Das Potenzial für den Reseller ist größer denn je

11.07.2007 von Petra Heinrich
Open-Source-Lösungen beginnen sich in Unternehmen zu etablieren. Für den Handel heißt das, sich ebenfalls mit den vielfältigen Lösungen, etwa Middleware, vertraut zu machen.

Open-Source-Software ist längst in den Unternehmen angekommen. Linux als Betriebssystem oder Apache als Web-Server sind Standard. Zurzeit befinden wir uns in der Phase der Marktentwicklung, in der viele Unternehmen die Vorteile von Open-Source-Software auch in den höheren Ebenen des Software Stacks nutzen wollen. Insbesondere wollen sie bei Middleware von Stabilität, Leistung und Herstellerunabhängigkeit von Open-Source-Software profitieren. Das gilt für mittelständische Unternehmen ebenso wie für große Konzerne. Das Potenzial, gerade mit JBoss-Middleware-Produkten gute Geschäfte zu machen, war für den Channel nie größer. JBoss-Produkte liefern unseren Business-Partnern eine Reihe guter Verkaufsargumente, die sie gegenüber ihren Kunden erfolgreich nutzen können.

Über die allgemeinen Vorteile von Open-Source-Software hinaus ist zunächst anzuführen, dass JBoss-Produkte Business-Partnern mehr Spielraum bei der Preisgestaltung bieten als proprietäre Angebote, weil sie keine Lizenzkosten verursachen. Business-Partner können den Spielraum nutzen, um ihre Marge zu erhöhen, mehr Integrations- oder Beratungsleistungen zu verkaufen oder ihren Kunden einen extrem günstigen Preis zu offerieren.

Subscription als Einnahmequelle

JBoss bietet Business Partnern auch die einmalige Gelegenheit, ihren Kunden im Rahmen einer Subscription, das heißt eines Abonnements, Support direkt durch die Entwickler der Technologie anzubieten. Bei JBoss sind dieselben führenden Köpfe der Open-Source-Entwicklung für den Support zuständig, die auch die Produkte entwickeln. Darüber hinaus bietet das Abonnement den Kunden während der Laufzeit Zugriff auf Patches und Security Fixes, Upgrades und Updates. Sämtliche Software, die Kunden innerhalb des Abonnements bezieht, ist getestet und zertifiziert. Mit unserer Open Source Assurance gehen Anwender darüber hinaus sicher, dass sie keine Probleme wegen vermeintlicher Verletzungen des Urheberrechts bekommen.

Eine gute Chance, JBoss-Produkte zu verkaufen, ergibt sich ebenfalls aus der Tatsache, dass viele Unternehmen den JBoss-Applikationsserver bereits kennen bzw. in Testumgebungen nutzen. Mit über 15 Millionen Downloads sind JBoss-Middleware-Produkte weiter verbreitet als irgendeine andere Lösung in diesem Segment. Vielen potenziellen Kunden ist das Produkt also bereits bekannt, und Business-Partner erhalten so einen leichteren Einstieg in den Verkaufsprozess. Viele Unternehmen nutzen JBoss-Middleware-Produkte lediglich deshalb nicht im Produktivbetrieb, weil ihnen professioneller Support fehlt. Genau diesen können ihnen Business Partner nun leicht im Zuge unseres Abonnements anbieten. Zusätzlich können sie ihre Kunden im Rahmen unserer kürzlich gestarteten Partnerprogramme bereits während der Entwicklungsphase unterstützen.

Mit TCO Kunden gewinnen

Das gerade für mittelständische Unternehmen zugkräftigste Argument folgt fast zum Schluss: Open-Source-Software und insbesondere JBoss-Middleware bieten konkurrenzlos günstige Gesamtbetriebskosten bei gleichzeitig erhöhter Produktivität, Qualität und Stabilität. Dieses Argument hat zahlreiche Aspekte. Durch das Fehlen einer proprietären Lizenzgebühr werden lediglich Service und Support bezahlt, die bei anderen Anbietern in Form einer Wartungspauschale häufig für viel Geld zusätzlich erworben werden muss. Zudem bieten wir unsere Produkte seit April dieses Jahres als integrierte Plattformen an.

Kunden erhalten im Rahmen eines Abonnements weit mehr als einen Applikationsserver. Das Kernangebot ist die JBoss-Enterprise-Applikationsplattform. Sie ermöglicht es Unternehmen, Anwendungen oder Web-Dienste zu installieren und zu hosten. Mehrere Produkte sind in einem einzigen Abonnement integriert: Der JBoss-Applikationsserver, der unter anderem von Haus aus Clustering ermöglicht, wird ergänzt durch Hibernate, das für objektorientierte/relationale Datenzuordnung und Persistenz sorgt.

Darüber hinaus ermöglicht JBoss Seam den Aufbau zukunftsweisender Web-2.0-Applikationen. In Form einer integrierten, getesteten und zertifizierten Plattform können Business-Partner ihren Kunden so zu einem attraktiven Preis alles bieten, was diese für Entwicklung und Einsatz eigener oder zertifizierter Applikationen Dritter benötigen. Mit der JBoss-Portal-Plattform können Kunden personalisierte Web-Applikationen erstellen und Inhalte aus unterschiedlichen Quellen zu neuen Informationsangeboten zusammenfügen.

Der große Trend SOA

Schon heute können Business-Partner ihren Kunden mit JBoss-Plattformen den Weg zu Service-orientierten Architekturen (SOA) bereiten. SOA ist der aktuelle große Trend bei IT-Infrastrukturen. In Kürze wird Red Hat analog zur JBoss-Enterprise-Applikationsplattform eine speziell dafür zugeschnittene JBoss-SOA-Plattform anbieten - als erster und einziger Anbieter von Open-Source-Lösungen im Unternehmensumfeld.

JBoss Middleware ist im Übrigen keineswegs auf ein Betriebssystem beschränkt. Die Middleware-Lösungen sind als reine Java-Software vielmehr betriebssystemunabhängig und unterstützen neben unterschiedlichen Linux- und Unix-Varianten beispielsweise auch Microsoft-Betriebssysteme. Kunden, die komplett auf Open Source setzen wollen, finden im Red Hat Application Stack ein einmaliges Angebot. Der Application Stack kombiniert im Rahmen eines einzigen, preiswerten Abonnements Red Hat Enterprise Linux, eine Open-Source-Datenbank (PostgreSQL oder MySQL) und die JBoss-Enterprise-Applikationsplattform. Alternativ dazu erhalten Anwender mit den zur Verfügung stehenden JBoss-Frameworks auch die Möglichkeit, einzelne Middleware-Bestandteile (zum Beispiel Hibernate) zusammen mit schon eingesetzten Middleware-Platformen (etwa BEA- oder IBM-Umgebungen) einzusetzen. Die Freiheit des Kunden steht bei Red Hat an oberster Stelle.

Fazit

Open-Source-Software ist in Firmen etabliert. Red Hat-Partner finden mit der JBoss Middleware viele Möglichkeiten, ihre speziellen Dienstleistungen zu offerieren und ihr Portfolio im oberen Bereich des Software Stacks zu positionieren.