Die amerikanische Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) ist dabei einen stromsparenden und hitzeresistenten mechanischen Nanocomputer zu bauen, der in Zukunft in einer Vielzahl von Geräten zur Anwendung kommen könnte. Die Möglichkeiten gehen von Autos und Spielzeugen bis hin zu Maschinengewehren. Weil sie robuster und bei höheren Temperaturen einsatzfähig sind als konventionelle Silizium-Chips könnten nanomechanische Chips unter extremen Bedingungen Anwendung finden, so die Forscher.
Mechanische Computer funktionieren mit Hilfe von Millionen von mikroskopisch kleinen, beweglichen Teilen anstatt von fixen Transistoren und anderen Komponenten. Neben der Robustheit bedeutet der geringe Energieverbrauch einen großen Vorteil. Die Chips brauchen keine stromfressenden Kühlsysteme. Nach Schätzungen fließen 15 bis 20 Prozent des Energieverbrauchs der USA in den Betrieb und die Kühlung von Rechnern.
"Mechanische Schaltungen haben einige einzigartige Vorteile gegenüber Solid-State-Elektronik wie Transistoren", so Kanakasabapathi Subramanian, Forscher der GE Global Research gegenüber Computerworld. "Einer ist die Minimierung der Hitze, die im System entsteht. Wegen des physischen Abstands vermeidet man Kriechstrom, der Wärme erzeugt. Wenn die Schaltung abgedreht ist, ist sie wirklich aus." Ob es einen Markt für die Technologie gibt, ist noch unsicher. Man bewege sich noch in einer Nische, früher oder später würde jedoch jeder die mechanischen Nanocomputer, so die Entwickler. (pte/mf)