Trotz US-Schwäche

Corning bleibt bei LCD-TV-Marktprognose

15.09.2010
Trotz Marktschwächen in den USA und sich mehrender Überkapazitäten bleibt der amerikanische LCD-Glashersteller Corning bei seinen Prognosen für 2010. So soll der Glassubstrat-Weltmarkt auf 3,1 Milliarden Quadratfuß anschwellen.

Trotz Marktschwächen in den USA und sich mehrender Überkapazitäten bleibt der amerikanische LCD-Glashersteller Corning bei seinen Prognosen für 2010. So soll der Glassubstrat-Weltmarkt auf 3,1 Milliarden Quadratfuß anschwellen. Für 2011 und 2012 rechnet der LCD-Glasproduzent mit zweistelligen Zuwachsraten.

Einziger Abnehmer für 10G-Gläser von Corning ist soweit Sharp.

Auch von der im Frühjahr gemachten Prognose, dass der LCD-TV-Weltmarkt 2010 um 37 Prozent auf 185 Millionen Geräte anwächst, rückt der Glassubstrat-Riese nicht ab, so Corning-Vize und -Finanzchef James B. Flaws.

Entgegen den sich verstärkenden Überkapazitäten bei den Panel-Herstellern und im Channel sieht Flaws keine Veranlassung, im vierten Quartal die Glaspreise zu senken. Denn abgesehen vom US-Markt verliefen die LCD-TV-Verkäufe auf dem Weltmarkt weitgehend gemäß den eigenen Erwartungen.

Nachdem einige Hersteller aus Taiwan und Japan schon angekündigt haben, die Produktionskapazitäten zu senken, rechnet Corning fürs dritte Quartal mit einem leichten Nachfrageeinbruch von 5 Prozent. Darin enthalten sind auch die Zahlen von Samsung Corning Precision Glass (SPC).

Das Joint Venture bringt nach Fläche deutlich mehr LCD-Muttergläser hervor als Corning selbst. Der amerikanische Hersteller wiederum hängt nicht nur am Geschäft mit LCD-Glassubstraten, sondern macht einen Großteil seines Umsatzes mit Glasfaserkabeln und ist da weltmarktführend.

2009 waren LCD-Muttergläser aus verschiedenen Gründen knapp geworden. Anfang des Jahres haben die Hersteller ihre Produktion gedrosselt und sogar ganze Anlagen stillgelegt. Um diese wieder hochzufahren, müssen die Schmelzöfen und Wasserbecken aufwändig gereinigt werden, was Monate dauern kann. Als die Produktion endlich wieder anlief, wurde eine japanische Fabrik von Corning im August 2009 von einem Erdbeben erschüttert.

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Flaws geht davon aus, dass Corning selbst im dritten Quartal Absatzeinbußen von 25 Prozent erleben wird, diese aber zum Teil aufgefangen werden, weil man für SPC wegen der großen Nachfrage vonseiten koreanischer Panel-Hersteller (allen voran Samsung) von einem Absatzplus von 5 Prozent ausgehen könne. (kh)