Die Top Level Domain .com feiert ihren 25. Geburtstag. Mit rund 90 Millionen registrierten .com-Domains weist sie nicht nur die stärkste Verbreitungsdichte auf, sondern kann auch die wertvollsten Webauftritte für sich verbuchen. "Die .com-Domain hat den Vorteil, dass sie seit 25 Jahren restriktionsfrei für jeden registrierbar ist und seit jeher für einen universellen Internetauftritt steht", erklärt Semra Körner, Pressesprecherin der Domain-Handelsplattform Sedo.
Für kommerzielle Inhalte gedacht
Von vielen Usern fälschlicherweise als US-spezifische Top Level Domain (TLD) empfunden, wurde .com am 15. März 1985 ursprünglich für kommerzielle Inhalte ins Leben gerufen. Weitere generische TLDs, die damals eingeführt wurden und bis heute noch Verwendung finden, sind .edu für bildungsrelevante Webauftritte, .gov für Regierungen, .mil für das Militär sowie .org für Organisation und .net für sonstige Netzwerk-Auftritte.
Im heutigen Internetzeitalter ist die beliebte Domain zunehmender Konkurrenz ausgesetzt. Neben den spezifischen Länderdomains, die sich gerade in Deutschland, Frankreich oder Großbritannien großer Beliebtheit erfreuen, plant die Domain-Verwaltungsorganisation ICANN noch in diesem Frühjahr neue Adresszonen freizugeben. Werden die Pläne in die Tat umgesetzt, könnten faktisch beliebige Begriffe als Top Level Domains festgelegt werden, wie etwa .berlin, .auto oder .music.
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.com-Domains für mehrere Mio.$ verkauft
"Eine neue Endung ist nur so erfolgreich, wie sie vom User akzeptiert wird", gibt Körner zu bedenken. Die .com-Domain habe den Vorteil, dass jeder sie kenne und sie einen hohen Status unter den Usern genieße. Länderspezifische Domains wie .de, .at oder .ch hätten wiederum den Vorteil, dass sie vertrauenserweckender seien. "Wenn ich etwa den Online-Auftritt meiner Bank besuche, erwarte ich mir eher eine länderspezifische Adresse, die dieses lokal gefärbte Vertrauensverhältnis besser vermitteln kann", so Körner.
Vom 2009 über Sedo abgewickelten Verkaufsvolumen entfielen mit 32,1 Mio. Euro rund 74 Prozent auf die .com-Domain. Und auch unter den Top fünf der über Sedo verkauften Domains finden sich mit vodka.com, pizza.com, fly.com und russia.com gleich vier Adressen, wobei vodka.com um drei Millionen Euro und pizza.com um 2,6 Millionen Euro ihre Besitzer wechselten. Den aktuellen Durchschnittspreis von gehandelten .com-Domains beziffert Sedo mit 1.849 Euro. (pte/rw)