Ob Cloud Computing, Service orientierte Architekturen (SOA) oder Webservices - das Geschäft im Internet boomt und beschert der ITK-Branche Milliardenumsätze. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie kommt das Berliner Beratungshaus Berlecon Research zu dem Schluss, dass in Deutschland die Umsätze mit Public Cloud Computing bis 2025 von derzeit fast 650 Millione Euro auf über 20 Milliarden Euro anwachsen.
Großes Wachstumspotenzial
Die Prognosen sind optimistisch. Denn auch im Bereich internetbasierter Softwarelösungen - auch bekannt unter dem Namen "Software as a Service" (SaaS) - werden die Ausgaben für Public-Cloud-Leistungen bis 2025 auf elf Milliarden Euro steigen. Das sind immerhin bereits 90 Prozent der Gesamausgaben für Standardsoftware in Deutschland. Hier hinzu kommen die Umsätze im Projektgeschäft um Public-Cloud-Lösungen in Höhe von fast 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2025.
Dass das Marktpotenzial immens ist, zeigt sich darin, dass in diesen Zahlen noch nicht einmal die Zahlen für die zu erwartende Nutzung von Private Cloud Computing enthalten ist. Dieser Markt ist heute bereits 2,5 Mal größer als der für Public-Cloud-Angebote. Die Anforderungen der Kundschaft legen zu, da in der Private Cloud Rechenleistungen, Speicherkapazitäten und Anwendungen in virtuellen Räumen für einzelne Unternehmen bereitgestellt werden müssen.
Wegbereiter für innovative Services
"Wer an diesem Wachstum teilhaben und langfristig davon profitieren will, sollte nichts dem Zufall überlassen und sich heute schon darauf einstellen. Schließlich ist der Bezug von ITK-Ressourcen für webbasierte Dienste mehr nur als eine kurze Modeerscheinung", so Berlecon-Research-Geschäftsführerin Nicole Dufft. Für den gesamten deutschen Cloud-Markt erwartet die Fachfrau bis 2025 einen Umsatzanstieg auf bis zu 35 Milliarden Euro.
Dennoch zeigt die Studie auch, dass die Potenziale von Cloud Computing als Wegbereiter für innovative Dienstleistungen in vielen Branchen entweder noch gar nicht erkannt werden oder erhebliche Unsicherheiten bestehen. Während die Bereiche Medien und Verlagswesen sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe großes Potenzial in webbasierten Geschäftsmodellen sehen, sind traditionelle Geschäftsbereiche bedroht. Der Maschinenbau sieht kein Potenzial. (pte/rw)