Einen Tag vor der offiziellen Eröffnung der europäischen Ausgabe der VMworld, der Partner- und Kunden-Konferenz von VMware in Kopenhagen, unterrichtete der Hersteller seinen Channel vorab über die am nächsten Tag angekündigten Produktneuigkeiten.
Andy Hunt, VMwares Channel-Verantwortlicher für die EMEA-Region (Europa, Nahost und Afrika), gab den in Dänemark anwesenden Partnern sechs Tipps mit auf den Weg, wie sie mit der Cloud Geld verdienen können.
1. Private Clouds errichten und managen
Darunter versteht Hunt die Tätigkeit der so genannten „Solution Provider“, die Datenrechenzentren ihrer Kunden mit Cloud-Technologien anreichern, wie das zum Beispiel Computacenter tut.
2. Public Clouds errichten und managen
'Hier hat VMware eher größere Netzwerk-Services-Anbieter und Carrier im Sinne, etwa wie Cloud, die Multimandanten fähigen Cloud-Infrastruktur vielen Kunden gleichzeitig anbieten.
3. Sich mit Service Providern verbünden
Damit sollen auch kleinere VMware-Partner angesprochen werden, die Cloud-Dienste größerer Service Provider ihren Kunden anbieten könnten, das sind also reine Cloud-Reseller.
4. Cloud-Migratoren
Hier möchte VMware Dienstleister ansprechen, die in der Lage sind private Clouds ihrer Kunden mit öffentlich zugänglichen Infrastrukturen, als der public Cloud, zu verbinden. Hier geht es also um den Aufbau der hybriden Cloud, so etwa tut beispielsweise schon Bechte mit Hilfe von Colt.
5. White labelling
Reseller könnten auch private Cloud-Computing-Infrastrukturen „von der Stange“ einkaufen und dann im eigenen Namen wiederverkaufen. Zusätzliche Services der VARs könnten derartige Cloud-Angebote noch anreichern.
6. Cloud managen
Hier geht es darum, bei Kunden existierende Business-Anwendungen in die auch dort Cloud-bereits existierende Cloud-Infrastriktur zu überführen und anschließen auch zu verwalten. Diese Aufgabe könnten durch aus auch unabhängige Softwarehäuser (ISVs, Independent Software Vendors) übernehmen.
In diesem Zusammenhang verkündete Hunt auch in Kopenhagen eine neue Spezialisierung für VMware-Partner. Viele Kunden würden demnach noch zögern, unternehmenskritische Applikationen wie ERP-Systeme auf virtuelle Maschinen zu bringen. VMware-Partner, die ihre Kunden zu einem derartigen Schritt überzeugen könnten, bezeichet der EMEA-Channel-Chef als „Business Critical“-Virtualisierungs-Spezialisten.
Außerdem empfahl Hunt seinen Partnern, gerade jetzt neue Kunden zu akquirieren: „Noch nie war die Gelegenheit dazu günstiger!“. Auch kleinere VMware-Reseller sollten ihr Business ausweiten und über die übliche Virtualisierungsprojekte zur reinen Hardware-Konsolidierung hinaus denken. „Sie müssen sich jetzt spezialisieren, zum Beispiel auf das Thema Desktop-Virtualisierung oder Security“, das gab VMware EMEA-Channel-Chef den in Dänemark anwesenden Reseller ebenfalls noch mit auf den Weg.
Und wie im Vorjahr stand auch die Aufforderung im Raum, Reseller sollten sich zu Geschäfts-Prozess-Beratern ihrer Kunden wandeln. Diese Transformation werden aber wohl nicht alle der bisherigen Infrastruktur-Lieferanten vollziehen können. (rw)