FlexPod und ExpressPod

Cisco und Netapp rücken enger zusammen

25.01.2013
Netzwerk- und Serverspezialist Cisco und Storage-Hersteller NetApp rücken enger zusammen. Eine gemeinsam entwickelte Infrastruktur soll es ermöglichen, Rechenzentren und Public Clouds über die FlexPod Architektur miteinander zu vernetzen.
Cisco und NetApp kündigen weitere Express- und FlexPod-Designs an.
Foto:

Netzwerk- und Serverspezialist Cisco und Storage-Hersteller NetApp rücken enger zusammen. Eine gemeinsam entwickelte Infrastruktur soll es ermöglichen, Rechenzentren und Public Clouds über die FlexPod Architektur miteinander zu vernetzen. Den Schulterschluss suchen beide Unternehmen außerdem bei der Vermarktung der Lösungen.

Die Initiative soll es Anwendern, Resellern und Service Providern erleichtern, Rechenzentrums-Kapazitäten aus unterschiedlichsten Quellen miteinander zu kombinieren und zu nutzen bzw. zu orchestrieren. Beispielsweise könnten so Private Clouds von Unternehmen um Ressourcen aus den Rechenzentren der Service Provider erweitert oder Clouds mit anderen Clouds vernetzt werden.

Basis der gemeinsamen Strategie bildet die FlexPod-Architektur, die Server-, Netzwerk-, Storage-, Virtualisierungs- und Verwaltungskomponenten in einem System integriert.

Künftig sollen NetApps FAS-Storage-Systeme sowie die Lösungen der Technologiepartner - im Virtualisierungsbereich unter anderem VMware, Citrix und Microsoft, noch tiefer in die UC-Server von Cisco integriert werden. Zu diesen Technologie-Partner zählen unter anderem die Virtualisierungs-Hersteller Citrix, VMware und VMware.

FlexPods sollen auf diese Weise die Verwaltung von bis zu 10.000 Servern ermöglichen. Unternehmen können mehrere FlexPod Racks miteinander kombinieren und Multi-Hop-Verbindungen über Fiber Channel over Ethernet (FCoE) aufbauen. Diese Lösungen sind auf Service Provider und Unternehmen mit verteilten Standorten abgestimmt und garantieren eine Skalierung der Infrastruktur mit kalkulierbarer Performance und vorhersehbarem Support-Aufwand.

Es werde die erste konvergente Infrastruktur-Lösung sein, die Cisco UCS Manager 2.1, UCS Central sowie die kürzlich von Cisco übernommene Cloupia Produkte unterstützt, hieß es seitens der Hersteller. Um die Performance über die gesamte konvergente Infrastruktur hinweg zu erhöhen, werden Cisco und NetApp zudem auf Host- und Storage-Level Flash-Technologie integrieren.

Anwendungs-spezifische Designs erweitern

Cisco und NetApp wollen außerdem die Reihe der FlexPod-Designs für unternehmenskritische Applikationen und Private-Cloud-Lösungen ausbauen. Zu den unternehmenskritischen Lösungen gehören Oracle Database und Applikationen, SAP BusinessObjects business intelligence und SAP HANA. Die Angebote im Bereich Private Cloud umfassen Microsoft Private Cloud und Citrix CloudPlatform.

FlexPod für Cloud Service Provider

Um im Service Provider-Markt schneller voranzukommen, entwickeln Cisco und NetApp eine flexible, hochskalierbare FlexPod-Lösung für die Architektur der Multi-Datacenter von Service Providern. Die Lösung vereint NetApp Clustered ONTAP und NetApp FAS Storage-Systeme mit Cisco Unified Computing Servern (UCS) und Cisco Nexus 7000 Switches.

Daraus lassen sich dynamisch provisionierte Pools von Server- und Storage-Ressourcen bilden, die sich vom Service Provider auf- und abwärts skalieren lassen. Diese Architekturen werden die Virtualized Multi-Service Data Center (VMDC) Architektur von Cisco verwenden. Außerdem werden sie gemeinsame Management- und Orchestrierungs-Technologien von Cisco und Partnern wie BMC Software und künftig auch Anbieter aus dem Open-Source-Umfeld umfassen.

ExpressPods

Für den Einsatz an dezentralen Standorten arbeiten Cisco und NetApp an einer Weiterentwicklung des ExpressPod, der "SMB-Variante" des FlexPod. Er eignet sich für den Einsatz in Außenstellen und lässt sich auf den FlexPod upgraden. Neben VMware vSphere soll der ExpressPod demnächst auch Windows Server 2012 Hyper-V unterstützen.

Laut Angaben der beiden Hersteller setzen derzeit 2.100 Kunden in rund 35 Ländern FlexPods ein. Mehr als 700 Reseller haben sich für den Vertrieb der Datacenter Designs zertifiziert.

Da sich Cisco kürzlich obendrein an Virtualisierungs- und Cloud-Spezialist Parallels beteiligt hat, dürfte auch Parallels in Zukunft zu jenen Partnern zählen, deren Software in den Referenzarchitekturen fest verankert wird.

(rb)