Ergebnisse einer internationalen Studie

Cyber-Sicherheit unterstützt Unternehmenserfolg

14.04.2015 von Ivo Strigel
Eine internationale Studie des Marktforschungsinstituts Vanson Bourne im Auftrag von Blue Coat hat den Zusammenhang zwischen einer sicheren IT-Landschaft und dem Erfolg einer Organisation untersucht.
Laut einer Studie sind Unternehmen, die Cyber-Sicherheit eine hohe Bedeutung beimessen, besser in der Lage, wichtige, mit Risiken behaftete Geschäftsentscheidungen zu treffen.
Foto: Maksim Kabakou - Fotolia.com

Die Ergebnisse der Befragung von 1.580 IT- und Geschäftsentscheidern aus elf Ländern zeigen, dass die Geschäftsentwicklung eng mit der Fähigkeit Cyber-Bedrohungen entgegen zu wirken zusammenhängt. Unternehmen, die Bedenken hinsichtlich IT-Risiken erkennen und diese lösen, sind am erfolgreichsten. Bei der Frage, ob mangelnde IT-Sicherheit das Ausprobieren neuer Wege beeinträchtigt, gehen die Meinungen je nach Land auseinander (siehe Tabelle 1).

Tabelle 1: Vorteile von Risikobereitschaft und Resultate mangelnder IT-Sicherheit

BIP-
Wachstum 2015

Risikobereischaft
ist positiv für die
Entwicklung

Firma
ermutigt zu
Experimenten

IT-Risiken
verhindern
Testen
von Ideen

China

7,1%

82%

81%

40%

Indien

6,6%

83%

83%

60%

USA

3,1%

75%

83%

60%

Deutschland

1,2%

54%

55%

52%

Großbritannien

2,7%

44%

50%

62%

Frankreich

0,9%

54%

61%

36%

(Quellen: Economist Jan 2015* und Vanson Bourne Studie für Blue Coat)

IT-Teams sind besonders risikoscheu

Dass IT-Teams von Kollegen anderer Fachabteilungen als besonders risikoscheu eingeschätzt werden, wenn es um die Einführung neuer Technologien geht, hängt sicherlich damit zusammen, dass IT-Profis ein tieferes Verständnis über mögliche Gefahrenquellen besitzen als Fachkollegen und daher tendenziell Risiken höher einschätzen. Dies kann jedoch bei einer fehlenden Risikoanalyse dazu führen, dass die Innovationsstärke und letztlich das Wachstum eines Unternehmens beeinträchtigt werden. Tatsächlich gaben 60 Prozent der Befragten an, dass die IT-Abteilungen weniger Risiko erlauben als die Fachabteilungen.

Europäer sind dabei konservativer als die Befragten anderer Erdteile. Jeweils 67 Prozent der befragten Deutschen und Briten sowie 66 Prozent der Franzosen sind davon überzeugt, dass ihre IT-Richtlinien Risikobereitschaft verhindern. In China sind dieser Meinung nur 45 Prozent, in Indien 44 Prozent (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2: IT-Teams und Risikoanalysen führen zu Risikoscheue

BIP-Wachstum 2015

IT-Teams zögern bei Risikoanalysen

Durchführung von Risikoanalysen

China

7,1%

45%

68%

Indien

6,6%

44%

64%

USA

3,1%

58%

55%

Großbritannien

2,7%

67%

59%

Deutschland

1,2%

67%

37%

Frankreich

0,9%

66%

41%

(Quellen: Economist Jan 2015* und Vanson Bourne Studie für Blue Coat)

Trotz der starken Korrelation zwischen IT-Investitionen und Umsatzwachstum wurden unterschiedliche Angaben bezüglich praktischer Maßnahmen gemacht, die IT-Risiken minimieren sollen. So führen nur 52 Prozent der befragten Organisationen weltweit vor der Adaption einer neuen Anwendung eine Risikoanalyse durch, in Deutschland sind es sogar nur 37 Prozent. Hier besteht also deutlicher Bedarf, Unternehmen dabei zu unterstützen, IT-Risiken zu analysieren, zu reduzieren und dadurch aktiv zu Wachstum und zum Geschäftserfolg beizutragen. (bw)