Datei-Manager

Das kann der Explorer in Windows 10

01.12.2017 von Thorsten Eggeling und Peter-Uwe Lechner
Für den Umgang mit Dateien hat Windows 10 den altbekannten Explorer an Bord. Er kann allerdings weit mehr als nur Dateien zwischen Laufwerken zu kopieren. Einige nützliche Extras werten den Dateimanager auf.
Der Explorer von Windows 10.

Der Windows-Explorer dient den meisten Benutzern als Standard-Dateimanager. Er ist aber als Windows-Shell auch für den Desktop und die Taskleiste verantwortlich. Er zeigt ein zweigeteiltes Fenster: mit einer Baumansicht auf der linken Seite („Navigationsbereich“), rechts erscheinen Ordner und Dateien oder Laufwerke und Netzwerkadressen.

Bei jeder Windows-Version hat Microsoft das Aussehen aufgefrischt, und es sind neue Funktionen hinzugekommen. In Windows 8 beispielsweise gibt es ein Menüband im Stil von Microsoft Office. Das Menüband ist auch bei Windows 10 wieder mit dabei, dafür tauchen die mit Windows 7 eingeführten „Bibliotheken“ jetzt nur noch unter „Dieser PC“ auf. Außerdem nennt Microsoft das Programm jetzt offiziell „Datei-Explorer“. Wir verwenden in diesem Artikel einfach „Explorer“, nicht zu verwechseln mit dem Browser „Internet Explorer“.

Da der technische Unterbau des Explorers kaum verändert ist, funktionieren alle Tipps und Tools, die wir Ihnen hier vorstellen, unter Windows 7, 8.1 und 10. Wir zeigen zudem alternative Programme, mit denen Sie einige Aufgaben besser erledigen als mit dem Explorer.

1. Sinnvolle Voreinstellungen für den Windows-Explorer

Der Windows-Explorer zeigt standardmäßig keine Dateinamenserweiterungen an. Bei dieser Ansichtseinstellung könnte jedoch eine Datei mit der angezeigten Bezeichnung „Rechnung.pdf“ tatsächlich „Rechnung.pdf.exe“ heißen. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie die Anzeige ändern. Sie sehen dann gleich, ob sich eine Schadsoftware zu tarnen versucht. Bei Windows 7 gehen Sie im Menü auf „Extras -> Ordneroptionen“. Nutzer von Windows 8.1 oder 10 aktivieren im Menüband „Ansicht“ und klicken auf „Optionen“. Wechseln Sie im Fenster „Ordneroptionen“ auf die Registerkarte „Ansicht“, und entfernen Sie das Häkchen vor „Erweiterungen bei bekannten Dateien ausblenden“. Sie können bei der Gelegenheit auch das Häkchen vor „Geschützte Systemdateien ausblenden (empfohlen)“ entfernen und unter „Versteckte Dateien und Ordner“ die Option „Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen“ wählen. Dann erst sehen Sie wirklich alle Elemente des Dateisystems.

Weitere Einstellungen finden Sie auf der Registerkarte „Allgemein“ des Fensters „Ordneroptionen“. Unter „Navigationsbereich“ bestimmen Sie bei Windows 7 und 8.1, was im linken Teil des Explorer-Fensters zu sehen ist. Unter Windows 10 erreichen Sie diese Einstellungen über das Menüband „Ansicht -> Navigationsbereich“. Ist bei „Alle Ordner anzeigen“ ein Häkchen gesetzt, tauchen beispielsweise auch „Systemsteuerung“, das eigene Profilverzeichnis und Ordner auf dem Desktop im Navigationsbereich auf. Das ermöglicht einen schnelleren Zugriff auf die genannten Elemente, verringert aber die Übersichtlichkeit.

2. Ordneransichten anpassen oder vereinheitlichen

Der Windows-Explorer stellt die Elemente des Dateisystems abhängig vom Inhalt unterschiedlich dar. Erkennt der Explorer beispielsweise Bilddateien in einem Ordner, wählt er automatisch die Ansicht „Große Symbole“ mit Vorschaubildern. Bei Ordnern mit beliebigen Dateien ist die Standardansicht „Details“. Die angezeigten Spalten variieren ebenfalls abhängig vom Inhalt. Bei Bilderordnern kommt in der Detailansicht die Spalte „Markierungen“ hinzu, bei Audiodateien Informationen zur Datei, wie „Titelnummer“, „Titel“ und „Album“.

Ordneroptionen: Auf der Registerkarte ?Ansicht? legen Sie fest, welche Elemente der Explorer anzeigt. Für mehr Sicherheit sollten Sie ?Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden? deaktivieren.

Wie der Explorer einen Ordner darstellt, bestimmen Sie über das Menü „Ansicht“ beziehungsweise bei Windows 8.1 und 10 über die Registerkarte „Ansicht“ im Menüband. Einstellungen wie „Details“ oder „Kleine Symbole“ sowie die Optionen unter „Sortieren nach“, „Gruppieren nach“, „Spalten hinzufügen“ und auch die Spaltenbreite speichert der Explorer individuell nur für den jeweils aktuellen Ordner. Unterordner sind davon nicht betroffen und behalten die ursprünglichen Einstellungen. Um das zu ändern, können Sie im Kontextmenü eines Ordners auf „Eigenschaften“ und dann auf die Registerkarte „Anpassen“ gehen. Setzen Sie ein Häkchen vor „Vorlage für alle Unterordner übernehmen“, und klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“.

Auf der Registerkarte „Anpassen“ sehen Sie unter „Diesen Ordner optimieren für:“ den Ordnertyp, den Windows automatisch eingestellt hat. Wenn gewünscht, können Sie hier auch einen anderen Typ einstellen.

Sollen die bei einem Ordner geänderten Einstellungen für alle Ordner desselben Typs gelten, öffnen Sie das Fenster „Ordneroptionen“, wie in Punkt 1 beschrieben. Gehen Sie auf die Registerkarte „Ansicht“ und klicken Sie auf „Für Ordner übernehmen“. Per Klick auf „Ordner zurücksetzen“ kehren Sie jederzeit zu den Standardeinstellungen zurück.

Lesetipp: Windows 10: Die wichtigsten Hotkeys & Shortcuts

3. Über Variablen schnell auf Ordner zugreifen

Ordnerdarstellung: In den Eigenschaften eines Ordners können Sie den Ordnertyp anpassen, der die Anzeige bestimmt, etwa ?Details? oder ?Große Symbole?. Die Einstellungen lassen sich auch für Unterordner übernehmen.

Die Adressleiste des Windows-Explorers zeigt immer den Pfad des Ordners an, in dem Sie sich gerade befinden. Wenn Sie in die Leiste klicken, sehen Sie den vollständigen und tatsächlichen Pfad. Statt beispielsweise „Dieser PC > Dokumente“ erscheint „C:\Users\Benutzername\Documents“. Der Explorer übersetzt ansonsten einige Ordnernamen in die jeweilige Sprache. Der Profilordner heißt unter Windows 8.1 und 10 immer „C:\Users“. Ein deutschsprachiges Windows übersetzt das mit „Benutzer“, ein englisches zeigt „Users“ und ein spanisches „Usuarios“.

Allgemeingültig sind jedoch bei allen Sprachen Variablen, die Windows automatisch setzt und intern verwendet. Tippen Sie in die Adressleiste %ProgramFiles% ein, und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Sie gelangen dann zu „Dieser PC > Lokaler Datenträger (C:) > Programme“ („C:\Program Files“). Für den Aufruf von „C:\Users\Benutzername\AppData\Roaming“ genügt die Eingabe von %AppData%. Hier liegen die Konfigurationsverzeichnisse vieler Programme, beispielsweise von Mozilla Firefox und Libre Office, von denen Sie ab und zu Sicherungskopien erstellen sollten.

Eine Übersicht mit allen verfügbaren Variablen erhalten Sie in einer Eingabeaufforderung über den BefehlSet. Die Variablen können Sie nicht nur in der Adressleiste des Explorers, sondern bei allen Pfadangaben etwa in einem „Öffnen“-Dialog sowie in Batchdateien verwenden.

4. Suchfunktion im Windows-Explorer nutzen

Indizierung: Windows erstellt standardmäßig einen Suchindex für die Benutzerordner und das Startmenü. Hier erfolgt die Suche schneller und berücksichtigt auch die Dateiinhalte von vielen Dateitypen.

Windows indiziert Windows regelmäßig einige Ordner, um Suchvorgänge auf der Festplatte zu beschleunigen. Dabei überträgt es Dateinamen, Dateieigenschaften und teilweise auch den Dateiinhalt in eine Datenbank. Welche Ordner berücksichtigt werden, legen Sie in der Systemsteuerung über die „Indizierungsoptionen“ fest. Wird ein Ordner nicht indiziert, findet Windows nur die Ordner und Dateinamen, aber sucht nicht im Inhalt.

Die Suchfunktion nutzen Sie im Explorer über das Eingabefeld rechts neben der Adressleiste. Während Sie einen Suchbegriff eintippen, beginnt Windows sofort mit der Suche. Die Suche bezieht sich auf den Anfang aller Wörter, die etwa einen Dateinamen bilden. Setzen Sie ein „*“ vor und/oder hinter den Suchbegriff, um eine Zeichenkette auch innerhalb eines Wortes zu finden.

Über einen erweiterten Suchsyntax lässt sich das Ergebnis weiter einschränken. Folgender Suchbegriff liefert alle Bilddateien, in denen der Begriff „Urlaub“ vorkommt:

*Urlaub* art:Bilder

Nach Eingabe von „art:“ klappt ein Auswahlfeld auf, das Ihnen die verfügbaren Dateitypen anzeigt. Weitere Suchfilter sind „name:“, „datum:“, „autor:“, „typ:“, „größe:“ und „inhalt:“.

Das Suchergebnis lässt sich auch nutzen, wenn Sie beispielsweise Dateien aus mehreren Ordnern zusammen in einen einzelnen Ordner kopieren möchten. Suchen Sie beispielsweise nachBerlin typ:jpg, um alle JPG-Bilder mit „Berlin“ im Namen zu finden. Markieren und kopieren Sie alle gefundenen Elemente mit der Tastenkombination Strg-A und dann Strg-C, und fügen Sie die Dateien in einen anderen Ordner mit Strg-V ein.

Alternative: Das Tool Everything erstellt sehr schnell einen Suchindex für alle Festplatten und berücksichtigt Änderungen im Dateisystem fast in Echtzeit. Sie können damit in Bruchteilen von Sekunden nach Datei-und Ordnernamen suchen. Die Suche in Dateiinhalten ist mit Everything nicht möglich.

5. Kontextmenü des Windows-Explorers erweitern

Kontextmenü erweitern: Über den Registrierungseditor können Sie eigene Befehle etwa für das Kontextmenü von Ordnern festlegen. Unser Beispiel packt Ordner mit Passwortschutz in ZIP-Archive.

Nach einem rechten Mausklick sehen Sie im Explorer je nach ausgewähltem Element unterschiedliche Kontextmenüeinträge. Sie können Befehle in das Menü einbauen, um Funktionen auf Ordner oder Dateien anzuwenden.

Dafür ein Beispiel: Der Windows-Explorer bietet eine Funktion zum Packen und Entpacken von ZIP-Dateien. Diese ist aber weder besonders schnell noch komfortabel. So kann beispielsweise Windows (Vista bis 10) zwar passwortgeschützte ZIP-Archive entpacken, diese aber nicht erstellen. Besser geht’s mit dem kostenlosen Packprogramm 7-Zip. Installieren Sie das für Ihr System passende 7-Zip, also die 32-Bit oder 64-Bit-Variante. 7-Zip bietet auch ein Kommandozeilenprogramm, das Sie für spezielle Aufgaben einsetzen können.

Damit sich die 7-Zip-Befehlszeile einfach über das Kontextmenü aufrufen lässt, drücken Sie Win-R, gebenregedit ein und bestätigen mit „OK“. Gehen Sie im Registrierungseditor auf „Hkey_Classes_Root\Directory\shell“. Legen Sie hier über einen rechten Mausklick einen neuen Schlüssel mit der Bezeichnung "7-Zip verschl." und darunter den Schlüsselcommand an. Klicken Sie im rechten Teilfenster doppelt auf „(Standard)“ und fügen Sie unter „Wert“ folgende Zeile ein:

„C:\Program Files\7-Zip\7z.exe“ a „%1“.zip -tzip -pGeheim „%1“

Sollte 7z.exe in einem anderen Verzeichnis installiert sein, passen Sie den Pfad entsprechend an. „Geheim“ ersetzen Sie durch ein ausreichend langes und sicheres Passwort. „%1“ ist ein Platzhalter und wird vom Explorer jeweils durch den kompletten Pfad des Ordners ersetzt, von dem aus Sie den neuen Kontextmenüeintrag „7-Zip verschl.“ aufrufen. Dabei wird ein Zip-Archiv im übergeordneten Verzeichnis erstellt, das den Ordnernamen mit der Endung „.zip“ trägt.

Wenn Sie möchten, dass der Kontextmenüeintrag auch bei Dateien erscheint, legen Sie die Schlüssel wie beschrieben auch unter „Hkey_Classes_Root\*\shell“ an.

Das beschriebene Verfahren genügt natürlich keinen hohen Sicherheitsanforderungen, weil Personen mit Zugang zum PC das unverschlüsselte Passwort in der Registry auslesen können. Für privat genutzte Computer reicht es jedoch in der Regel aus und ist vor allem dann nützlich, wenn Sie häufig Zip-Archive mit einem Standardpasswort versehen und per E-Mail verschicken wollen.

6. Dateien auf CD, DVD und Blu-ray brennen

Windows 10 bringt eine Brennfunktion mit, die sich im Explorer nutzen lässt. Wählen Sie die Dateien und Verzeichnisse aus, die etwa auf einer CD landen sollen. Legen Sie eine beschreibbare CD in das Brenner-Laufwerk ein. Klicken Sie auf die Registerkarte „Freigeben“ und danach auf das Symbol „Auf Datenträger brennen“. Im folgenden Fenster wählen Sie eine der beiden Optionen: „Wie ein USB-Speicherstick“ oder „Mit einem CD/DVD-Player“. Klicken Sie auf den Button „Weiter“. Bei der ersten Option formatiert Windows die CD/DVD, sichert die Dateien darauf und lässt die Session für weitere Schreibzugriffe offen. So gesicherte Dateien lassen sich bearbeiten und auf dem Datenträger löschen. Die zweite Option sollten Sie für Musikdateien verwenden, um Audio-CDs zu brennen.

Auch für das Brennen von Datenträgerabbildern – in der Regel ISO-Dateien – ist die erforderliche Brennfunktion in Windows 10 bereits vorhanden. Wenn Sie im Explorer mit der rechten Maustaste auf eine ISO-Datei klicken, erscheint der Befehl „Datenträgerabbild brennen“ im Kontextmenü. Legen Sie einem leeren CD-oder DVD-Rohling in den Brenner ein und drücken Sie den Button „Brennen“. Es gibt nur eine Option: „Datenträger nach dem Brennen überprüfen“, alles andere stellt Windows automatisch ein.

7. ISO-Dateien und virtuelle Festplatten laden

Der Explorer in Windows 10 lädt ohne Fremdhilfe Dateien im ISO-und VHD-Format als virtuelles Laufwerk. Das ist praktisch, denn viele Software-Anbieter stellen ISO-Images Ihrer Programme bereit und Sie können mit den meisten Brennprogrammen auch selbst ISO-Dateien schreiben. Diese muss man nicht erst auf CD beziehungsweise DVD brennen, um sie in Windows zu laden. Die Abbilddateien lassen sich in Windows als virtuelles Laufwerk laden und man greift darauf zu, als wenn es eine CD oder DVD wäre.

Das Laden („Bereitstellen“, englisch „Mounten“) als virtuelles Laufwerk ist für VHD-und ISO-Dateien als Standardaktion in den Explorer eingebaut: Es genügt also ein Doppelklick auf die betreffende Datei, um die Abbilder zu mounten. Der Explorer nimmt dabei den nächsten freien Laufwerksbuchstaben, wechselt auch gleich auf das virtuelle Laufwerk und zeigt den Inhalt an. Einmal gemountete Laufwerke werden im Laufe einer Windows-Sitzung übrigens nicht wieder getrennt, was zu einer ganzen Menge virtueller Laufwerke führen kann. Diese können Sie in der Computer-Ansicht gegebenenfalls manuell „Auswerfen“.

8. Alternative Dateimanager leisten oft mehr

Alternativer Dateimanager: Das Freeware-Tool Double Commander zeigt ein zweigeteiltes Fenster mit unterschiedlichen Ordnern. Zwischen beiden lassen sich Dateien oder Ordner hin und her kopieren.

Auch wer mit dem Windows-Explorer im Allgemeinen zufrieden ist, sollte andere Dateimanager einmal ausprobieren. Fast allen ist eine Zweifensteransicht gemeinsam, bei der in beiden Fenstern unterschiedliche Ordner und die enthaltenen Dateien dargestellt werden können. Das erleichtert Dateioperationen wie Verschieben oder Kopieren zwischen Ordnern. Dazu kommen Tabs und Sprunglisten, über die Sie schneller zum gewünschten Ordner gelangen. Meist gibt es auch eine schnelle Bildervorschau, Pack-und Entpackfunktionen und den Netzwerkzugriff etwa auf FTP-Server. Was noch fehlt, lässt sich meist über Erweiterungen nachrüsten.

Die Stärken der alternativen Dateimanager zeigen sich oft erst, nachdem Sie eine Zeit lang damit gearbeitet haben. Bei der Bedienung ist vieles Geschmackssache und Gewohnheit. Bewährt und beliebt sind der Total Commander, Directory Opus und XYPlorer, die Sie kostenlos testen können, aber danach bezahlen müssen. Dateimanager wie der Double Commander erreichen nicht ganz deren Funktionsumfang, sind dafür aber kostenlos. Der von Linux bekannte Midnight Commander läuft in der Eingabeaufforderung und zeigt hier eine Zweipanelansicht für Dateioperationen.

Schneller zum gewünschten Ordner navigieren

Windows 7 und 8.1 zeigen im Navigationsbereich den Abschnitt „Favoriten“ an, bei Windows 10 finden Sie die Bezeichnung „Schnellzugriff“. Öffnen Sie einen Ordner, auf dessen Inhalt Sie häufig zugreifen. Klicken Sie „Favoriten“ mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie im Kontextmenü „Aktuellen Ort zu Favoriten hinzufügen“. Unter Windows 10 wählen Sie entsprechend im Kontextmenü von „Schnellzugriff“ den Eintrag „Aktuellen Ordner an Schnellzugriff anheften“. Bei Windows 8.1 und Windows 10 gibt es bei Ordnern außerdem den Kontextmenüpunkt „An ‚Start‘ anheften“. Damit erzeugen Sie eine Verknüpfung zum gewählten Ordner auf der Kacheloberfläche – beziehungsweise bei Windows 10 eine Kachel im Startmenü.

9. Erweiterungen für den Windows-Explorer installieren

Mehr Funktionen für das Kontextmenü: File Menu Tools stattet den Windows-Explorer mit nützlichen Zusatzbefehlen aus. Was Sie nicht brauchen, können Sie über das Konfigurationstool deaktivieren.

Wer lieber mit dem Windows-Explorer arbeitet, kann einige Funktionen ergänzen, die sonst nur bei anderen Dateimanagern zu finden sind.

File Menu Tools baut nützliche Befehle in das Kontextmenü des Explorers ein, beispielsweise „Copy To“, „Find and Replace“ und „Advanced Renamer“. Außerdem lassen sich über das Tool eigene Kommandos in das Menü einbauen.

Filerfrog erweitert ebenfalls das Kontextmenü des Explorers. FilerFrog bietet neben erweiterten Kopier-und Auswahlfunktionen, das Aufteilen und spätere Zusammenfügen von größeren Dateien in kleinere Einzeldateien, die Erstellung von Listen ausgewählter Dateien, Ordner oder Ordnerinhalten.

Hashtab erweitert den Dialog „Eigenschaften“ von Dateien um die Registerkarte „Hashwerte“. Hier sehen Sie CRC32, MD5 und SHA-1 Hashwerte. Das ist nützlich, wenn Sie Downloads anhand eines Hashwerts prüfen wollen.

QT Tabbar stattet den Explorer mit Tabs aus, über die Sie schnell zwischen unterschiedlichen Ordnern navigieren. Aktivieren Sie die neue Leiste unter Windows 8.1 oder 10 im Menüband unter „Ansicht -> Optionen“.

Stexbar richtet im Explorer eine Symbolleiste ein, die Sie unter „Ansicht -> Optionen“ aktivieren. Sie bietet Schaltflächen wie „New Folder“ und „Copy Path“. Per Klick auf „Console“ öffnen Sie eine Eingabeaufforderung für das aktuelle Verzeichnis. Wenn Sie dabei die linke Windows-Taste gedrückt halten, startet die Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten. Sie können aber auch eigene Schaltflächen hinzufügen. Außerdem gibt es eine Filterfunktion für die Anzeige der Dateinamen und eine Umbenennfunktion, die reguläre Ausdrücke beherrscht und eine Vorschau zeigt.

Tera Copy ersetzt die Explorer-Funktionen Kopieren und Verschieben. Das Tool arbeitet mehrere Kopieraufträge nacheinander ab, die sich auch pausieren lassen. Es ist dann nützlich, wenn Sie oft Dateien aus verschiedenen Ordnern auf ein USB-Laufwerk kopieren. (PC-Welt)