Zehn Prozent mehr

Cisco muss für Tandberg nachlegen

17.11.2009
Netzwerker Cisco muss für den norwegischen Videokonferenz-Anbieter Tandberg tiefer in die Tasche greifen.
Tandbergs Videokonferenz-Lösungen laufen auch auf Desktop-Rechnern.

Netzwerker Cisco muss für den norwegischen Videokonferenz-Anbieter Tandberg tiefer in die Tasche greifen als ursprünglich geplant. Gerade hat Cisco sein Übernahmeangebot um zehn Prozent auf 2,3 Milliarden Euro erhöht. Die Großaktionäre des umworbenen Videokonferenz-Spezialisten hatten die erste Offerte Ciscos von Anfang Oktober als zu niedrig abgelehnt.

Die Norweger, die rund 1.500 Mitarbeiter zählen, stellen eine Reihe von Videokonferenz-Systemen, die, anders als Ciscos "Telepresence"-Systeme, auch auf Desktop-Rechnern eingesetzt werden können. Es ist mit einer Reihe von Cisco-Konkurrenten, darunter HP und Microsoft, durch Partnerschaften verbunden.

Für Cisco stellt das Geschäft mit Videokonferenzen ein unverzichtbares Wachstumssegment dar. Der Netzwerker geht davon aus, dass eine Menge von kleineren und größeren Unternehmen für diese Form der Kommunikation gewonnen werden können, sei es, um Reisekosten zu sparen, über größere Entfernungen in Echtzeit zusammenarbeiten zu können oder auch die CO2-Bilanz zu verbessern.

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Die interne Kalkulation von Cisco lautet, soviel Daten wie möglich über die weltweiten IP-Netze zu transportieren, die wiederum zum Großteil mit Komponenten von Cisco arbeiten.

Cisco zufolge konnten Großaktionäre von dem neuerlichen, einmaligen und nicht nachbesserungsfähigen Angebot überzeugt werden. Die Großaktionäre besitzen zirka 40 Prozent der Aktien.

Cisco bietet bereits seine Videokonferenz-Angebot Telepresence sowie den der Online-Meeting-Dienst Webex an. Zudem hat es vor kurzem die You tube-fähige Digicam Flip auf den Markt gebracht - ein weiteres Gadget zur Erzeugung von Netztraffic. (wl)