Die bereits zum 20. Mal durchgeführte GfK Studie "Channel Survey IT Deutschland" bildet erstmalig auch die Basis für die von ChannelPartner vergebenen "Channel Excellence Awards". Im Rahmen der Studie wurde das Management von über 1.000 IT-Spezialisten aus dem Bereich Systemhäuser und Computer-Shops befragt, wie sie aktuelle Trends im IT-Channel sehen und bewerten. Die Befragung fand im vierten Quartal 2009 statt. Die Ergebnisse wurden repräsentativ auf die jeweiligen Vertriebswege hochgerechnet und geben somit einen detaillierten und validen Einblick in den deutschen IT-Spezialisten-Channel. Mit der Vergabe der Awards sind die Ergebnisse nun seit Anfang des Jahres 2010 verfügbar.
Die für Hersteller und Distribution in der Befragung ermittelten Imagewerte bilden die Grundlage für die von ChannelPartner vergebenen Channel Excellence Awards. Die Befragten konnten Distributoren anhand eines Fragenkatalogs (Itembatterie) mit 20 unterschiedlicher Statements benoten. Abgefragt wurden unter anderem Punkte wie Logistikleistung, Bestell- & Informationsmanagement, Preisgestaltung oder Support.
Die Berechnung des Gesamtimages eines Distributors erfolgte durch eine gewichtete Aggregation der einzelnen Bewertungen. Für jede der von ChannelPartner definierten Distributionsklassen wurde im Anschluss ein separates Punkte-Ranking erstellt.
Ebenso gestaltete sich die Vorgehensweise bei den Herstellern. Als Kriterien wurden beispielsweise Innovation, Produktqualität, Marke oder Preisgestaltung abgefragt. Um der Heterogenität des IT-Marktes gerecht zu werden, wurden die Hersteller in neun unterschiedliche Segmente klassifiziert wie beispielsweise Printing, Security, Business-Software, Storage oder Networks. Das Punkte-Ranking erfolgte pro Segment. Allerdings stellte bei der Herstellerbewertung dieses Punkte-Ranking nur den ersten Teil der Gesamtbewertung dar. Ergänzt wurde es durch ein Ranking auf Basis der in den GfK Handelspanels für jeden Hersteller gemessenen Kriterien "Markt- bzw. Channel- & Preis-Positionierung". Auch hier erfolgte das Ranking in den einzelnen Segmenten. Das Endergebnis setzt sich also aus zwei Teilen zusammen: der Bewertung durch die Fachhändler und den Ergebnissen des GfK-Handelpanels.
Neben Informationen zum Einkaufs-, Distributions- und Channel-Management finden sich auch aktuelle Themen wie "Green IT" oder Angebot und Vertrieb von "Secondhand-Produkten" in der Studie wieder. Channel-, Umsatz- wie auch Kundenstrukturen wurden in Ergänzung ermittelt und zeigen im Langfristvergleich Trends- und Strukturverschiebungen auf. Die Informationen bilden somit die Grundlage für die Gestaltung von effizientem, individuell angepasstem Channel-Management in einer zunehmend heterogener werdenden IT-Handelslandschaft.
Lesen Sie auf der nächsten Seite ein Interview mit Rudolf Aunkofer, Global Research Director IT bei der GfK. Die Übersicht der Award-Gewinner gibt es hier.
"Studien sollten neutral durchgeführt werden"
Erstmals haben die GfK und ChannelPartner gemeinsam die besten ITK-Hersteller und -Distributoren gekürt. Dr. Rudolf Aunkofer, Global Research Director IT bei der GfK, erläutert im Interview die Hintergründe.
Warum hat sich die GfK dazu entschlossen, bei der Verleihung der Channel Excellence Awards mit ChannelPartner zusammenzuarbeiten?
Dr. Rudolf Aunkofer: Wir führen seit 20 Jahren eine umfassende qualitative Handelsbefragung im IT-Channel durch. Dadurch können Distributoren und Hersteller besser auf die Wünsche des IT-Channels eingehen. Der elementare Zweck der Marktforschung ist die Bereitstellung von Wissen. Wir sind nicht dazu da, Awards zu verleihen - das ist die klassische Aufgabe von Medien. ChannelPartner ist dafür im ITK-Channel der ideale Medienpartner.
Worin lagen die wesentlichen Herausforderungen dieser umfassenden Studie?
Aunkofer: Befragungen und Studien sollten neutral durchgeführt werden, und die Ergebnisse sollten repräsentativ für die befragte Zielgruppe sein. Die GfK-Befragung erfüllt diese Voraussetzungen. Man kann nicht allein durch große Fallzahlen repräsentative Aussagen machen. Wenn ich beispielsweise nur Internetnutzer befrage, sind die Ergebnisse trotz hoher Fallzahl für Nicht-Internetnutzer nur bedingt aussagekräftig.
Welchen Nutzen bringt die Studie der ITK-Branche?
Aunkofer: Mit dieser Studie bieten wir Fachhändlern die Möglichkeit, sich anonym zu den Herstellern und Distributoren zu äußern. Durch die Ergebnisse können Hersteller das eigene Channel-Management optimieren und sich durch Partnerschaften mit Distributoren und Handel Alleinstellungsmerkmale erarbeiten. Zudem bietet die Studie Informationen über Einkaufs- und Distributionsmanagement, Channel- und Kundenstrukturen sowie Imagebewertungen von Herstellern und Distributoren. Damit stellt sie auch die Grundlage der Award-Vergabe dar.
Markterhebungen zur Händlerzufriedenheit gibt es einige. Wie sehen Sie im Vergleich dazu Ihre Studie?
Aunkofer: Bei manchem, was in den verschiedenen Medien dargestellt wird, stellt sich mir persönlich die Frage, ob das nun Marketing und Informationspolitik ist oder ob es sich tatsächlich um eine unabhängige und neutrale Studie handelt. Die Grenzen sind hier für mich immer schwieriger auszumachen. Unabhängige Marktforschungsinstitute können diese Unabhängigkeit gewährleisten. Die GfK verfügt zum einen über das statistische Know-how, zum anderen auch durch die Beobachtung der relevanten IT-, Telekommunikations-, Office- und CE-Produktkategorien und deren Vertriebswege über eine umfassende Datenbasis. Zusammen mit unserem detaillierten Marktwissen können wir dies ideal für qualitative Befragungen nutzen. (awe)
Weitere Informationen
Wünschen Sie weitere Informationen zur GfK-Studie "Channel Survey IT Deutschland" oder möchten Sie die Ergebnisse der Studie beziehen? Dann wenden Sie sich an:
GfK Retail and Technology GmbH
Karin Feßmann
Telefon: 0911 395-4140