Während große Systemhäuser wie Bechtle, Cancom oder SoftwareOne sich derzeit schwer tun und in der ersten Jahreshälfte 2024 sogar Erlösrückgänge in Kauf nehmen mussten, geht es manch einem kleineren IT-Dienstleister gar nicht mal so schlecht, so zum Beispiel Adesso, Datagroup oder Nagarro.
Nun hat auch die Stuttgarter Cenit-Gruppe positives zu berichten: Ihre Umsätze kletterten in der ersten Jahreshälfte 2024 auf 99,355 Millionen Euro an - das sind 13,6 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2023. In Deutschland legten die Erlöse des Cenit-Konzerns sogar noch mehr zu: um 18,0 Prozent auf 65,889 Millionen Euro.
Über alle Regionen hinweg konnte die Gruppe in allen drei von ihr definierten Bereichen zulegen. Die Umsätze mit Fremdsoftware sind um 13,4 Prozent auf 50,771 Millionen Euro angestiegen. Die Erlöse mit Cenit-eigener Software erhöhten sich deutlich (plus 21,7 Prozent) auf 9,291 Millionen Euro. Das im Bereich Beratung und Services erwirtschaftete Businessvolumen stieg im ersten Halbjahr 2024 um zwölf Prozent auf 39,210 Millionen Euro an.
Dann unterteilt die Cenit-Gruppe ihre Umsätze nach den zwei Geschäftssegmenten PLM (Product Lifecycle Management) und EIM (Enterprise Information Management). Im PLM-Bereich erhöhten sich die Erlöse von 69,060 auf 79,285 Millionen Euro, im EIM-Segment von 18,410 auf 20,070 Millionen Euro.
Das Konzernergebnis von Cenit sank von 1,791 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte 2023 auf derzeit 360.000 Euro. Als Grund hierfür benennt Cenit höhere Akquisitions-bedingte Kosten. Im Juli 2024 erwarben die Stuttgarter 60 Prozent am US-amerikanischen SAP-Partnerunternehmen Analysis Prime LLC. Anfang 2024 hat die Cenit-Tochter CCE den CAD-Experten b:digital GmbH & Co. KG erworben.
Mitte 2024 beschäftigte Cenit weltweit 936 Mitarbeiter, das sind 43 mehr als Ende 2023. Für das laufende Kalenderjahr 2024 rechnet der IT-Dienstleister mit einem Umsatz von rund 195 bis 202 Millionen Euro sowie mit einem EBIT-Ergebnis (Gewinn vor Steuern und Zinsen) in Höhe von 11,7 bis 12,2 Millionen Euro - sofern es in der zweiten Jahreshälfte zu keinen weiteren Akquisitionen mehr kommt.
Der von Cancom-Gründer Klaus Weinmann geführte Finanzinvestor Primepulse hält eine Sperrminorität in Höhe von 25,1 Prozent der Anteile an der Cenit-Gruppe.
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