Bislang fristet Linux auf dem Desktop eher ein Schattendasein. Kosmetische Verbesserungen, mehr und vor allem bessere Business-Applikationen und ein effektiveres Marketing sollen dies ändern, so die einhellige Meinung auf der Konferenz Desktop Linux Summit, die heute in San Diego zu Ende geht.
Dann bestünde auch die Chance, von den derzeit 0,5 bis zwei Prozent Marktdurchdringung in den nächsten fünf Jahren auf optimistische zehn Prozent zu wachsen, berichtet unsere Schwesterpublikation TecCHANNEL.de Um dieses Ziel zu erreichen, sollten die hinter Linux stehenden Entwickler und Anbieter umdenken, so Amy Wohl, unabhängige Analystin.
Ihrer Meinung nach bieten zum Beispiel die meisten Distributionen eine auch für Neulinge gut bedienbare Oberfläche, dennoch könnten kleine Veränderungen, die sich an dem Look and Feel von Windows anlehnen, große Wirkung zeigen, um neue Anwender zu gewinnen.
Auch sollten sich die Linux-Marketiers nicht so sehr darauf konzentrieren, Microsoft-Anhänger zum Umstieg zu bewegen. Erfolgversprechender sei es, an die Benutzer heranzutreten, die sich das Office-Paket der Redmonder kaum leisten können. Außerhalb der Microsoft-Welt gebe es noch einen genügend großen Markt, um Neukunden zu gewinnen.
Bezüglich der Applikationen gibt Wohl beim Desktop Liux Summit zu bedenken, dass es zwar an Productivity-Software für Linux nicht mangele. Sobald aber Nischenanwendungen gefragt sind, werde man im Open-Source-Umfeld kaum fündig, weshalb viele doch wieder auf Windows-Programme setzen. (cm)