E-Mail-Marketing, Cross-Selling, Omnichannel

Das Potenzial von Transaktions-E-Mails voll ausschöpfen

27.05.2016 von René Kulka
Transaktions-E-Mails sind Nachrichten, die automatisch durch Kundenaktivitäten etwa in Online-Shops, Buchungssystemen, Portalen und sozialen Netzwerke angestoßen werden. Aufgrund der Relevanz für die Empfänger liegen die Öffnungsraten von Transaktions-E-Mails meist deutlich über dem Durchschnitt. Lesen Sie dazu fünf Tipps, an denen sich Marketer bei diese E-Mail-Gattung orientieren können.

Transaktions-E-Mails bieten ein enormes Potenzial, das aktuell nicht annähernd ausgeschöpft wird. Dafür verantwortlich sind zwei Herausforderungen, die es zu überwinden gilt: Zum einen werden Transaktions-E-Mails meist von Shop- oder anderen vergleichbaren Backend-Systemen versendet, die nicht speziell für diesen Zweck ausgelegt sind und weit hinter modernen Versandlösungen zurückfallen. Zum anderen bekommt die Konzeptualisierung und das Design der Mails lange nicht die Aufmerksamkeit, die sie aufgrund ihrer hohen Kundenfrequenz verdienen. Dabei bedarf es nicht viel, gerade Letzterem, einem ansprechenden Design nachzukommen.

Transaktionsmailings bieten hohes Potenzial für Marketer.
Foto: Myimagine - shutterstock.com

Enormes Marketingpotenzial

Online-Händler, die es verstehen Transaktions-E-Mails zu Werbezwecken zu nutzen, profitieren zugleich vom hohen Marketingpotenzial dieser E-Mails. Marketer können dadurch effektiv neue Kunden gewinnen, Cross-Selling-Möglichkeiten realisieren und den Umsatz bei bestehenden Kunden ankurbeln. Dafür ist es empfehlenswert, reine Text-E-Mails zu vermeiden, dem Nutzer möglichst viele relevante Empfehlungen an die Hand zu geben, einen personalisierten Charakter zu garantieren und die Mails geschickt zu branden.

Kundenspezifische Informationen

Ein wichtiges Merkmal von Transaktions-E-Mails ist, dass sie den Empfänger zur richtigen Zeit erreichen. Wenn ein Kunde beispielsweise online gerade Informationen zu einem bestimmten Thema angefordert beziehungsweise abonniert hat, ist es mehr als wahrscheinlich, dass er diese Art von Information genau jetzt erhalten möchte. Hier ist es somit ratsam, postwendend eine Sondermail zu triggern, anstatt tagelang bis zum Einsatz der Regelkommunikation zu warten. Für eine maßgeschneiderte Anpassung an den Kunden sind neben schriftlichen Informationen auch Call-to-Action-Elemente, Bilder, Animationen, Videos oder andere vergleichbare Inhalte in Transaktions-E-Mails entscheidend.

Cross-Selling & Up-Selling

Transaktions-E-Mails sind ideal, um den Kunden mit zusätzlichen Informationen über Produkte – auch hochpreisige – sowie Services zu versorgen und ihm diese schmackhaft zu machen. Diese Methode ist gerade deshalb so erfolgreich, da Empfänger direkt nach dem Kauf dazu neigen, sich stärker mit der Marke oder einem Produkt zu identifizieren. Deshalb ist ihre Bereitschaft zum weiteren Kauf entsprechend groß.
Solche System-E-Mails setzen die Vorteile eines Kaufes in den richtigen Kontext und entsprechende Markierungen und Links auf komplementäre statt konkurrierender Produkte (Kaufkater!) erfüllen ihren Zweck.

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5 Tipps, die Transaktions-E-Mails erfolgreich machen:

  1. Personalisierung durch dynamische Inhalte
    Der Schlüssel zum Erfolg führt über die persönliche Note. Bei fehlender oder mangelhafter Personalisierung der Transaktions-E-Mails ist die Aufforderung, aktiv zu werden, eher gering. Ganz unabhängig davon, ob der Empfänger die E-Mail als relevant anerkennt oder nicht. Eine persönliche Anrede ist nur der Anfang. Es bedarf einer flexiblen Textansprache, die individuelle Eigenschaften und Wünsche jedes einzelnen Empfängers ins Zentrum der E-Mail stellt. Dynamische Systeme können die Anzahl relevanter Inhalte für jeden Kunden maximieren und Cross- und Up-Selling-Informationen automatisiert platzieren.

  2. Cleveres Branding dank HTML-Templates
    Transaktions-E-Mails werden in der Regel in reinem Textformat gesendet. Doch ist es genau das HTML-Format, das deutlich höheres Verkaufspotenzial bietet. Mithilfe von Templates können Web-Shops das Layout in den E-Mails nach dem Corporate Design ausrichten und gleichzeitig mit Bildmaterial verbinden, das den Kunden anspricht und die aktuelle Transaktion betrifft.
    Template-Systeme machen das Integrieren des Unternehmenslogos in jede einzelne E-Mail, das Platzieren von ansprechenden Call-to-Action-Buttons oder das Ändern von Bannern je nach Bedarf, Aktion und Saison zum Kinderspiel. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Verwendung von Templates jeder autorisierte Mitarbeiter in der Lage ist, die Mail ohne professionelle HTML-Kenntnisse zu erstellen.

  3. Emotionalität unerlässlich
    Der individuelle und schnelle Weg, um Kunden optimal anzusprechen, führt über eine personalisierte Bildwahl. Grafiken stehen in der Wahrnehmungshierarchie weit oben. Sie begünstigen eine schnelle Informationsaufnahme und erleichtern die affektive Ansprache. Man denke an eine Anmeldebestätigung per E-Mail mit einem individuellen Dankeschön oder einem Willkommens-Gutschein mit einem den Kunden ansprechenden und für den aktuellen Inhalt der Transaktions-E-Mails relevanten Bild.

  4. Omnichannel-Ansatz
    Nachhaltiges Direktmarketing hat den Anspruch, stets die richtige Nachricht im passenden Kanal zur rechten Zeit zu senden. Die Zahl der relevanten Kanäle ist stetig gewachsen und umfasst heute neben Klassikern wie Brief und E-Mail unter anderem Chats, Blogs, Videos sowie soziale Netzwerke. Zudem brachte das mobile Internet einschneidende Veränderungen mit sich. Deshalb sollten neben transaktionalen E-Mails auch an andere Kommunikationswege wie Push-Nachrichten, SMS oder Print-Mailings Berücksichtigung im Kundenservice inbegriffen sein.

  5. Permission-basierter Versand
    Vor dem Versenden von Transaktions-E-Mails, die eine Marke oder ein Unternehmen promoten, muss sichergestellt werden, dass der Empfänger dem Erhalt von Werbeinformationen des Absenders zugestimmt hat. Nur durch ein vorheriges Einverständnis ist das Unternehmen beim Versenden von HTML-E-Mails und Produktempfehlungen auf der sicheren Seite.

Fazit

Richtig angewandt können Transaktions-E-Mails ein sehr starkes Marketing-Instrument sein. Neben der nahtlosen Integration in bestehende Unternehmenssoftware und die Bereitstellung der erforderlichen Systemressourcen, profitieren Marketer gerade vom außergewöhnlich schnellen und individualisierten Massenversand. Versteht es ein Unternehmen, die aktuellen Möglichkeiten zur Personalisierung, Automatisierung und zum Branding für sich zu nutzen, kann es das volle Potenzial von Transaktions-E-Mails ausschöpfen.