Funktionalität: GlassWire ist eine Windows-Freeware, um Aktivitäten im Netzwerk zu überwachen. Kernstück ist das visuelle Monitoring des LANs. Das Tool hält hierbei alle relevanten Vorgänge, die sich sogar bis zu einer Woche zurückverfolgen lassen, in einem Diagramm fest. Der Benutzer erhält Auskunft darüber, welche Anwendungen mit welchem Host kommunizieren und welche Datenströme dabei in welche Richtung fließen. Die IP-Adresse der Hosts versucht GlassWire automatisch aufzulösen, sodass der Name und das dazugehörige Land angezeigt werden. Das klappt jedoch nicht immer bzw. nicht immer auf Anhieb. Darüber hinaus lässt sich die Kommunikation getrennt nach Anwendung und Traffic-Typ betrachten. Die Aufzeichnung kann man anhalten, indem man den Inkognito-Modus einschaltet.
Zudem informiert GlassWire den User über spezielle und potenziell sicherheitsrelevante Ereignisse - etwa beim Erstzugriff eines Programms auf das Internet, beim Ändern der Hosts-Datei oder Verbindungsaufbau zu einem möglicherweise verdächtigen Host. Tritt ein solcher Fall auf, blendet die Software ein Hinweisfenster ein. Verdächtigen Anwendungen kann man mithilfe der Firewall den Zugriff auf das Netz untersagen. Darüber hinaus ist GlassWire in der Lage, per Remote-Access die Traffic-Analyse eines weiteren Rechners darzustellen. Zu diesem Zweck muss das Tool auf dem zweiten Rechner ebenfalls installiert sein.
Installation: Das Setup erfolgt Windows-üblich per Assistent. Der Helfer startet nach einem Doppelklick auf die knapp 16 MByte große Installationsdatei und begleitet den Nutzer bei der Einrichtung. Nach erfolgreichem Abschluss empfiehlt sich ein Neustart des PCs, damit die Software alle vorhandenen Netzwerkverbindungen erkennt.
Bedienung: Hat man GlassWire mit den Standardoptionen installiert, bemerkt man seine Aktivität nach dem empfohlenen Neustart nur durch ein Icon im Infobereich der Taskleiste. Ein Rechtsklick auf das Symbol ruft das Kontextmenü auf, über das die gängigsten Befehle zur Verfügung stehen. Möchte man nur die Programmoberfläche anzeigen, reicht ein Klick mit der linken Maustaste.
Die Funktionen sind auf vier Registerkarten zusammengefasst, deren Namen selbsterklärend sind. Auf dem Tab Graph etwa lässt sich die grafische Auswertung des Datenverkehrs erkennen, noch einmal unterteilt nach Gesamt-Traffic, nach Anwendung und Typ. Details kann man durch einen Klick auf die jeweilige Komponente abrufen. Wer schnell herausfinden will, welche Anwendungen auf seinem Computer die größten Datenmengen senden oder empfangen, sollte den Tab Usage zu Rate ziehen. Kommt einem etwas Merkwürdig vor, lässt sich der betreffende Prozess über die Firewall blockieren. Dazu klickt man auf das ausgeblendet dargestellte Flammensymbol links neben der Anwendung, das anschließend farbig erscheint.
Fazit: Die Windows-Freeware GlassWire dürfte vor allem Einsteigern gefallen. Aufgrund der durchweg logischen Bedienstruktur, der grafisch gelungenen Oberfläche und der einfach nutzbaren Firewall werden sie schnell mit der Software zurechtkommen. Doch auch Fortgeschrittene finden Features wie die Benachrichtigung bei sicherheitsrelevanten Ereignissen oder die bis zu einer Woche zurückreichende Analysemöglichkeit sicher nützlich. (mje)
Version: | 1.0.28 Beta |
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