Riverbed Steelfusion 3.0

CI-Lösung verbindet zentrale und lokale Stärken

23.04.2014 von Arnd Westerdorf
Riverbed ermöglicht es mit seiner Infrastruktur-Lösung SteelFusion 3.0, dass Unternehmen Daten aus ihren Zweigstellen im Rechenzentrum inklusive der Notfallwiederherstellung zentralisieren können.

US-Softwarehersteller Riverbed Technology präsentiert mit Steelfusion 3.0, ehemals Riverbed Granite, eine so genannte "Branch Converged Infrastructure"-Lösung. Dieses CI-Angebot besteht aus einem Zweigstellen- und Storage-Server sowie einer Netzwerk- und Virtualisierungsumgebung. Damit sollen sich Daten aus verschiedenen Standorten beziehungsweise Zweigstellen eines Unternehmens verlustfrei und effizient im Rechenzentrum zentralisieren lassen.

Riverbed Steelfusion 3.0: Gegen Kosten und Ineffizienz von Infrastruktur-Inseln.
Foto: Riverbed Technology

Gleichzeitig sei ein nahezu umgehendes Disaster Recovery der Zweigstellen-IT möglich, heißt es bei der deutschen Riverbed-Niederlassung im oberbayrischen Dornach. Dabei verweist der Hersteller auf Untersuchungen der Technologieanalysten von der Taneja Group, wonach hier die durchschnittliche Zeit für die Bereitstellung von Diensten in der Zweigstelle und das Disaster Recovery von jeweils fünf Stunden auf nur noch zehn bis 15 Minuten beschleunigt würde.

"Unternehmen haben zunehmend mit den Kosten und der ineffizienten Verwaltung von Infrastruktur-Inseln zu kämpfen, die außerhalb des Rechenzentrums liegen", betont Christian Lorentz, Senior Product Marketing Manager bei der Riverbed Technology GmbH. Dabei weist er auch auf den relativ hohen Aufwand zur lokalen Datenabsicherung sowie auf einen besseren Schutz zentralisierter Datensätze vor lokalen Störungen oder Schadensereignissen hin. Damit sollen sich die Vorteile einer konvergierten Infrastruktur wie etwa bei der Performance, Sicherheit, Skalierbarkeit und Notfallwiederherstellung mit dem direkten und schnellen Zugriff auf Daten und Anwendungen wie bei lokalen Arbeitsplätzen kombinieren lassen.

Im Einzelnen hebt der Hersteller bei seiner Lösung Riverbed Steelfusion 3.0 dies hervor: Einen schnellen Zugriff in den Zweigstellen auf Storage-intensive Workloads wie Virtual Desktop Infrastructure (VDI) und CAD-/CAM-Anwendungen, eine schnellere Datenwiederherstellung über eine neue Pre-Fetch-Funktion, die Unterstützung von bis zu 100 Terabyte an konsolidierten Daten durch höhere Kapazitäten in den Storage Delivery Controllern sowie eine Scale-Out Architektur, über der alle Storage Delivery Controller ganzheitlich und strukturiert verwaltet werden können.

Riverbed Steelfusion 3.0 soll ab Anfang Mai 2014 über den Fachhandel verfügbar sein. Übrigens hat der Lösungsspezialist vor wenigen Monaten ein neues Partnerkonzept vorgestellt, das weniger Zertifizierungsstufen beinhaltet, und eher an Kompetenzen, denn an Umsätzen der Systemhäuser orientiert ist.

Converged Infrastructure - Etablierte Platzhirsche erwehren sich junge Konkurrenten -
Converged Infrastructur - das sind wichtigsten Anbieter
Was bieten VCO, HP, Cisco und Co. im Markt für Converged Infrastructure? Hier finden Sie eine Kurzübersicht über die wichtigsten Anbieter.
Anbieterwahl
Stehen Anwender vor der Anschaffung einer CI-Lösungen, erwägen derzeit viele CIOs, Produkte von HP, Dell, IBM und Cisco/NetApp zu kaufen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt indes, dass den Verantwortlichen bei der CI-Marktsondierung sehr schnell Anbieter wie HP, VCE und Netapp in den Sinn kommen. Tatsächlich gekauft werden indes oft Lösungen von Netapp, Oracle und HP.
Cisco und Nettapp
Cisco und NetApp bieten derzeit drei Versionen der FlexPod-Systeme an. FlexPod Express richtet sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen.
Cisco und Nettapp
Die Partner kombinieren ihre Produkte zu integrierten Systemen, so dass Anwender eine Vielzahl von Wahlmöglichkeiten haben.
Cisco
Cisco hat mit UCS Director darüber hinaus eine Management-Software entwickelt, mit der sich vorzugsweise Converged Infrastructures mit UCS-Systemen von Cisco verwalten lassen. Doch auch Komponenten anderer Hersteller können nach Angaben des Herstellers damit administriert werden.
Dell
Mit Dell VRTX hat Dell ein CI-System vorgestellt, das vor allem in Außenstellen von Unternehmen und kleineren Firmen zum Zuge kommen soll.
Dell
Dells Active System basiert teilweise auf Komponenten, die Dell durch Firmenübernahmen ins Haus holte, etwa Switches von Force10 und Speichersystemen von Compellent und Equallogic.
EMC
EMCs Vspex-Linie besteht aus Referenzsystemen, die Anwender um Komponenten unterschiedlicher Anbieter erweitern können und die auf spezielle Einsatzgebiete abzielen, etwa Private Clouds und Microsoft-Exchange-Umgebungen.
Fujitsu
Fujitsu hat mit Fujitsu vShape eine CI-Referenzarchitektur entwickelt, die Server und Speichersysteme von Fujitsu, Switches von Brocade und Hypervisors von VMware und Microsoft (Hyper-V) kombiniert.
Hitachi Data Systems (HDS)
Hitachi Data Systems (HDS) zählt zu den etablierten Anbietern im Bereich Converged Infrastructure. Die Unified Compute Platform steht in mehreren Varianten zur Verfügung, etwa für Private Clouds, Datenbanken und Unternehmen, die darauf eine Collaboration-Lösung betreiben wollen.
Hitachi Data Systems (HDS)
Auch HDS wirbt mit der Integration von Hardware, Software und Virtualisierung in einem System.
Hewlett-Packard (HP)
Converged Systems bezeichnet eine breite Produktlinie von HP. Das Angebot ist laut Hersteller offen, um einzelne Systeme mit Komponenten andere Anbieter zu verknüpfen.
Huawei
Der chinesische Netzwerkspezialist Huawei zählt mit dem FusionCube zu den Herausforderern etablierter Converged-Infrastructure-Anbieter wie VCE und HP.
IBM
IBMs PureFlex System ist vor allem für den Aufbau von Cloud-Infrastrukturen ausgelegt, auch Private Clouds innerhalb eines Unternehmens.
Nutanix
Kommen die Converged-Infrastructure-Appliances von Nutanix zum Einsatz, soll es nach Angaben des Herstellers nicht mehr notwendig sein, separate Storage-Arrays einzurichten.
Oracle
Oracles CI-Lösungen Exalogic Elastic Cloud und Virtual Compute nutzen Server-, Storage- und Netzwerksysteme, die Oracle durch den Kauf von Sun Microsystems erworben hat.
Oracle
Die Exalogic Elastic Cloud vereint Rechenkapazitäten, Netzwerk- und Storage-Hardware, ein Betriebssystem auf Basis von Linux sowie eine Virtualisierungs- und eine Management-Software.
Simplivity
Simplivity ermöglicht es, mit den Systemen der Reihe Omnicube weltweit verteilte Cluster aufzubauen und zentral zu verwalten. Dadurch lassen sich Daten zwischen mehreren Standorten replizieren.
VCE
Die Produktlinie von VCE: Neben den Vblock-Systemen bietet das Unternehmen auch Management-Tools an.
VCE
Die Vblocks von VCE sind de facto kompakte Data Center, mit Switches und Servern von Cisco Systems, Speichersystemen von EMC und Virtualisierungs- und Management-Software von VMware. Zielgruppe sind Großunternehmen, in jüngster Zeit jedoch auch mittelständische Firmen.
VCE
Ein Vblock-100-System von VCE: Mit ihm spricht VCE auch kleinere Unternehmen an, die ihren "Hardware-Zoo" auf einer Converged-Infrastructure-Plattform konsolidieren wollen.