Riesenpotential für Systemhäuser und Managed Service Provider

Auf dem Weg zum Rechenzentrum 2025 – Meilensteine und Herausforderungen

15.12.2020 von Ronald Wiltscheck
Wie sich Kundenanforderungen per Hybrid Cloud automatisiert umsetzen lassen, skizzierten Mattis Richter von noris network, und Philipp Pamminger von VMware, auf dem Systemhauskongress 2020.

Den Impulsvortrag von Mattis Richter, Senior IT Systems Engineer (Enterprise Virtualisation) bei der noris network AG, und Philipp Pamminger, Business Development Manager bei VMware, können Sie hier im Video nacherleben.

Durch die ständige Verfügbarkeit der Public-Cloud-Infrastruktur verwöhnt, werden viele Kunden auch beim Bezug von Private- und Hybrid-Cloud-Services immer anspruchsvoller. "Kunden wollen alles und das auch noch sofort" - sicherlich ist das ist ein wenig übertrieben, aber lange Wartungsfenster akzeptieren sie nicht mehr. Deswegen setzen Systemhäuser und Managed Service Provider immer häufiger auf Container-Lösungen wie Kubernetes. Damit verkürzen sich die Bereitstellungszeiten für die Kunden erheblich.

Mattis Richter, Senior IT Systems Engineer (Enterprise Virtualisation) beim VMware-Partner noris network
Foto: noris network AG

Mattis Richter, Senior IT Systems Engineer (Enterprise Virtualisation) vom VMware-Partner noris network, erläuterte anhand eines konkreten Projektbeispiels, wie sich Kundenanforderungen mit der VMware Cloud Foundation erfüllen lassen. Anschließend teilte er in der Diskussion seine Erfahrungen mit den Teilnehmern der Systemhauskongress Session.

Die ersten Umgebungen auf Basis von VMware stellte noris network seinen Kunden schon vor über zehn Jahren bereit. Seit 2014 ist der IT-Dienstleister und Service Provider Partner des VMware Cloud Provider Programms VCPP (ehemals VSPP).
Das Service-Spektrum von noris network umfasst heute die gesamte Palette an Cloud-Diensten: von der Buchung einzelner virtueller Maschinen nach individuellen Kundenanforderungen auf der noris-eigenen Shared-Umgebung über die Bereitstellung kompletter virtueller Rechenzentren als Cloud Service bis hin zu Private Clouds mit dedizierten Hypervisoren und kundenspezifischer Management-Oberfläche.

"Ein Großteil unserer Kunden kommt aus den Bereich Financial und Automotive. Unser Anspruch an uns selbst ist es deshalb, die höchsten Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und stetig zu aktualisieren", erläutert Richter.

Container-Lösungen bieten für viele dieser Kunden die Grundlage zu einer voll automatisierten, skalierbaren und hoch verfügbaren Umgebung. "Sie haben erkannt, dass sie dadurch von einem effizienteren und sicheren Betrieb proftieren können. Denn mit Kubernetes-Derivaten wie Openshift können Unternehmen sehr schnell auf Anforderungen reagieren. Durch die Abstraktion der darunter liegenden Schichten, beispielsweise der Hardware und des Betriebssystems, minimiert sich der Betriebsaufwand", berichtet Richter aus seinen Erfahrungen bei Kundenprojekten.

Container-Lösungen eignen sich für eine Vielzahl an Applikationen und vor allem für Unternehmen, die schnell iterierende Entwicklungsprozesse abbilden wollen.

noris bietet dazu ein breites Spektrum an unterschiedlichen Technologien sowohl aus den Open-Source Umfeld als auch auf Enterprise-Level. "Das ganze natürlich im Zusammenspiel", wie Richter betont. "So waren wir durch die enge und gute Zusammenarbeit mit VMware auch Teilnehmer des Beta-Programms für Kubernetes, um dies nativ auf Hypervisor Ebene aufzusetzen und anschließend in unser Produktportfolio aufzunehmen. Somit können wir ohne bedenken Kubernetes / Openshift auf VMware anbieten."


Voraussetzungen, um einen erfolgreichen Einstieg in dieses Geschäft zu gewährleisten, sind Richter zufolge vor allem drei Dinge:

1. An erster Stelle ein hoher Grad an Automatisierung in der Bereitstellung und Pflege von Kubernetes / Openshift Installationen

2. Erfahrungen mit Netzwerkvirtualisierung und

3. ein sowohl technisch als auch vertrieblich gut geschultes Personal.

Großes Augenmerk legt der Service Provider auch bei Container-Lösungen à la Kubernetes auf Security-Aspekte. "Wir setzen Tools ein um Schwachstellen zu erkennen und unsere Kunden frühzeitig vor Cyberattacken zu informieren und zu schützen", führt Richter aus. "Außerdem empfehlen wir immer auch, die Container über klassische bzw. virtualisierte Firewalls wie WAF, FortiGate oder ähnlichen zu schützen." VMware bietet zudem mit Carbon Black ein Produkt, um Endpoint Protection auch für Container zu gewährleisten.