DACH pfui, Europa hui

Ceconomy mit Black Friday und Weihnachten zufrieden

09.02.2024
Ceconomy hat insgesamt dank guter Geschäfte rund um den Black Friday und Weihnachten mehr verdient. In den deutschsprachigen Ländern und Ungarn gingen allerdings Erlös und operativer Gewinn zurück.
Ceconomy-Chef Karsten Wildberger ist trotz eines durchwachsenen vierten Quartals in der DACH-Region für die kommenden Monate optimistisch.
Foto: Media-Saturn-Holding GmbH

Wegen eines schwachen Einzelhandels- und Marktumfelds bei zugleich geringerer Kundennachfrage gingen bei Ceconomy im zurückliegenden Quartal sowohl Erlös als auch operativer Gewinn in der DACH-Region zurück. "Deutschland ist derzeit in keiner starken Position", sagte Konzernchef Karsten Wildberger in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Vor allem zu Beginn des Geschäftsquartals lief es nicht rund. In der Schweiz und in Ungarn zeichnete sich in den drei Monaten bis Ende Dezember ein ähnliches Bild, während sich der Umsatz in Österreich stabilisierte.

Wildberger zeigte sich dennoch optimistisch für die kommenden Monate. Kunden setzten sich verstärkt mit der Frage nach energiesparenden Produkten auseinander. Ceconomy könne entsprechende Ersatzprodukte anbieten und auch neue Geräte mit Künstlicher Intelligenz dürften seiner Ansicht nach die Geschäfte ankurbeln.

Initiativen zur Margensteigerung greifen

In der Telefonkonferenz mit Analysten führte Wildberger zudem aus, dass die Initiativen zur Margensteigerung durchschlagen würden. So werden Kunden beim Online-Kauf auf dem Weg bis zur Kasse zum Beispiel zu den Produkten im Warenkorb zusätzliche Artikel oder Services wie Versicherungen vorgeschlagen. Bei einem iPhone empfiehlt das System etwa den Abschluss von Diebstahlschutzprodukten sowie Displayschutzfolien. Zudem legt Ceconomy seinen Fokus auf den Ausbau seines Marketplace-Modells, um andere Kunden und Verkäufer auf die Webseite von MediaMarktSaturn zu locken.

Wie das SDax -Unternehmen in Düsseldorf weiter mitteilte, kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in den drei Monaten bis Ende Dezember um acht Prozent auf 248 Millionen Euro. Branchenkenner hatten etwas weniger erwartet. Unter dem Strich wuchs der Nettogewinn um 20 Millionen auf 147 Millionen Euro.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023/24

Im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) soll der Umsatz bereinigt um Wechselkurs- und Portfolioeffekte gegenüber dem Vorjahr leicht zulegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte indes durch eine deutliche Verbesserung der größten Regionen DACH sowie West- und Südeuropa (Belgien, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Spanien) deutlich steigen. (dpa/pma)