Apple Car

Citroën-Chefin glaubt nicht an Apple Car

10.04.2017 von Thomas Hartmann
Citroën-CEO Linda Jackson bezweifelt in einem Interview, dass Apple oder auch Google tatsächlich ein Serienauto auf die Straße bringen wollen.

Seit 2014 ist die 57-jährige Linda Jackson weltweite Chefin beim französischen Autokonzern Citroën. Dessen Geschäfte leitete sie früher schon für die britische und irische Abteilung, zuvor war sie bei Jaguar und Rover. Mit 35 Jahren Erfahrung in der Autobranche dürfte sie ein gutes Gespür für Trends und Entwicklungen haben. Im Interview mit dem österreichischen IT-Portal Futurezone betont sie zwar die Notwendigkeit der Entwicklung elektrischer Autos, die zudem autonomes Fahren unterstützen. Gerade Stadtverwaltungen fragen hier demnach häufig nach, außerdem sind verstärkt energiepolitische Überlegungen und CO2-Vorgaben zu beachten. Doch Jackson hinterfragt, ob E-Autos auch außerhalb der Städte angenommen werden, wo die Reichweite der Fahrzeuge eine größere Rolle spielt. Und sie bezweifelt, ob wir in einigen Jahren wirklich bereit sind, dem Auto blind zu vertrauen, anstatt es selbst zu lenken.

Im Bezug auf Apple wie auch Google sieht sie deren Zukunft eher bei den Mobilität-Services. Ein Auto aber selbst herzustellen, sei doch noch eine größere Geschichte, die viel Erfahrung benötige. Außer Gerüchten habe sich diesbezüglich seit Jahren nicht wirklich etwas getan. Immerhin aber hat ja Google schon eigene Versuche mit autonomen Fahrzeugen unternommen.

Linda Jackson ist aber davon beeindruckt, was Tesla sowie Google und Apple geschafft haben, nämlich die Themen selbstfahrende Autos und Elektro-Mobilität bei den etablierten Herstellern, wozu Citroën zählt, in den Vordergrund zu rücken. Allerdings mahnt sie an, auch im Blick zu behalten, was Kunden eigentlich wollen.

Citroën versucht gerade, mit dem neuen Modell C3 durch individuelle Gestaltung und intelligente Ausstattung wie einem Spurassistenten zu punkten. Der C3 unterstützt unter anderem auch Apple Carplay.