MediaMarkt und Saturn

Ceconomy setzt stärker auf den Online-Handel

02.06.2023
Der Elektronikhändler Ceconomy will bis zur Mitte des Jahrzehnts profitabler werden. Um dies zu erreichen, planen die Düsseldorfer vor allem deutlich mehr Umsatz im Online-Handel.
Ceconomy will die Präsenz in den Einkaufsstraßen und Kaufhäusern nicht vernachlässigen.

Zudem möchte Ceconomy die Ladengeschäfte von MediaMarkt und Saturn umfassend modernisieren und das profitable Geschäft mit Dienstleistungen, etwa Gerätereparaturen, ausbauen.

Ceconomys bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde bis zum Geschäftsjahr 2025/2026 über 500 Millionen Euro erreichen, teilte das Unternehmen mit. Zum Vergleich: 2021/2022 waren es 197 Millionen Euro. Auch die Bruttomarge und der freie Zufluss von Barmitteln sollen sich bis Mitte des Jahrzehnts verbessern.

Seit Jahresbeginn können Anleger einen Wertzuwachs von rund ein Fünftel im Portfolio verbuchen. Das am Freitag erreichte Kursniveau beschrieb den höchsten Stand seit zwei Wochen. Börsenhändler lobten die neu ausgegebenen Mittelfristziele, die über den Erwartungen der Analysten lägen.

MediaMarkt eröffnet Lighthouse-Store in Berlin

In der Hauptstadt nicht nur nicht Sprachassistentin sondern auch Einkaufszentrum: Das Alexa direkt am Alexanderplatz.

Auf drei Etagen werden im renovierten MediaMarkt am Alexanderplatz in Berlin insgesamt 40.000 Artikel präsentiert.

Die Arkaden der Partner-Boutiquen sollen mit ihrem Arkadencharakter an eine italienische Piazza erinnern.

Einige Boutiquen belegt MediaMarkt selbst: Hier können die verschiedenen TV-Geräte verglichen werden.

Geschäftskunden können sich in einer der Boutique-Räume in Ruhe beraten lassen.

In der Apple Boutique fühlt man sich wie im Miniatur-Apple-Shop.

Kamerahersteller Canon hat in seiner Nische ein Fotostudio aufgebaut.

Auch Oppo hat eine Boutique. Allerdings werden hierzulande aufgrund von Patentstreitigkeiten künftig womöglich keine Smartphones mehr angeboten. So ist es fraglich, ob sich der eigene Verkaufsraum auf Dauer rechnet.

In ihren Nischen können die Hersteller ihre Produkte optimal zur Geltung bringen wie hier Philips seine Ambilight-Technologie.

Der Drohnenspezialist DJI hat einen Käfig für Flugvorführungen aufgebaut.

Im abgedunkelten LG-Store kommen die OLED-Fernseher richtig zur Geltung.

Bei O2 sorgt die komplette Auskleidung mit LEDs für Aufsehen.

Samsung ist einer der Top-Partner des neuen Konzepts.

Click & Collect hat während des Lockdowns große Beliebtheit gewonnen. MediaMarkt will den Service weiter ausbauen.

Im runderneuerten MediaMarkt am Alexanderplatz können sich Kunden auch zur Finanzierung ihrer Elektronikwünsche beraten lassen.

Neben den Arkaden gibt es auf der Markfläche auch die traditionelle Warenpräsentation, hier mit HP-Druckern auf Paletten.

Dieser Spezialdrucker bedruckt personalisierte Smartphone-Hüllen.

Für überschaubares Geld gibt es hier garantiert einzigartige Telefon-Cover.

Einer der Vorteile des stationären Handels: Kunden können unterschiedliche Produkte direkt anfassen und vergleichen.

Am Automaten können sich die Kunden ein Kaufangebot ihres gebrauchten Smartphones machen lassen.

Während Kunden darauf warten, dass sie mit einem Mitarbeiter ihren Servicefall besprechen können, bietet MediaMarkt an der Smartbar einen Kaffee an.

Neben den Arkaden gibt es auf der Markfläche auch die traditionelle Warenpräsentation, hier mit HP-Druckern auf Paletten.

An der Barista-Theke können die aktuellen Kaffeemaschinen ausprobiert werden.

Natürlich darf weiße Ware auch nicht fehlen.

Klassische Warenpräsentation bei MediaMarkt: AVM-Produkte als „Schüttgut“.

MediaMarkt war immer auch Plattenladen. Dem trägt man mit der CD- und Vinyl-Abteilung Rechnung.

Für Unterhaltung sorgt das Retro-Game Pack Man.

Bei dem großen Zubehörangebot finden sich Smartphone-Hüllen für fast jedes Modell.

Gaming nimmt einen großen Raum im neuen Store-Konzept ein.

Rolltreppe zum Kassenbereich. Im Zickzack werden die Kunden dann noch an zahlreichen Körben mit „Schüttgut“ vorbei geleitet.

Ceconomy setzt in den kommenden Jahren stark auf den Online-Handel und will auch seine App ausbauen. Trug der im Internet generierte Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr noch knapp ein Viertel zu den Konzernerlösen bei, soll der Anteil bis 2025/2026 auf 30 Prozent steigen.

Gleichzeitig will Konzernchef Karsten Wildberger aber auch die Präsenz in den Einkaufsstraßen und Kaufhäusern nicht vernachlässigen. Die Kosten sollen gesenkt und so die Flächenproduktivität gesteigert werden. Neben der geplanten Modernisierung will Wildberger mit neuen Ladenformaten auf die veränderten Kundenanforderungen reagieren, wie es am Freitag hieß. So soll es neben den klassischen Märkten auch deutlich kleinere Express-Läden geben, sowie sehr viel größere Ladenwelten, in denen Produkte ausgestellt werden und Kunden sich inspirieren lassen sollen.

Service-Geschäft weiter ausbauen

Ein weiterer wichtiger Baustein für eine höhere Profitabilität ist für Ceconomy das Service-Geschäft. Hierzu gehören unter anderem Garantien und Softwarelizenzen, die Kunden erwerben können. Außerdem sieht das Unternehmen "eine attraktive wiederkehrende Einnahmequelle" in Abonnementdiensten, mit denen langfristige Kundenbeziehungen aufgebaut werden sollen.

Ceconomy sei fest entschlossen, das Geschäft profitabel auszubauen, sagte Finanzchef Kai-Ulrich Deissner laut Mitteilung. Gleichzeitig stünden Kostendisziplin und die Stärkung der Liquidität "weiter ganz oben auf unserer Agenda". Die Bruttomarge soll bis 2025/2026 auf 20 Prozent steigen, nachdem sie in den vergangenen Jahren bei gut 17 Prozent lag. Der um Leasingzahlungen bereinigte Barmittelfluss soll rund 200 Millionen Euro erreichen. (dpa/rs/rw)