bei den Tablets alles um Apple zu drehen scheint: Es gibt Nischen, in denen Anwender mit iPad und iOS als Softwareplattform nicht am besten bedient sind, sondern andere Geräte und Betriebssysteme bessere Merkmale vorweisen können. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Kriterien bei der Tablet-Wahl.

Display-Größe

Als Reaktion auf Apples Dominanz im Bereich Zehn-Zoll-Tablets bietet die Konkurrenz inzwischen auch verschiedenste andere Größen an - die Auswahl reicht vom 5,3 Zoll kleinen Galaxy Note von Samsung über diverse 7-Zoll- und 8-Zoll-Devices bis hin zum Excite 13 von Toshiba mit riesigen 13,3 Zoll (33,8 Zentimeter!) Bildschirmdiagonale. Doch welche Größe ist tatsächlich für den mobilen Business-Nutzer sinnvoll?

Tablets Business
Apple iPad
Neben vielen Vorteilen (geschlossenes System, App-Auswahl, Hard- und Software aus einer Hand etc.) weist das iPad auch Nachteile (geschlossenes System, wenige Schnittstellen...) auf.
Samsung Galaxy Tab 2 10.1
Samsung eifert dem Erfolg des Apple iPad gleich mit einer ganzen Palette an Tablets nach. Darunter befinden sich das Flaggschiff-Modell mit 10 Zoll...
Samsung Galaxy Tab 2 7.0
...und die preiswerte Version mit 7 Zoll Bildschirmdiagonale. Beide laufen mit ICS und besitzen einen Dual-Core-Prozessor. Das 10-Zoll-Gerät soll jedoch aufgerüstet werden.
Fujitsu Stylistic M532
Fujitsu bewirbt sein Stylistic-Tablet mit vorinstallierter und vorkonfigurierter Software als besonders VDI-fähig...
Toshiba Excite 13
Mit über 13 Zoll Bildschirm-Diagonal ist das Android-Tablet Excite 13 nur bedingt mobil und eher für Gamer und Sofa-Surfer gedacht...
Toshiba Excite 7.7
...während der 7,7-Zöller möglicherweise zu klein für Business-Nutzer ist.
Toshiba Excite 10
Am vielversprechendesten ist die Zehn-Zoll-Version, zumal die Innereien (Quad-Core-CPU Tegra 3, 1GB RAM, 5MP/2MP-Kamera) bei allen drei Geräten gleich sind.
Asus Padfone
Das Hybrid-Gerät vereint auf geschickte Weise Smartphone, Tablet und Netbook...
Asus Padfone
Wie sich die Kombi in der Praxis schlägt, muss sich erst noch zeigen.
Huawei Mediapad
Das preiswerte Tablet bietet sich mit seiner HDMI-Schnittstelle und der hohen Auflösung für die Arbeit mit einem externen Bildschirm an. Das eigene Display ist dagegen mit 7 Zoll leider etwas zu klein für effektives Arbeiten.
Huawei Mediapad 10 FHD
Interessanter ist die angekündigte 10.1-Zoll-Version, insbesondere wegen ihrer Full-HD-Auflösung und der Quad-Core-CPU.
RIM BlackBerry PlayBook
Mit 7-Zoll-Display ist das Blackberry Playbook trotz aller Business-Features nur bedingt geschäftlich nutzbar...
Playbook Mini Tastatur
trotz der schicken Zusatztastatur.
MSI Windpad 110W
Das Windows-7-Tablet zielt speziell auf Business-Nutzer. Außer der einfachen Integrierbarkeit in die Unternehmens-IT hat das Gerät aber nur wenig zu bieten.
Panasonic Toughpad
Um ein Tablet fürs Grobe zu erhalten, muss man nicht mehr zu Windows greifen, es gibt auch schon Geräte für Android.
Acer Iconia Tab A510
Das Quad-Core-Tablet kommt zum Kampfpreis von unter 400 Euro. Dafür bekommt man allerdings ein Plastikgehäuse und ein Mobilfunkmodul fehlt. Ein dickes Plus ist dagegen der starke Akku (9.800 Milliamperestunden)
Asus Transformer Pad Infinity TF700T
Das neue Flaggschiff-Modell trumpft mit Quad-Core-CPU (Tegra 3), Full-HD-Display (1920 x 1200 Pixel) und einem optionalen Tastatur-Dock auf. Das Ganze hat jedoch seinen Preis: 600 Euro (Wifi-Version), 3G und Keyboard-Erweiterung kosten extra.
Asus Transformer Pad 300 TF300T
Für etwas niedrigere Ansprüche bietet Asus das TF300 - es hat ebenfalls eine Quad-Core-CPU, Preisabschläge gibt es z.B. dank einer niedrigeren Auflösung und einem Plastikgehäuse.
Lenovo Ideapad Yoga
Das flexible Ultrabook von Lenovo lässt sich auch als Windows-Tablet nutzen. Marktstart ist voraussichtlich Oktober.
Cisco Cius
Ciscos Tablet-Entwurf ist klar Business-tauglich, aber auch etwas langweilig.

Theoretisch gilt auch für Tablets die Gartner- Maßregel "Je mobiler der Anwender, desto kleiner das Device" - es sollten aber die anderen mitgeführten Geräte miteinbezogen werden: Wer etwa noch ein einfaches Handy (oder auch ein Blackberry) mit kleinem Bildschirm verwendet, ist bereits beim Abruf von E-Mails für jeden Quadratzentimeter zusätzliche Displayfläche dankbar. Für Nutzer eines Smartphones mit großem, hoch auflösendem Bildschirm halten sich die Vorteile bei einem 7-Zoll-Tablet hingegen in Grenzen.

Ein weiteres Argument für größere Screens: In den meisten Fällen sollen Tablets den PC oder das Notebook zumindest in Teilen ersetzen. Nutzer wollen also mit den Geräten nicht nur Informationen konsumieren, sondern auch welche herstellen. So gesehen lag Steve Jobs nicht ganz falsch, als er eine Display-Größe von zehn Zoll als Mindestkriterium für gute Tablet-Apps nannte. Sieben-Zoll-Geräte sind demnach zu klein, um eine angenehme und komfortable Bedienung zu ermöglichen. Display-Riesen wie das Excite 13 eignen sich wiederum allein aufgrund des heftigen Gewichts von knapp ein Kilogramm nur bedingt für Road Warrior - Zielgruppe sind - wie Toshiba selbst einräumt - eher Gamer und Sofa Surfer.

Hardware-Ausstattung

Schneller, flacher, größer: Auch bei den Tablets - zumindest im für das Business relevanteren Highend-Bereich - versuchen sich die Hersteller mit Features zu übertreffen. Inwieweit Quad-Core-CPU, HD-Display und hochauflösende Kamera wirklich relevant sind, muss jeder Anwender für sich entscheiden. Das hängt vor allem vom jeweiligen Verwendungszweck ab. Ihr Augenmerk sollten die Nutzer indes vor allem auf ausreichend Speicherplatz sowie adäquate Erweiterungsmöglichkeiten (MicroSD-Slot) legen.

Weniger kritisch als beispielsweise bei Smartphones, aber dennoch wichtig ist die Akku-Laufzeit: Sechs bis acht Stunden sollte ein Business-taugliches Tablet schon durchhalten (und sich dann auch wieder schnell aufladen lassen!). Hier haben derzeit primär die klassischen Windows-Tablets echte Schwierigkeiten. Mit den ab Herbst geplanten Windows-8-Modellen mit lüfter-freien ARM-Prozessoren sollte das Problem dann endgültig der Vergangenheit angehören.

Schnittstellen

Ein wichtiger Punkt bei der Entscheidungsfindung sind die verfügbaren Schnittstellen: Auch wenn Tablets Notebooks inzwischen in vielerlei Hinsicht das Wasser reichen können, geraten einfachste, vom PC gewohnte Übungen mangels ausreichender Konnektivität schnell zur kaum überwindbaren Schwierigkeit. iPad-Nutzer stoßen beispielsweise schnell an ihre Grenzen, wenn sie die auf einem USB-Stick oder SD-Card gespeicherten Daten abrufen oder Inhalte auf einem Beamer oder Monitor wiedergeben wollen.

Zwar gibt es inzwischen für fast alle Szenarien Workarounds, Apps und Zusatz-Equipment. Für Anwender, die diese Funktionen aber häufig nutzen, ist beispielsweise ein Android-Gerät mit microSD-Karten-Steckplatz, Host-fähigem USB-Anschluss und/oder miniHDMI-Schnittstelle womöglich besser geeignet als ein iPad.

iPad-Zubehör
iPad Details
Von der Office-Anwendung bis zur Bildbearbeitung - wer die passenden Apps hat, kann das Notebook getrost zu Hause lassen
PX-2556 Bluetooth-Mini-Tastatur
<p><b>Schreibhilfe</b></p> <p>Wer eine günstige Alternative zum Apple-Keyboard sucht, wird zum Beispiel bei Pearl fündig. Die Bluetooth-Mini-Tastatur fürs iPad ist sehr flach und kompakt und damit gut transportierbar. Aufgeladen wird sie praktischerweise per USB-Kabel.</p> <p>Preis: 30 Euro</p> <p>Generalkeys Bluetooth-Mini-Tastatur für iPad</p> <p><a href="http://www.pearl.de/a-PX2556-1002.shtml" >Pearl</a></p>
Compass 8949
<p><b>Aufsteller</b></p> <p>Beim Schreiben per Tastatur ist es praktisch, wenn das iPad vor einem steht. Hier hilft das Dreibein Compass weiter, mit dem sich das iPad im Hoch- und Querformat aufstellen lässt. Die gummierten Auflageflächen sorgen für Halt und vermeiden Kratzer. Es lässt sich wie ein Stativ zusammenklappen.</p> <p>Preis: 40 Euro</p> <p>Compass</p> <p><a href="http://twelvesouth.com/products/compass/">Tvelvesouth</a></p>
Seejacket Leather
<p><b>Verpackung</b></p> <p>Zu den ersten verfügbaren iPad-2-Hüllen gehört das Seejacket Leather. Es verpackt das iPad rundum in Leder, lässt aber alle Anschlüsse und Schalter frei. Die Bildschirmabdeckung kann man umklappen und als Ständer nutzen, leicht geneigt zum Tippen auf dem Schoß oder aufgestellt als Videomonitor.</p> <p>Preis: 50 Euro</p> <p>Seejacket Leather iPad 2</p> <p><a href="http://www.artwizz.de/product_info.php?info=p266_SeeJacket--Leather.html&artID=304">Artwizz</a></p>
MM 550 TRAVEL
<p><b>Multitalent</b></p> <p>Der MM 550 Travel ist ein vielseitiger und hochwertiger Bluetooth-Kopfhörer. Die geschlossene Form und aktives Noise Cancelling sorgen unterwegs für die nötige Ruhe beim Arbeiten. Außerdem dient der Kopfhörer als Headset und lässt sich einfach am USB-Port aufladen. Wer mag, kann natürlich auch Musik hören, bei Bedarf auch konventionell per Kabel.</p> <p>Preis: 350 Euro</p> <p>MM 550 Travel</p> <p><a href="http://www.sennheiser.com/sennheiser/home_de.nsf/root/private_headsets_mobile_music_502417">Sennheiser</a></p>
Documentsto Go
Die Bearbeitung von Word-, Excel- oder Powerpoint-Dokumenten gehört im mobilen Büro zur Pflicht.
DocumentsToGo
Die umfassendste Lösung in diesem Bereich ist Documents To Go Premium (13,99 Euro). Die mobile Office-Suite bietet hohe Kompatibilität und weitreichende Bearbeitungsmöglichkeiten. Der Zugriff auf einige Cloud-Dienste ist ebenfalls möglich. Es gibt auch eine etwas abgespeckte <a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/produktivitaet/documents-to-go/187/1006">Standardversion </a>(7,99 Euro).
Wikipanion
Mit <a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/referenz/wikipanion/192/1247">Wikipanion für das iPad</a> (kostenlos) haben Sie Zugriff auf alle Wikipedia-Inhalte.
Wikipanion
Der iPad-Client ist dabei viel komfortabler als der Zugriff über die Webseite. Die App hilft bei der Internet-Recherche im Job genauso wie bei der Suche nach Hintergrundwissen zu aktuellen Vorkommnissen. Für Intensivnutzer gibt es auch noch eine Plus-Version (3,99 Euro), die unter anderem Artikel zum Offline-Lesen speichern kann.
Pages
Wenn es darum geht, ansehnliche Texte, Tabellen und Präsentationen am iPad zu kreieren, geht nichts über <a href="http://www.macwelt.de/artikel/_Ratgeber/371780/office_apps_am_ipad_nutzen/1">Pages, Numbers und Keynote</a> (je 7,99 Euro).
Pages für iPad
Sie nutzen allerdings die Formate der gleichnamigen Mac-Programme, was unter Windows ein Problem ist. Der MS-Office-Support beschränkt sich auf simple Dokumente.
Good Reader
<a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/produktivitaet/good-reader/187/878">Good Reader for iPad</a> bietet eine komfortable Verwaltung von Dokumenten auf dem iPad (3,99 Euro).
Top-Apps aus dem App-Store: goodreader
Die App kann sich mit sehr vielen Serverarten und Cloud-Diensten verbinden, um Dokumente auszutauschen, und kann viele der lokal gespeicherten Dokumentformate anzeigen. Der leistungsfähige PDF-Viewer erstellt sogar Notizen und Markierungen.
TheEarlyEdition
Ein RSS-Reader wie <a href="http://itunes.apple.com/de/app/the-early-edition/id363496943?mt=8">The Early Edition</a> hilft dabei, unterwegs schnell und umfassend informiert sein (3,99 Euro).
TheEarlyEdition
Die App stellt Feeds aus diversen Quellen im Stil einer Zeitungsseite zusammen, wobei man mit Rubriken für Übersicht sorgen kann. Eine einfache, schnörkellose Alternative ist <a href="http://itunes.apple.com/de/app/newsrack/id288815275?mt=8">News Rack</a>. Wer sich lieber an Bildern orientiert, wird <a href="http://www.macwelt.de/kanal/iphone-welt/apps/nachrichten/pulse-news-reader/190/1089">Pulse</a> mögen.

WLAN- oder 3G-Variante

Die Häufigkeit der Nutzung ist auch das Kriterium, wenn es um die Wahl zwischen dem kostengünstigen WLAN-Modell und dessen etwas teureren 3G-Variante geht: Sicher kann man Tablets via Tethering über ein Smartphone oder mittels eines mobilen Hotspots/3G-Router mit dem Internet verbinden, wenn man häufig unterwegs ist. Der Preisunterschied ist allerdings zu gering, um diesen Aufwand auf Dauer zu rechtfertigen. Unabhängig davon sollte man darauf achten, dass das Gerät neben dem überfüllten 2,4-Gigahertz-Band auch WLAN-Netze im 5-Ghz-Bereich unterstützt.

Ein Tablet für's Grobe

Tablets für's Grobe gibt es mittlerweile auch mit Android-Betriebssystem - hier das Panasonic Toughpad.
Foto: Panasonic

Die Zeiten sind weitgehend vorbei, in den man bei der Arbeit im Freien und unter schwierigen Umweltbedingungen zu klobigen und zudem teuren Rugged Devices greifen musste. Mittlerweile gibt es für fast jedes Tablet spezielle Hüllen zum Schutz gegen Stöße, Staub und Feuchtigkeit, manche Geräte sind sogar ohne Spezialgehäuse wasserdicht. Lediglich in punkto blendfreie Displays sieht es bei Consumer-Tablets düster aus - wer häufig im Freien bei voller Sonneneinstrahlung arbeiten muss, sollte zu einem echten Business-Gerät wie dem "Panasonic Touchpad FZ-A1" greifen - dieses ist nicht nur nicht nur robust und wasserdicht, sondern auch mit einem nicht spiegelnden Display ausgestattet.

Ähnliches gilt für die Nutzung eines Scanners, RFID-Lesers oder eines Digitizers zum Zeichnen oder Schreiben (nicht mit den einfachen Eingabestiften zu verwechseln) - auch hier kommt man an echten Business-Tablets nicht vorbei.

Erweiterungen und Zubehör

Geräte wie das Asus TF700 lassen sich dank ansteckbarer Tastatur in eine Art Netbook verwandeln.
Foto: Asus

Besser ist es um gebräuchlicheres Zubehör wie Keyboards bestellt. Zahlreiche Zulieferfirmen haben Bluetooth-Tastaturen im Angebot, die mit fast allen Tablets funktionieren - zumindest in der Theorie. In der Praxis sollten sich vor allem Besitzer eines Android-Tablets nicht auf die Angaben von Herstellern und Verkäufern verlassen, sondern lieber selbst prüfen, ob sich ihr Gerät auch mit einem bestimmten Bluetooth- oder USB-Keyboard verträgt. In sehr vielen Fällen werden nämlich das deutsche Tastatur-Layout (Qwertz), Umlaute und Sonderzeichen nicht korrekt wiedergegeben, und auch Apps wie "External Keyboard Helper" können das Problem nicht hundertprozentig lösen.

Das Hybrid-Gerät Asus Padfone ist Smartphone, Tablet und Mini-Notebook in einem.
Foto: Asus

Hersteller wie Asus oder Acer bieten außerdem Tablets mit einer speziellen Schnittstelle für Tastatur-Erweiterungen an. Damit verbunden, verwandelt sich das Gerät in eine Art kleines Notebook, das auch zusammengeklappt transportiert werden kann. Mit dem Hybridgerät Padfone geht Asus sogar noch einen Schritt weiter - das Smartphone lässt sich dank Zusatzhardware in ein Tablet oder ein Android-Netbook verwandeln.

Integration und Verwaltbarkeit

Noch stärker als bei der privaten Nutzung spielen im Business-Einsatz Integrations- und Verwaltungsmöglichkeiten eine wichtige Rolle. Zum einen müssen selbst bei BYOD-Szenarien gewisse Kontrollmechanismen existieren, wenn Enterprise-Anwender mit ihrem Gerät auf Unternehmensdaten oder die zugrunde liegende Infrastruktur zugreifen wollen. Zum anderen ist es wichtig, dass geeignete Anwendungen für die Softwareplattform verfügbar sind, beziehungsweise leicht auf das genutzte Betriebssystem portiert werden können.

Business-Apps
Touchdown for Tablets
Die App (kostenlose Testversion) von Nitrodesk synchronisiert E-Mails, Kontakte, Kalendereinträge und Aufgaben mit Ihrem Exchange-Server und stellt sie in einer übersichtlichen Form dar. Dank Anhangs-Verschlüsselung, Diebstahlschutz und SSH wird ein größtmöglicher Schutz geboten.
Touchdown for Tablets
Die moderne Benutzeroberfläche erlaubt ein schnelles und effektives Arbeiten mit der Anwendung und ist für Tablets optimiert. Filter, Kategorien und verschiedene visuelle Darstellungen vereinfachen den Umgang mit wichtigen Informationen.
Fuze Meeting
Die kostenlose Anwendung von FuzeBox erlaubt hochauflösende Videokonferenzen und Collaboration-Szenarien aus der Cloud.
Fuze Meeting
In der Tablet-optimierten Version wurde die Bildschirmansicht in mehrere Fenster unterteilt und erlaubt so, Gesprächspartner und gemeinsam bearbeitete Dokumente im Auge zu behalten.
Due Today
Die 2,13 Euro teure App von Lakeridge Software unterstützt den Tablet-Besitzer dabei, sein Leben besser zu organisieren – streng nach der Methode Getting Things Done (GTD). Zu diesem Zweck kann man Erinnerungen einstellen und Aufgaben filtern. Außerdem synchronisiert die App mit dem Dienst ToodleDo.
Teamviewer
Mit der kostenlosen App TeamViewer kann man vom Tablet aus Freunden oder Familienmitgliedern bei PC-Problemen helfen. Daneben ist das Programm aber auch dafür geeignet, wenn Sie von unterwegs aus auf Ihren eigenen Computer oder Mac zugreifen möchten, etwa um Dokumente zu bearbeiten oder Programme zu nutzen.
Flighttrack
Die 3,55 Euro teure App von Mobilata gibt Auskunft über die aktuellen Flüge von über 14.000 Fluglinien. Zu den über 4000 Flughäfen stehen außerdem noch wichtige Informationen zur Verfügung. Auf einer Karte wird neben der Flugroute auch noch die Wettervorhersage dargestellt.
Flighttrack Widget
Ein dazugehöriges Widget hält Nutzer auf dem Homescreen auf dem Laufenden und informiert etwa über Verspätungen.
Datei Manager HD
Im Gegensatz zum iPad (und iOS generell) kann der Nutzer eines Android-Tablets wie auf einem PC auf sein Dateisystem zugreifen. Dies ermöglicht es ihm, die Daten an speziellen Orten abzulegen, zu sortieren oder gezielt zu löschen. Mit dem kostenlosen Datei Manager HD kann man dabei nicht nur den kompletten Bildschirm ausnutzen, die App greift sogar auf angeschlossene externe Speicher zu.
Citrix Receiver
Citrix Receiver ermöglicht den mobilen Zugriff auf Citrix-basierende Anwendungen - was angesichts der relativ großen Tablet-Bildschirme durchaus praktikabel ist.
Accuweather
Die kostenlose App präsentiert auf Basis der GPS-Position des Tablets oder einen eingetragenen Ort die aktuelle Wetterlage mit zahlreichen Details (UV-Werte, Windstärke, Niederschlag etc.) sowie eine Vorhersage für die nächsten Tage - auf Wunsch mit originellen Animationen.
Accuweather Widget
Passend zur App gibt es noch das dazugehörige Widget mit komprimierten Informationen für den Homescreen.
Tasks To Do
Die 1,89 Euro teure App von Dr. Achim Leubner hilft Tablet-Nutzern bei der Verwaltung ihrer Aufgaben, etwa durch Erinnerungen, die Möglichkeit der Kategorisierung, wiederholende Aufgaben, Spracherkennung, Widgets für den Homescreen und vieles mehr.
Evernote
Die kostenlose Anwendung erlaubt es dem Nutzer, seine Einfälle in Form von kurzen Texten, Sprachmemos oder Bildern auf dem Tablet festzuhalten...
Evernote
Die Daten werden nicht nur in der Cloud gespeichert und stehen anschließend auch auf dem Smartphone, Desktop-PC oder Mac zur Verfügung - unter anderem in einer kalendarischen Übersicht.
Catch Notes
Mit Catch Notes kann man nicht nur einfach Notizen auf dem Android-Tablet festhalten, die kostenlose Anwendung hält auch geschossene Fotos (mit Ortsdaten), Bilder etc. fest und synchronisiert sie kostenlos zu Catch.com (Anmeldung erforderlich).
Quickoffice Pro HD
Die 14,14 Euro teuere Büro-Suite ermöglicht die Nutzung Microsoft-Office-kompatibler Anwendungen auf dem Android-Tablet. Man kann mit Quickoffice HD etwa Word-Dokumente ansehen, bearbeiten und erstellen...
Quickoffice Pro HD
Ähnliches gilt für Excel-Tabellen...
Quickoffice Pro HD
und Powerpoint-Folien.
Wyse PocketCloud
Die kostenlose Anwendung von Wyse Technology erlaubt es Nutzern, über ein Android-Tablet ihren Desktop-PC zu steuern...
Wyse PocketCloud
Wie es sich für eine Business-taugliche Lösung gehört, ist die Verbindung natürlich verschlüsselt. Die Identifikation erfolgt bequem über Google-Mail-Adresse und -Passwort.
Thumb Keyboard
Die 1,75 Euro teure App bietet mehrere alternative Tastatur-Layouts für Android-Tablets. Auf diese Weise kann man etwa direkt auf Zahlen oder häufig genutzte Sonderzeichen zugreifen. Die zweigeteilte Tastatur ist besonders Daumenschreibern wärmstens zu empfehlen!

Betrachtet man allein diesen Aspekt, sind Tablets mit Windows 7 gegenüber der Konkurrenz klar im Vorteil - wenngleich Punkte wie Usability, Preis oder Akku-Laufzeit dagegen sprechen. Die Chancen stehen aber nicht schlecht dafür, dass mit den für Jahresende erwarteten Geräten mit ARM-Prozessor und Windows 8 RT die meisten Nachteile wegfallen. So prognostiziert etwa Gartner, dass Microsofts Marktanteil im Tablet-Bereich bis 2016 auf knapp 12 Prozent ansteigen wird. Grund dafür ist laut Gartner-Analystin Milanesi weniger die starke Nachfrage von Privatnutzern. Vielmehr sähen IT-Abteilungen Windows 8 als die Gelegenheit, Tablets mit einem ihnen vertrauten Betriebssystem und von bekannten Zulieferern einzusetzen.

Inzwischen hat sich aber auch das Apple-Betriebssystem iOS in vielen Unternehmen etabliert - nicht zuletzt wegen der weit verbreiteten iPhones und des florierenden Ökosystems aus Apps und Verwaltungslösungen. Obwohl offen und deutlich flexibler als iOS, ist hier das Konkurrenzsystem Android noch klar im Hintertreffen.

Zu bemängeln sind insbesondere die unterschiedlichen Versionsstände und - grundsätzlich - das mangelnde Interesse Googles, Android richtig abzusichern und voll Business-tauglich zu machen. Immerhin arbeiten Gerätehersteller und Drittanbieter an diesem Problem. Weiter entschärft wird die Plattformfrage durch VDI-Lösungen (Virtual Desktop Infrastructure) wie die von Citrix. Sie erlauben, eine Internet-Verbindung mit ausreichend Bandbreite vorausgesetzt, den Remote-Zugriff auf den Windows-Desktop und -Anwendungen vom Tablet aus.