"Neue Programme für höhere Profitabilität von Partnern", "neue Technologien für Netzwerksicherheit und Zusammenarbeit" und "neue Support-Angebote für kleinere Unternehmen" - mit diesen vollmundigen Ankündigungen unterlegt Netzwerker Cisco Deutschland seinen vor knapp 18 Monaten begonnenen SMB-Vorstoß
Dem Unternehmen zufolge, das nach wie vor um seine Anerkennung als SMB-Anbieter kämpfen muss, gilt das jetzige Initiativenbündel für Partner, die Kunden bis zu 100 Mitarbeiter betreuen.
Um diese Partner an sich zu binden, lockt Cisco mit "verbesserter Profitabilität" sowie allerhand Produkten und günstigen Finanzierungsangeboten für Projekte, die einen hohen Anteil an Cisco-Komponenten haben.
Zum erweiterten Produktangebot gehören die Sicherheitsappliances der "SA 500-"Serie, die neben der obligaten Firewall "Funktionen für Virtual Private Networks und Hochgeschwindigkeitsverbindungen" bieten, ferner optional die Email- und Web-Sicherheits-Software "ProtectLink Gateway Service" von Trend Micro sowie die Passwort-Software "Identity Protection Service" für mobile Geräte, aus dem Hause Verisign stammend.
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Ebenso neu: fünf VoIP-Telefone der Serie SPA 500. Diese setzen Ciscos "Unified Communications 500"-Produktstrauß voraus - doch niemand behauptet, Cisco wolle diesen nicht verkaufen.
Schließlich hat der Netzwerker auch seine Mangement-Lösung "SBCS" (Smart Business Communications System) mit der Version 1.6 auf den neuesten Stand gebracht. So unterstützt die Software "neue Anwendungen von Drittanbietern für Autoindustrie und Versicherungen sowie neue Anwendungen für Kostenabrechnungen, Netzwerküberwachung und -management". Die Software setzt wiederum sinnvollerweise die hauseigene Netzkomponente"SR 520-T1 Secure Router" voraus.
Partner-Profitabilität und Projekt-Finanzierung
Seine "Profitabilitätsinitiative" für SMB-Partner gliedert Cisco so auf:
Ab jetzt gibt es fünf verschiedene "Small Business Partner Development Fund-Klassen" für Partner, die den Status "Registrierte Partner", "Spezialisierte Partner", "Online Resale Partner oder Service-Provider haben
Diesen räumt der Netzwerker vierteljährliche Rabatt-Zahlungen ein , "basierend auf den Käufen von Cisco Small Business-Produkten". Zur Ermittlung der anfallenden Rabatte stehen diverse Web-Seiten zur Verfügung, mit Hilfe derer Partner "den Verkaufserfolg täglich ermitteln und Zahlungen für verschiedene Cisco-Programme zentral berechnen" können, so Cisco.
Um auf dem Laufenden zu bleiben, bietet Cisco seinen Partnern Dienstleistungen an. Der Netzwerker hat sie unter dem Namen "Cisco Small Business Pro Service" zusammengefasst; die Dienste gelten für "alle Cisco Small Business Pro-Produkte" und beinhalten unter anderem "technischen Support, Software-Verbesserungen, erweiterten Zugriff auf das Cisco Small Business Support Center und im Bedarfsfall Hardware-Austausch zum nächsten Arbeitstag".
Als Partneranstoß besonders attraktiver Art könnte sich die bereits laufende, nun bis zum 31. Juli nächsten Jahres verlängerte zinsfreie Finanzierung von Projekten erweisen. Partner, die von den " EasyLease"-Angeboten Gebrauch machen wollen, müssen wenigstens 70 Prozent des Projektes mit Cisco-Lösungen bestreiten; der Hardware-Anteil muss zehn Prozent und mehr betragen. Der Netzwerker bietet übrigens "kostenfreie Trainingskurse für Partner" an, damit diese sich über die Finanzierungsmodelle von Cisco Capital schlau machen.
Insgesamt, so sagte Guido Sommer, Direktor Vertrieb SMB bei Cisco Deutschland, sei sich der Netzwerker sicher, dass Partner mit den ab sofort verfügbaren Lösungen für kleine Unternehmen ein kostengünstiges Portfolio bieten könnten. Die Arbeit der letzten zwei Jahre war erfolgreich", sagte er und wies auf rund 1.000 Partner hin, die für das SMB-Geschäft des Netzwerkers sorgen.
Solche Channel-Arbeit ist auch nötig, denn wenn ein Ruf Cisco garantiert nicht anhaftet, dann der, zu den billigen Anbietern zu gehören. Doch das will Cisco auch nicht. Im Gespräch mit ChannelPartner im vergangenen Juni unterstrich Sommer, Cisco habe seit 2008 regelmäßig neue Produkte in den Markt gebracht, zudem "genügend Geld in die SMB-Roadmap" investiert, um jetzt sagen zu können, ein respektabler, konkurrenzfähiger SMB-Anbieter zu sein. (wl)