Oline-Kriminelle wenden sich immer stärker mobilen Endgeräten zu, so lautet die Analyse der Sicherheitsexperten des Internetriesens Cisco. Die Betriebssysteme von Smartphones könnten 2011 ein neues bevorzugtes Ziel für Viren und Trojaner werden, so die Vorhersage.
Während zwar immer noch der bei weitem größte Teil der schädlichen Software auf Windows-Rechner abzielt, ist der Trend hin zu Handys immer deutlicher. Während Windows aufgrund verbesserter Sicherheitssysteme immer unempfindlicher gegen Viren wird, seien die mobilen Geräte vergleichsweise leichte Ziele, so die Meinung von Experten.
Durchbruch durch Virus Zitmo
Ende 2009 brachte der Virus Zitmo, eine mobile Version des Zeus-Trojaners, die Wende bei der Cyberkriminalität auf Smartphones. Hacker benutzten die Software in den meisten Fällen, um an Zugangsdaten zu Bankkonten zu gelangen. Mittlerweile sei das bevorzugte Ziel der Cyberkriminellen ganz klar das iPhone, so die Cisco-Einschätzung. Zwar ist die strenge Software-Politik von Apple ein wirksames Mittel gegen Viren, durch immer häufigere Jailbreaks haben Viren und Trojaner inzwischen jedoch auch auf iPhones Einzug gehalten.
Immer interessanter für Cyberkriminelle sei in den vergangenen Monaten auch Googles Android-Plattform geworden, so der Cisco-Bericht. "Die vergleichsweise kurze Geschichte des Android-Betriebssystems, kombiniert mit den hohen Zahlen an neuen Nutzern machen die Plattform für den Missbrauch sehr attraktiv", so Scott Olechowski, Sicherheitsexperte bei Cisco. Erst im Dezember 2010 hatte sich der Geinimi-Trojaner auf den Smartphones verbreitet, über den der Zugriff auf beinahe alle Daten auf dem Telefon ermöglicht wurde. pte (bw)