Der E-Commerce ist nach wie vor ein wachsendes Geschäft. Dies ist nicht zuletzt dem zunehmenden Umsatz im mobilen Handel geschuldet. Immer mehr Menschen kaufen online ein, mittlerweile sogar Lebensmittel. Und immer mehr machen dies auch ganz entspannt von unterwegs aus mit dem Smartphone oder Tablet. Im Internet sind sie vollkommen losgelöst von Öffnungszeiten, können mit Filterfunktionen die gewünschten Produkte mit einem Klick herausfinden und lassen sich dann ganz gemütlich alles nach Hause oder in die nächstgelegene Filiale liefern.
Online-Händler, die dabei die Nase vorn haben wollen, müssen besonders in technischer Hinsicht einige Dinge beachten.
Selbstgebastelte Systeme funktionieren nicht mehr
Die wichtigste Basis ist natürlich eine gute Software. Laut einer aktuellen Studie von Crisp Research nutzt etwa die Hälfte der Onlinehändler eine Eigenentwicklung für die Verwaltung aller Shop-Prozesse. Vor ein paar Jahren noch war dies auch sicherlich eine adäquate Lösung. Heute allerdings - und insbesondere auf lange Sicht betrachtet - ist es das nicht mehr.
Die Kunden sind anspruchsvoller geworden und aufgrund der steigenden Zahl an Webshops haben die Nutzer heute eine wesentlich größere Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten. Zu lange Ladezeiten, eine unübersichtliche Nutzerführung und eine fehlende mobile Optimierung führen dann schnell zu Kaufabbrüchen und einem Wechsel des Kunden in einen anderen, besseren Webshop.
Für die Erfüllung aller Kundenbedürfnisse ist ein großes Team von Vollzeitentwicklern absolut notwendig. Nur die wenigen, ganz großen Anbieter wie Amazon, Ebay und Co. können sich mit Eigenentwicklungen noch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Support durch den Software-Anbieter
Einer der Hauptnachteile selbst entwickelter Shopsysteme ist für Händler der fehlende Support. Dem Kunden ist es egal, ob die IT gerade Probleme hat. Er erwartet eine ständige Verfügbarkeit der Seite, des Sortiments und des Services. Ist dies nicht gegeben, leidet das Vertrauen in das Unternehmen und der Kunde wechselt womöglich zum Mitbewerber. Die wenigstens E-Commerce-Treibenden können es sich leisten, ein großes Team aus Spezialisten ständig parat zu haben, das sich um jeden Ausfall, jeden Bug und jedes Release sofort kümmern kann. Dieser Support ist jedoch Voraussetzung, um als Shop dauerhaft bestehen zu können.
Mobil, mobil, mobil
Eigentlich ist es überflüssig, dies überhaupt noch zu erwähnen. Allerdings zeigt die erwähnte Studie von Crisp Research ebenfalls, dass bisher weniger als die Hälfte der Onlineshops mobil optimiert sind. 28 Prozent der Händler planen immerhin eine Umstellung zu mobil optimierten Seiten. Ein Viertel hingegen hat es bisher weder umgesetzt noch ist in naher Zukunft die Umstellung auf einen mobil optimierten Onlineshop geplant. Dies ist fatal. Zum einen, weil Google, wie bereits bekannt sein sollte, mobile Webseiten im Ranking begünstigt. Zum anderen entspricht dies schlicht dem Wunsch und Nutzerverhalten der Kunden.
Laut einer Studie des Centre for Retail Research im Auftrag von deals.com hat sich das Transaktionsvolumen über mobile Endgeräte im Jahr 2014 fast verdoppelt - Tendenz weiter steigend. Die Zukunft, und eigentlich auch bereits die Gegenwart, liegt im mobile Commerce. Hierfür benötigen Shopbetreiber eine passende digitale Plattform, die sowohl adaptiv als auch responsiv ist, und somit den Webshop für die Ansicht jeder Bildschirmgröße optimal anpasst. Dies ist kein "Nice to have" mehr, sondern ein absolutes Muss für jede Software und jeden Shop.
Effizienz bei personalisiertem Content
Ein weiterer Faktor des modernen E-Commerce ist das Nutzerlebnis. Die Zeiten von langweiligen, katalogähnlichen Onlineshops sind vorbei. Der Kunde wünscht sich immer mehr Rich Content, wie erklärende Videos, inspirierende Beiträge und Tipps mit Bildern sowie ein ansprechendes Layout.
Dies bedeutet, dass wesentlich mehr und stetig aktueller Content benötigt wird als für klassische Onlineshops mit Katalog-Ursprung.
Egal ob auf der mobilen oder der normalen Webseite, auf Facebook oder in ein Blog, alle Kanäle benötigen regelmäßig neue Stories, um die Kunden immer wiederkehren zu lassen. Bei der Kundenbindung ist Personalisierung das Stichwort. Über Social Media-Integrationen, Kampagnen, Lagerbestand oder den Klickpfad lässt sich ein Nutzerprofil des Kunden erstellen und so dynamisch kontextuelle Inhalte generieren. Jeder Kunde sieht also das, was ihn auch wirklich interessiert. Dies führt wiederum zu einer höheren Conversion und besseren Markenbindung.
Wenn Shopbetreiber diese Faktoren berücksichtigen, haben sie gute Chancen, in Zukunft nicht in der Vielzahl der Anbieter unterzugehen. (bw)