Die Ergebnisse der Befragung von 1.580 IT- und Geschäftsentscheidern aus elf Ländern zeigen, dass die Geschäftsentwicklung eng mit der Fähigkeit Cyber-Bedrohungen entgegen zu wirken zusammenhängt. Unternehmen, die Bedenken hinsichtlich IT-Risiken erkennen und diese lösen, sind am erfolgreichsten. Bei der Frage, ob mangelnde IT-Sicherheit das Ausprobieren neuer Wege beeinträchtigt, gehen die Meinungen je nach Land auseinander (siehe Tabelle 1).
66 Prozent aller Befragten stimmen zu, dass Risikobereitschaft die Geschäftsentwicklung positiv beeinflusst. In Deutschland und Frankreich liegt diese Quote mit jeweils 54 Prozent unter dem weltweiten Durchschnitt.
52 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland glauben, dass Bedenken bezüglich der IT-Risiken den Erfolg von Unternehmen hemmen. Nur 36 Prozent der Befragten in Frankreich hingegen würden sich durch solche Vorbehalte davon abbringen lassen, neue Ideen auszutesten; in Großbritannien dagegen sind es sogar 62 Prozent.
93 Prozent der Befragten aus den wachstumsstärksten Firmen mit mehr als 20 Prozent Umsatzwachstum nannten IT-Security als Kernelement für die Erreichung ihrer Geschäftsziele.
Tabelle 1: Vorteile von Risikobereitschaft und Resultate mangelnder IT-Sicherheit
BIP- | Risikobereischaft | Firma | IT-Risiken | |
China | 7,1% | 82% | 81% | 40% |
Indien | 6,6% | 83% | 83% | 60% |
USA | 3,1% | 75% | 83% | 60% |
Deutschland | 1,2% | 54% | 55% | 52% |
Großbritannien | 2,7% | 44% | 50% | 62% |
Frankreich | 0,9% | 54% | 61% | 36% |
(Quellen: Economist Jan 2015* und Vanson Bourne Studie für Blue Coat)
IT-Teams sind besonders risikoscheu
Dass IT-Teams von Kollegen anderer Fachabteilungen als besonders risikoscheu eingeschätzt werden, wenn es um die Einführung neuer Technologien geht, hängt sicherlich damit zusammen, dass IT-Profis ein tieferes Verständnis über mögliche Gefahrenquellen besitzen als Fachkollegen und daher tendenziell Risiken höher einschätzen. Dies kann jedoch bei einer fehlenden Risikoanalyse dazu führen, dass die Innovationsstärke und letztlich das Wachstum eines Unternehmens beeinträchtigt werden. Tatsächlich gaben 60 Prozent der Befragten an, dass die IT-Abteilungen weniger Risiko erlauben als die Fachabteilungen.
Europäer sind dabei konservativer als die Befragten anderer Erdteile. Jeweils 67 Prozent der befragten Deutschen und Briten sowie 66 Prozent der Franzosen sind davon überzeugt, dass ihre IT-Richtlinien Risikobereitschaft verhindern. In China sind dieser Meinung nur 45 Prozent, in Indien 44 Prozent (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2: IT-Teams und Risikoanalysen führen zu Risikoscheue
BIP-Wachstum 2015 | IT-Teams zögern bei Risikoanalysen | Durchführung von Risikoanalysen | |
China | 7,1% | 45% | 68% |
Indien | 6,6% | 44% | 64% |
USA | 3,1% | 58% | 55% |
Großbritannien | 2,7% | 67% | 59% |
Deutschland | 1,2% | 67% | 37% |
Frankreich | 0,9% | 66% | 41% |
(Quellen: Economist Jan 2015* und Vanson Bourne Studie für Blue Coat)
Trotz der starken Korrelation zwischen IT-Investitionen und Umsatzwachstum wurden unterschiedliche Angaben bezüglich praktischer Maßnahmen gemacht, die IT-Risiken minimieren sollen. So führen nur 52 Prozent der befragten Organisationen weltweit vor der Adaption einer neuen Anwendung eine Risikoanalyse durch, in Deutschland sind es sogar nur 37 Prozent. Hier besteht also deutlicher Bedarf, Unternehmen dabei zu unterstützen, IT-Risiken zu analysieren, zu reduzieren und dadurch aktiv zu Wachstum und zum Geschäftserfolg beizutragen. (bw)