Citrix Synergy 2015

Citrix wird zum One-Stop-Shop für Enterprise Mobility

26.05.2015 von Maximilian Hille
Neue Anforderungen hinsichtlich User Experience und Flexibilität führen dazu, dass Unternehmen zukünftig am liebsten bei einem Anbieter ein umfangreiches aber offenes Produktportfolio beziehen, bevor sie mühselig Insellösungen integrieren müssen. Citrix ist einer der Anbieter, die diese Entwicklung bereits frühzeitig in die Strategie einbezogen hat.

Mobility ist ein disruptiver Trend, der bereits das Leben privater Anwender in vielen Teilen verändert hat. Im Unternehmensumfeld sind zwei maßgebliche Auswirkungen zu erwarten. Zum einen wird die Art zu arbeiten und damit das Verhalten der Mitarbeiter, sich stark verändern. Dies führt dazu, dass neue Geschäftsmodelle entstehen werden und eine neue Generation der User Experience erreicht wird. Zum anderen bietet Mobility ein großes Innovationspotenzial - das hat die Consumer-Welt bereits bewiesen.

Anbieter von Mobility-Konzepten müssen in der Lage sein, den mobilen Arbeitsstil zu verstehen und auf dieser Basis ein Portfolio schnüren.
Foto: RedKoala_Shutterstock.com

Nun ist es an den Unternehmen, sich im Zuge des mobilen Wandels mit den neuen Gegebenheiten auseinander zu setzen. Diese sind unter anderem:

Anforderungen der IT-Abteilungen an die Lösungsanbieter

Um diesen Trends optimal begegnen zu können, verlangt auch die IT von den zu Verfügung stehenden Technologien und Services eine gewisse Neuordnung. Es reicht nicht mehr aus, klassische Lösungen als Insellösungen anzubieten, um daraus mit einfachen Mitteln eine mobile Anwendung wachsen zu lassen. Der Aufwand, einen ganzheitlichen mobilen Stack aufzuziehen, ist mit der komplett eigenständigen Integration von diversen Anwendungen und Services in das bestehende Backend sehr aufwändig. Denn zum einen müssen diese Anwendungen und Services sich optimal in das bestehende Backend integrieren, zum anderen muss auch die reibungslose Kompatibilität untereinander gesichert sein.

Software-Trends – Herausforderung Mobilität
Welche Rolle spielt bei der Entwicklung das in vielen Anwendungsbereichen geänderte Nutzungsverhalten hinsichtlich Endgeräten und Mobility?
Peter Dewald – Sage: "Im Privatleben nutzen Mitarbeiter heute Smartphones, Tablets und Smartwatches, die mit schlanken Anwendungen und hervorragender Usability bestechen. Das festigt Erwartungen an die IT, die die Angestellten auf ihr Berufsleben und die dortige Hard- und Software übertragen."
Welche Rolle spielt bei der Entwicklung das in vielen Anwendungsbereichen geänderte Nutzungsverhalten hinsichtlich Endgeräten und Mobility?
Günther Igl – Microsoft: "Die Mitarbeiter bringen eine stetig wachsende Zahl von Geräten mit ins Unternehmen und möchten, dass diese Geräte mobil arbeitsfähig und mit den Produktivanwendungen vernetzt sind. Und sie möchten, dass sich diese Anwendungen nahtlos über Geräte- und Plattformgrenzen hinweg bedienen lassen und synchronisieren."
Welche Rolle spielt bei der Entwicklung das in vielen Anwendungsbereichen geänderte Nutzungsverhalten hinsichtlich Endgeräten und Mobility?
Hakan Yüksel – Oracle: "Das „Wann“ und „Wo“ tritt in den Hintergrund und das „Was“ und „wer darin mitwirkt“ in den Vordergrund. Wir werden zukünftig auf eine andere Art und Weise kommunizieren, uns informieren, entscheiden und zusammenarbeiten."
Welche Rolle spielt bei der Entwicklung das in vielen Anwendungsbereichen geänderte Nutzungsverhalten hinsichtlich Endgeräten und Mobility?
Sven Denecken – SAP: "Der moderne Mitarbeiter möchte sein Smartphone auch für bestimmte Geschäftsprozesse einsetzen. Der Manager möchte alles auf dem Tablet. Weiterhin gelten rollenbasierte Oberflächen und Nutzerführung als essentiell, vor allem auch systemübergreifend."
Welche Rolle spielt bei der Entwicklung das in vielen Anwendungsbereichen geänderte Nutzungsverhalten hinsichtlich Endgeräten und Mobility?
Markus Dränert – Lexware: "Dies ist natürlich ein großes Thema. Bei unseren Online-Lösungen – den lexoffice Rechnungs- und Buchhaltungsprogrammen – und bei smartsteuer, unserem Angebot für die Online-Steuererklärung, steht der volle Funktionsumfang stets Endgeräteunabhängig und mobil von überall aus zugreifbar zur Verfügung."

Daher sehen sich auch die Anbieter neuen Anforderungen gegenüber:

Neue Portfolios entwickeln sich

Als Reaktion auf die Trends und Anforderungen wandeln sich auch die Portfolios vieler Dienstleister für mobile Anwendungen, Management-Lösungen oder File Sharing. Bis vor kurzem war es häufig der Fall, dass der Mobility Stack noch einzeln von den Unternehmen zusammengekauft werden musste. So kam es, dass der eingesetzte Stack bestehend aus Devices, Management- & Security-Lösungen, File Sharing, Virtualisierung und weiteren Anwendungen von vielen verschiedenen Anbietern kam. Dies war dann in der Regel mit einem hohen Integrationsaufwand für die IT verbunden. Um eine möglichst reibungslose Nutzung mehrerer Anwendungen unterschiedlicher Anbieter zu gewährleisten, fielen weitere Kosten und Aufwendungen an.

Von der Insellösung zum One-Stop-Shop

Viele Anbieter, die einst diese Insellösungen entwickelt und vertrieben haben, haben ihr Portfolio mittlerweile deutlich erweitert. So bestehen moderne Portfolios für Enterprise Mobility heute aus einem modularen Angebot, das sämtliche oben genannten Elemente enthält. So ist es dem Anwender und der IT-Abteilung möglich auf einer einheitlichen Grundlage einen bedarfsgerechten Enterprise Mobility-Stack bei geringem Integrationsaufwand auszurollen. Dank des Plattform-Gedankens dieser Lösungen können weiterhin notwendige Third Party Apps installiert werden, die in vielen Fällen ebenfalls problemlos in den bestehenden Stack integriert werden können.

Citrix wird zum One-Stop-Shop für Enterprise Mobility

Der Virtualisierungs- und Kommunikationsspezialist Citrix hat den oben beschriebenen Wandel bereits in weiten Teilen abgeschlossen. Unter dem Ansatz, rund um den Arbeitsplatz der Zukunft bietet Citrix mittlerweile ein auf den mobilen Lebensstil zugeschnittenes Portfolio. Die neuesten Anpassungen und Updates wurden soeben auf der Hausmesse Synergy in Orlando vorgestellt.

Im Angebot von Citrix befinden sich bereits heute diverse Lösungen rund um das Thema Mobility Management wie beispielsweise eine Suite bestehend aus Mobile-Device-Management, Mobile-Application-Management und Containern. Die Virtualiserungslösungen der bekannten Xen-Familie wurden ebenfalls für die mobile Nutzung angepasst und als Citrix Workspace Suite angeboten. So können Windows-Umgebungen mittlerweile auch vom Tablet entsprechend bedient werden.

Rund um die Worx-Apps, die insbesondere Collaboration-Tools umfassen, werden auch immer häufiger neue Anwendungen für die tägliche mobile Arbeit angeboten. Die Web-Conferencing Lösung GoToMeeting ist ebenfalls vollwertig mobil erreichbar. Über einen kundenindividuellen App-Store, den Citrix bereitstellt, können die Anwendungen innerhalb der Unternehmen über die registrierten Geräte bezogen werden. Dort können neben den Anwendungen der Citrix-Produktfamilie auch fremde Anwendungen und SDKs freigegebenen werden, die externe und individuelle Erweiterungen der Anwendungsvielfalt je nach Bedarf ermöglichen.

Auch kümmert sich Citrix um die sichere Datenübertragung. So ist ShareFile, die File Sharing-Lösung von Citrix, auch als App verfügbar und hinsichtlich Sicherheit mit allen gängigen Standards ausgerüstet. Auch auf der Enterprise Mobility Management Oberfläche werden Tools bereitgestellt, die das Management der Daten und die Verfügungsberechtigungen sichern können.

Für die Bereiche Encryption, Analytics und Mobile App Development hat Citrix auf der Synergy auch ein Programm mit namhaften Partnern, wie zum Beispiel Aternity, Kony oder AnyPresence, vorgestellt.

Fazit

Die Unternehmen blicken dem Mobile Lifestyle zuversichtlich entgegen. Die Art und Weise zu arbeiten hat sich bereits gewandelt und wird es zukünftig noch stärker tun. Um den Anforderungen gerecht zu werden, ist es notwendig ein zukunftssicheres Mobility-Konzept zu entwickeln. Hier kommen die Anbieter ins Spiel. Sie müssen in der Lage sein, den mobilen Arbeitsstil zu verstehen und auf dieser Basis ein Portfolio schnüren. Diejenigen Anbieter, die ein ganzheitliches Portfolio aufbauen können und hinsichtlich App Delivery, Sicherheit und User Experience Vordenker sind, avancieren zu One-Stop-Shops für Enterprise Mobility und mobile Arbeitsplätze und sind damit erste Wahl für die integrationsgeplagten Anwender.

So hat zum Beispiel Citrix es geschafft, sich zu einem solchen One-Stop-Shop zu wandeln.Allerdings ist der Anbieter damit noch nicht am Ziel. Der mobile Lifestyle blüht gerade erst richtig in den Unternehmen auf. Um seinen Platz als einer der Thought Leader zu behaupten, muss Citrix auch weiterhin das Portfolio optimieren und den Anforderungen der Nutzer - im besten Fall - noch zuvor kommen. (bw)