Wie die Kerpener Niederlassung des britischen Dienstleisters Computacenter mitteilt, sei laut einer Studie des Analystenhauses Pierre Audoin Consultants (PAC), einer Tochter der CXP-Group mit Hauptsitz in Frankreich, in Zusammenarbeit mit der KuppingerCole Ltd. aus Wiesbaden, die Digitalisierung in einem Großteil der europäischen Unternehmen angekommen. Doch für knapp die Hälfte der europaweit rund 200 befragten Chief Information Security Officers (CISOs) ist die Abwehr von Bedrohungen und Angriffen die Grundvoraussetzung für die digitale Transformation.
IAM, die Benutzer- und Berechtigungsverwaltung, wird dabei als wichtige Maßnahme eingeschätzt. Aufgrund der in Kraft getretenen Datenschutz-Grundverordnung der EU sei es für Unternehmen wichtig die Datensicherheit stärker zu gewichten, zukünftig hätten diese bei Identitätsdiebstahl mit hohen Strafen zu rechnen.
Digitalisierung braucht IT-Sicherheit
Laut Computacenter kommt die digitale Transformation nun in die Gänge. So hätten 77 Prozent der befragten Unternehmen bereits eine unternehmensweite Strategie für den Übergang oder Änderungen an Betriebsabläufen umgesetzt. Gleichzeitig sehen die Befragten die Notwendigkeit funktionierender Security-Strategien zur Abwehr von Bedrohungen und Angriffen. Für 48 Prozent der IT-Führungskräfte ist dies sogar das wichtigste Ziel für die Transformation.
Sicherheit wichtiger als Kosten
In den Fokus rückt somit die Sicherheit von Identitäten, da diese im Zuge der Digitalisierung in neuen Formen präsent sein und exponentiell zunehmen werden.
"Sichere und optimierte IAM-Lösungen sollten immer von Beginn an mitgedacht werden. Denn die Benutzer- und Berechtigungsverwaltung spielt vor allem im Umfeld des Digital Workplace eine Schlüsselrolle gegen Cyber-Angriffe", so Shahriar Saravandi-Rad, Lead Consultant Secure Information bei Computacenter. "Auch weitere Security-Themen wie User Behaviour Analytics, Security Information und Event Management sowie Cloud Access Security Brokers können durch eine kontextbezogene Integration mit einer IAM-Lösung deutlich effektiver und effizienter betrieben werden."
Schatten-IT und fehlendes IAM-Verständnis
65 Prozent der Entscheidungsträger halten laut PAC die Schatten-IT für die größte Herausforderung für sichere IAM-Lösungen. 46 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass unzureichende Schulung oder mangelndes Verständnis von IAM-Strategien und -Prozessen sehr wahrscheinliche Sicherheitslücken für Angriffe sind.
92 Prozent der europäischen Unternehmen werden danach auch in den kommenden drei Jahren weiterhin in IAM investieren oder die Ausgaben sogar erhöhen. Vor allem die Sicherheit für Kundenidentitäten und Anwendungen spielen hierbei eine Rolle. Zudem ziehen 57 Prozent der CISOs bei den nächsten IAM-Investitionen eine Lösung in Betracht, die zumindest teilweise von einem Managed Security Services Provider verwaltet wird.
Zum Video: Computacenter präsentiert neue PAC-Studie
Als Fazit könne man sagen, dass nun die Sicherheit auf dem Weg zur Digitalisierung ganz oben auf der Prioritätenliste der CISOs stehe. Die Benutzer- und Berechtigungsverwaltung gelte als wichtige Waffe gegen zukünftige Cyber-Angriffe.
Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse von PAC und KuppingerCole wird von Computacenter unter diesem Link bereitgestellt. (rw)