Service Blocks, Governance statt Management, Diktat der Multi-Cloud

Cloud-Trends 2019

14.01.2019 von Lee James
Die individuellen Anforderungen der Kunden an ihre Cloud-Landschaften entwickeln sicht stets weiter. Daher wird sich 2019 auch die gesamte Cloud-Branche stark verändern.

Die Cloud ist für viele Unternehmen heute selbstverständlicher Teil ihres Betriebs. Entsprechend entwickeln sich die individuellen Anforderungen der Unternehmen stetig weiter. Immer mehr von ihnen suchen professionelle Cloud-Berater, anpassbare Services und Multi-Cloud-Technologien. Dieses Angebot leisten Cloud Service Provider (CSP) der nächsten Generation - sie halten mit dem schnell wachsenden Cloud-Ökosystem und den neuen Kundenanforderungen Schritt.

Daher wird sich die gesamte Cloud-Branche stark verändern - und das sind die Trends für 2019:

1. Cloud als Abo: Kein Problem dank Service-Blocks

Wie Unternehmen Cloud-Dienste nutzen, das wird sich 2019 sehr schnell ändern. Die Branche wandelt sich zunehmend zu einer Art Abonnement-Wirtschaft. Nur ein Beispiel: Viele Eltern kaufen zu Weihnachten Datenzusatzpakete zu ihren Mobilfunkverträgen, um die Kinder während langer Autofahrten in der Weihnachtszeit zu unterhalten. Genauso haben Unternehmen damit begonnen, neue Cloud-Services einzuführen, um auf kurzfristige, spezifische Bedürfnisse zu reagieren.

Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Gedränge bei der Registrierung.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Gleich geht's los!
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Matthias Jablonski (Kiwiko, links) erklärt Dr. Ronald Wiltscheck (ChannelPartner, rechts), warum seine Systemhauskooperation wieder bei „Channel meets Cloud“ mitmacht.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Gerry Steinberger, HPE: „Die Partnerschaft mit ABB öffnet uns den Zugang zur Sensorik in der IoT-Welt.“
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Steffen Vogt, Autotask: „Automatisierung als Treiber für mehr Effizienz im Systemhaus.“
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Michael Ritter, Kaspersky: „Im Schnitt liegen die Folgekosten von Cyber-Sicherheitsvorfällen im Mittelstand bei 68.880 Euro.“
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Andreas Bortoli (Neumeier) zählt die Fehler beim Cloud-Vertrieb auf.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Michael Krämer, Krämer IT: „Wir nehmen auch Bewerbungen per WhatsApp an.“
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Matthias Trüjen, Lancom: „Cloud-Management für den Channel vereinfachen.“
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Mittagspause!
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Immer ein Anziehungspunkt: die bestens gelaunte Kim-Dajana Bilogrevic, Marketingleiterin bei Netgo.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Der Diskussionsbedarf konnte in den Pausen kaum gestillt werden.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Mit spitzer Feder: Kalkulation der Preise für Managed Services.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Olaf Kaiser (Ubega) erläutert den Unterschied zwischen „komplex“ und „kompliziert“.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Charmante Besetzung des HPE-Stands.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Stefan Dewenter (Watchguard) präsentierte die Managed-Security-Services der Sievers-Group.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Michael Ritter (Kaspersky, Mitte, stehend) und Christian Herud (Nuvias, links, ebenfalls stehend) in ihrem Managed-Security-Services-Workshop: „IT-Sicherheit beginnt im Kopf!“
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Dirk Vogeler (Netgo) erläutert in seinem Workshop, wie er mit den hybriden IT-Infrastrukturen von HPE perfomant funktionierende Multicloud-Landschaften bei seinen Kunden realisiert hat.
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
Patric Walldorf, Profitbricks: „Die richtige Cloud-Plattform: Welche sind die entscheidenden Auswahlkriterien?“
Channel meets Cloud 2018 - Impressionen
150 hochrangige Vertreter der Branche waren dieses Jahr bei „Channel meets Cloud“ 2018 zugegen.

Dieses Abonnement von Service-Block wird über die reine Skalierbarkeit von Cloud-Plattformen hinausgehen. Cloud Service Provider ändern ihr Service-Angebot, um flexibler auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können: Sei es durch die Bereitstellung einer "Cost Governance as a Service" oder "Solution Architect as a Service" zum Aufbau komplexer Cloud-Architekturen. Diejenigen, die sicherstellen, dass die Einstiegshürden für diese neuen Dienste niedrig sind, werden den größten Erfolg haben. Kunden wollen Flexibilität, Skalierbarkeit und anpassbare Angebote, unabhängig davon, ob es sich um ihren Betrieb, Ressourcenbedarf oder Servicevereinbarungen handelt.

2. Governance statt Management: Cloud Service Provider bieten den Blick auf das große Ganze

Beim Thema Cloud sind in Unternehmen ganz neue Akteure in ebenso neuen Konstellationen involviert. Wir stellen immer wieder fest, dass ganze 18 Interessengruppen mitsprechen, wenn es darum geht, über Cloud-Services zu entscheiden. Während Unternehmen insgesamt immer höhere Ansprüche an Cloud-Services stellen, müssen zugleich die Wünsche und Bedürfnisse besagter 18 Interessenträger berücksichtigt werden.

Das kostet Zeit und Mühe - verbunden mit dem Risiko, dass Cloud.Services unkontrolliert und ohne das erforderliche Wissen im ganzen Unternehmen eingesetzt werden. Daher ist vor allem der Übergang vom Cloud-Management hin zur Cloud-Governance als zentrale Aufgabe der Managed Service Provider (MSO) anzusehen. Das gilt insbesondere in Bezug auf Multi Clouds.

Auch unternehmensinterne Teams, die für Cloud-Services verantwortlich sind, werden ihren Fokus verlagern. Sie werden sich stärker auf Definition, Überwachung und Überprüfung der Richtlinien, Prozesse und Produktangebote konzentrieren, die Cloud-Services für Endnutzer bereitstellen. Richten Unternehmen sich nach Cloud-Service-Provider-Standards wie ISO27017 und ISO27018, schaffen sie nicht nur intern Vertrauen, sondern sie schaffen auch die Basis, um Produktangebote von Multi-Cloud-Anbietern mit einem höheren Maß an Vertrauen und Sicherheit zu nutzen.

Cloud Management hat vor allem den Endanwender glücklich gemacht. Cloud Governance wird 2019 CIOs, CFOs und CSOs ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

3. Zusammenstellung von Containern wird einfacher

Kubernetes hat den Kampf um die Steuerung und Organisation von Containern offiziell gewonnen. Unternehmen schöpfen die Vorteile von Containern und Mikroservice-Architekturen voll aus. Das zeigt sich auch daran, dass 230 Prozent mehr Stellen für Kubernetes-Experten ausgeschrieben sind. Meistens sind es aber Unternehmen mit einem Fokus auf Softwareentwicklung, die Kubernetes nutzen.

Lesetipp: Infrastruktur allein reicht nicht aus - Cloud Service Provider müssen umdenken

Vor dem Hintergrund, dass AWS, Azure, Google und VMware ihre eigenen Kubernetes-Dienste starten oder gestartet haben, wird es interessant werden, ob die Bindung an Kubernetes mit zunehmender Nutzung an Bedeutung gewinnt oder ob sich Multi-Cloud auch hier durchsetzen kann. Wir alle haben davon geträumt, Container wie ein Dienstprogramm zwischen den Clouds hin- und herzuschieben; und ich persönlich träume immer noch davon, virtuelle Maschinen zwischen Providern zu verschieben.

Aber ein Schritt nach dem anderen: Wir freuen uns darauf, dass Kubernetes 2019 weitere Fortschritte machen werden.

4. KI erobert den IT-Betrieb

AIOps (Artificial Intelligence for IT Operations, also der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im IT-Betrieb) wird 2019 weiter an Fahrt aufnehmen - und nachweisbar mehr IT-Operations-Teams dazu bewegen,"Analytics at scale" einzusetzen. Die Technologie wird in signifikantem Maße reifen. Bestehende, aber auch neue Akteure werden den Markt aufmischen.

Lesetipp: Hybride Cloud aus Österreich

Analytics und insbesondere Predictive Analytics sind notwendig, um immer komplexere Multi-Cloud-Anlagen zu managen. Und genau deswegen werden in immer mehr Unternehmen intelligente Operationen zum Standard in den Betriebsfunktionen.

5. Alles richtet sich nach der Multi-Cloud

Unternehmen nutzen immer häufiger verschiedenere Cloud-Services. Denken Sie nur daran, wie viele Daten allein bei unseren Weihnachtseinkäufen gesammelt werden. Sie werden zu unserem Verhalten gesammelt, wenn wir durch den Laden gehen, Apps nutzen, online nach Belegen oder Preisvergleichen suchen, während gleichzeitig die Lagerbestände überwacht und Verkäufe registriert werden, wenn wir zur Kasse gehen. All diese Daten werden über einen zentralen Punkt eingespeist, um dem Geschäft dabei zu helfen, in Echtzeit zu entscheiden, welche Lageraufstockung notwendig ist.

Daten können funktionsübergreifend in jedem Unternehmen als Entscheidungshilfen fungieren. Dabei erfordern verschiedene Prozesse unterschiedliche Cloud-Plattformen und Services. Deshalb wird Multi-Cloud-Edge-Management 2019 an Bedeutung gewinnen: Es wird zu einem entscheidenden Vermögenswert des Unternehmens, denn es integriert und organisiert die Multi-Endpunkte, die diese Daten generieren und es verarbeitet die Daten und wandelt sie in umsetzbare Erkenntnisse um.

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