Das beste Handy
Jedes Handy in unserer Bestenliste kann man ruhigen Gewissens als Mini-PCs mit Telefonanschluss bezeichnen. Unterwegs E-Mails checken oder einen Kommentar auf Facebook hinterlassen: Das stellt die Top Five vor keinerlei Probleme. Auch die neuesten Nachrichten aus aller Welt zeigt jedes Handy flott an. Schließlich sind alle mit WLAN und HSDPA-Funk für die schnelle Datenübertragung ins Web praktisch so gut gerüstet wie der PC zuhause. Darüber hinaus verfügen die Modelle über GPS.
Qualitätsunterschiede gibt es bei den Bedienkonzepten. Zwar bietet Android eine wesentlich flexiblere Oberfläche. Dennoch sind Windows-Mobile-Geräte gut auf den vordersten Plätzen vertreten. Das liegt vor allem an der umfangreichen Software-Ausstattung, die sie mitbringen. Android- oder Linux-Smartphones verlangen vom Käufer, dass er sein Handy selbst noch mit Microsoft Office Mobile, Diktiergerät oder einem Navigations-Programm vollpackt. Dafür gibt es Punktabzug .
Weiteres wichtiges Kriterium: die Qualität des Touchscreens. Hier ist Nokia technisch im Rückstand. Und das erklärt, warum die Finnen, die im Prinzip gute Handys machen, nicht ganz vorn mit dabei sind.
Test-Sieger: HTC HD2
Mit dem HTC HD2 liegt ein Windows-Mobile-Smartphone auf Platz 1. Mit einem flotten Prozessor und genügend Speicher lässt das Smartphone die üblichen Macken des Betriebssystems - etwa träge Reaktionszeiten und regelmäßige Systemabstürze - hinter sich. Das riesige, kapazitive Display, das im Test sehr gut reagierte, tut das seine, um den Nutzer zu begeistern. Zudem punktet das HD2 mit der von HTC entwickelten Oberfläche "Sense". Diese peppt das altmodische Windows Mobile zeitgemäß auf und bietet hohen Bedienkomfort durch eine praktische Schnellzugriffsleiste und ein Adressbuch, das sogar Facebook-Statements anzeigt.
Zum Testbericht des HTC HD2 - mit allen Details
Platz 2: Motorola Milestone
Das Motorola Milestone kommt mit ausziehbarer QWERTZ-Tastatur und Navigationspad. Wer nicht gerne auf einem Touchscreen tippt, ist mit dem Android-Handy der Amerikaner daher gut beraten. Die Startseite lässt sich flexibel einrichten: Lieblingskontakte, wichtige Programme und Browser-Lesezeichen kann der Nutzer auf einem der drei Startscreens platzieren - langes Suchen im Menü wie bei Windows Mobile ist damit Geschichte.
Ideales Surf-Board
Neu und beeindruckend ist der auf Webkit basierende HTML-Browser beim Motorola Milestone. Er ruft Seiten sehr schnell auf, zudem unterstützt er Flash und Multitouch. Dabei bereitet das Zoomen mit zwei Fingern richtig Freude. Bequemer geht das Surfen nicht.
Fotos mit 5 Megapixeln
Die Fotoqualität der Fünf-Megapixel-Kamera im Motorola Milestone geht in Ordnung. Die Farben wirken natürlich, es kommt jedoch häufiger zu Bildrauschen. Auffällig ist die lange Speicherzeit, die sich das Mobiltelefon für jeden Schnappschuss gönnt.
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Platz 3: HTC Touch Pro 2
Das HTC Touch Pro 2 ist recht groß geraten. Schuld daran ist der hübsche, aber massive Metallrahmen, das Mikro und der üppige Lautsprecher auf der Rückseite, die das Handy bei Bedarf in eine Konferenz-Freisprechanlage verwandeln. Damit ist das HTC Touch Pro 2 auf seine Rolle festgelegt: Business-Profi.
Geniale Menüführung: Touch Flo 3D
Telefonate, Nachrichten und Mails - das sind die Kernkompetenzen des Touch Pro 2. Wie schon beim Vorgängermodell Touch Pro hat HTC wieder großes Augenmerk auf die Benutzerführung gelegt und Touch Flo 3D aufgespielt. Die grafische Benutzeroberfläche liegt über dem Betriebssystem Windows Mobile und sorgt dafür, dass die Menüs sehr ansprechend aussehen und intuitiv zu bedienen sind.
Adressbuch als Kontaktzentrale
Äußerst nutzerfreundlich ist das kontaktbezogene Konzept auf dem HTC Touch Pro 2: Wer ins Adressbuch geht und einen Kontakt auswählt, sieht dort neben den üblichen Adresseinträgen auch alle SMS-Nachrichten, Mails, Statusmeldungen aus sozialen Netzwerken und eine Anrufliste.
Kamera mit 3,2 Megapixeln
Die Kamera des Touch Pro 2 bietet eine etwas magere Auflösung von 3,2 Megapixeln. Farbflächen wirken immer ein bisschen verrauscht. Bei Dunkelheit wird es schwierig mit der Fotografie: Die Lichtempfindlichkeit der Kamera lässt sich zwar auf ISO 800 hochschrauben. Das verstärkt jedoch das Bildrauschen. Und einen LED-Blitz gibt es nicht.
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Platz 4: Vodafone 360 Samsung H1
Wer twittert, Facebook nutzt und per Google Talk oder Windows Live chattet, braucht ein Social-Networking-Handy. Das Vodafone 360 Samsung H1 ist dafür genau richtig. Es bietet einen tollen Touchscreen, einen schnellen Prozessor und viel Software. Besonders gelungen ist das Adressbuch namens People, das auch Kontaktdaten aus anderen Quellen wie beispielsweise Facebook, G-Talk und Windows Live Messenger holt. Sehr praktisch, denn so wird das Adressbuch automatisch auf dem aktellen Stand gehalten.
App Store
Auf dem Vodafone 360 Samsung H1 kann sich der Nutzer Apps aus einer Art App Store herunterladen. Die Auswahl ist allerdings weit bescheidener als bei der Konkurrenz. Und es gibt einen weiteren Nachteil: Wer das Vodafone 360 Samsung H1 kauft, bindet sich an den Netzbetreiber Vodafone, der das Handy exklusiv vertreibt.
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Platz 5: Nokia N900
Das größte Plus des Nokia N900: eine ausziehbare QWERTZ-Tastatur mit großen Tasten. Doch auch der große, sensible Touchscreen und die flexible Menüoberfläche überzeugen. Allerdings verlangt das Konzept des Linux-Handys anfangs ein bisschen Einarbeitungszeit.
Erfrischend: das Dashboard
Eine Innovation, die Seinesgleichen sucht, ist das Dashboard. Es zeigt auf einen Klick alle aktiven Anwendungen in Echtzeit an. Echtzeit heißt hier, dass eine geöffnete Webseite beispielsweise mit der aktuell aufgerufenen Unterseite dargestellt wird. Mit einem Klick auf das Bild der Anwendung gelangt der Nutzer direkt in die aktive Applikation. Dieser Luxus fehlt sowohl bei Windows Mobile als auch bei Android-Smartphones.
Flotter Browser
Der Browser des N900 basiert auf der Firefox-Engine und zeigt Webseiten so an, wie sie auch auf dem PC aussehen. Im Test arbeitete er ausgezeichnet. Zudem zeigt er ebenfalls Flash-Inhalte an. Bei aufwändigen Flash-Spielen oder Videostreaming kommt es allerdings zu Rucklern. Weitere Pluspunkte sammelt die integrierte 5-Megapixel-Kamera.
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