Beratungshaus centracon

Client-Virtualisierung bringt lukrative Projekte

09.03.2010
Die große Welle bei der Client-Virtualisierung steht noch bevor, meint die Unternehmensberatung centracon. Denn erst jetzt ist die so genannte Smart-Client-Technologie reif für einen breiten Einsatz in Unternehmen.
Jetzt ist Client-Virtualisierung reif für einen breiten Einsatz in Unternehmen, da winken Resellern lukrative Projekte.

Die große Welle bei der Client-Virtualisierung steht noch bevor, meint die Unternehmensberatung centracon. Denn erst jetzt ist die so genannte Smart-Client-Technologie reif für einen breiten Einsatz in Unternehmen.

Bisher beschäftigen sich Kunden mit dem Thema Virtualisierung hauptsächlich auf der Server-Ebene und bauten mit Hilfe von Resellern entsprechende Infrastrukturen auf. In den Marktsegmenten Mobile und Desktop Computing, wenn für bestimmte Abteilungen, Organisationseinheiten oder Standorte neue Clients eingeführt werden sollen, steht Virtualisierung aus der Sicht des Dienstleisters ebenfalls schon häufig im Mittelpunkt des Interesses - etwa im Zusammenhang mit zukunftsgerichteten Arbeitsplatzkonzepten.

"Es ist eindeutig eine wachsende Sensibilität für dieses Thema festzustellen", urteilt centracon-Geschäftsführer Robert Gerhards auch aus seiner Beratungserfahrung heraus. "Wir stellen fest, dass das aufwändige Management der dezentralen Arbeitsplatzsysteme immer häufiger problematisiert wird und Kunden entsprechende Planungen auf ihre Agenda stellen". Seinen Beobachtungen nach sehen immer mehr angesichts des ständig steigenden Kostendrucks den wachsenden Bedarf für flexible und modulare Client-Lösungen. "Smart-Client-Konzepte schaffen hier eine sinnvolle Alternative", meint Gerhards.

Ein Kernelement solche neuartiger PC-Arbeitsplatzmodelle ist die Desktop-Virtualisierung, zumal über diese Technologie auch die Voraussetzungen für so genannte "User Self Services" geschaffen werden. Smart Clients stellen Arbeitsplatzfunktionen automatisiert bereit. "Über entsprechende Workflows gesteuert, erhalten die Mitarbeiter ihren IT-Arbeitsplatz quasi als Service aus der Steckdose", erläutert der centracon-Chefk. Die positiven Effekte einer solchen Selbstbedienung bestehen nach seinen Worten in einer höheren Automatisierung der Prozesse mit entsprechender Entlastung derIT-Systemadministration, wie sie sich über die klassischen Architekturkonzepte nicht realisieren lassen würden.

Gute Planung ist sehr wichtig

Gerhards macht allerdings auch deutlich, dass eine Ausrichtung auf die neuen Technologien nicht ohne ein entsprechend bedarfsgerechtes und mittelfristig angelegtes Virtualisierungskonzept geplant werden sollte. Hierfür müsse ein Zielkatalog erarbeitet werden, der sich gleichzeitig an zentralen Grundsätzen wie Nachhaltigkeit, Kostenregression und Servicequalität orientiert. Außerdem könne ein maximaler Nutzen der Virtualisierung nur realisiert werden, wenn eine konsequente Integration in die Gesamtorganisation erfolgt.

"Deshalb sind bereits im Planungsstadium zentrale Aspekte wie die Einbindung aller relevanten IT-Abteilungen, Auswirkung auf Prozesse und IT-Organisation sowie deren Veränderungen, aber auch die Schnittstellen zu den Fachabteilungen und zu den externen Dienstleistern zu berücksichtigen", betont der centracon-Geschäftsführer. Er nimmt an, dass sich Dienstleister und ihre Kunden dabei neuen organisatorischen Herausforderungen stellen müssen. So gelte es, ein Big Picture oder Blueprint des Vorhabens zu entwickeln, an denen sich die anschließenden Projekte wie an einem roten Faden orientieren können.

Als einen weiteren Erfolgsfaktor nennt der Consultant die Absicherung des Client-Virtualisierungs-Projekts dahingehend, das angesichts der heutzutage sehr komplexen Infrastrukturen mit ihren vielfältigen Wirkungsverhältnissen den gewünschten Nutzen auf jeden Fall erzielt wird. "Eine differenzierte Nutzwertanalyse ist hier sinnvoll", empfiehlt er. Gestützt auf die passenden IT-Werkzeuge untersucht so der Virtualisierungsspezialist Alternativen und stellt in einer mehrdimensionalen Matrix vielfältige Kriterien vergleichbar dar, um zur kundenindividuell vorteilhaftesten Entscheidung zu gelangen.

Außerdem sollte der Virtualisierungsdienstleister nach Meinung von Gerhards spezielle Methoden zur Kosten- und Risikominderung im Kundenprojekt nutzen. Solche Planungs- und Absicherungsmaßnahmen seien auch bei der Virtualisierung zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich, damit derartige Projekte nicht aus einem ausschließlich technischen Blickwinkel realisiert werden und als Folge fehlender organisatorischer Bedingungen nicht mehr den strategischen Business-Planungen des Kunden entsprechen. (rw)