Aus dem Hause Fujitsu Siemens Computers (FSC) kommt jetzt eine Software auf den Markt, die kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) die Hochverfügbarkeit ihrer Windows-Servern garantieren soll. Unter dem Namen 'x10sure' (sprich "extenschur") werde sie über Partner vermarktet, erklärte Frank Reichert, Direktor Produktmarketing Enterprise Produkte und Lösungen bei FSC Deutschland.
Die Software stelle eine Alternative zu teuereren Cluster-Lösungen dar, könne allerdings auch nicht jene Hochverfügbarkeit von 99,99 Prozent offerieren, die bei Clustern üblich ist. Jedoch ist sie laut Reichert so gestrickt, dass ein ausgefallener Server binnen Minuten ersetzt und so die Produktivität der Unternehmens-Applikationen gesichert ist.
Das Prinzip von "x10sure" lautet so: Mindestens fünf, maximal 20 Server werden in einem Verbund zusammen gefasst. Die Software, installiert auf einem Server (Blade, Rack, etc.), überwacht diese Server. Fällt ein Server aus -wobei das Tool nicht zwischen Hard- und Softwareausfall unterscheiden kann -, sorgt "x10sure" automatisch dafür, dass ein bereitstehender Ersatzserver mit dem Image des ausgefallenen gestartet wird.
Dabei holt sich "x10sure" die Windows-Images von einem SAN-Speicher. Das geschieht mittels LUN-Mapping (Logical Unit Numbers)- das heißt, im Fehlerfall schaltet x10sure die Speicheradresse des betroffenen Servers auf die des Ersatzservers um.
Administratoren können die Software mittels Browser und Konfigurations-Assistenten konfigurieren und managen. Sie erhalten Reports über den Server-Status und die Möglichkeit, die Rechner remote wieder in Betrieb zu nehmen.
Partnervermarktung
Laut Reichert erhalten KMU-Unternehmen damit eine Lösung, die ihnen erlaubt, Hard- und Softwarekosten deutlich zu reduzieren. Er spricht von rund 30 Prozent weniger Kosten bei gleichzeitiger Effizienzverbesserung. Zudem könnten Kunden mittels der Lösung sogenannte Service Level Agreements (SLA) definieren und dadurch den Wert ihrer IT erhöhen
Partner, so der Manager, können nicht nur mit diesen Argumenten Kunden gewinnen, sondern mit diesen, so sie die Software überzeugt, weitere Geschäfte machen. FSC werde die Software zunächst ausschließlich über zertifizierte FSC-Partner anbieten. Derzeit seien vier Partner zertifiziert, weitere zehn sollen diese Jahr dazu kommen.
Darüber hinaus denke FSC darüber nach, die Software auch für Linux zu kompilieren. Reichert sagte, man könne sich eine Reihe von Szenarien für "x10sure" vorstellen. Schließlich könne die Software in jeder x86-Serverumgebungen ihre Dienste tun; ebenso könne sie als eigene Appliance angeboten werden.
Dass bis dahin noch einige Zeit vergehen wird, weiß FSC. Vorsorglich hat es aus seinen Hardware-Komnponenten "eine typische x10sure-Konfiguration" zusammengestellt. "Sie besteht aus Primergy-Blade- oder Rack-Servern, einem Ersatzserver und einem System mit der Kontrollsoftware. Die Server sind durch einen SAN-Switch über Fibre Channel mit einem FibreCAT-SX80-Speichersystem mit mindestens vier Festplatten vernetzt", so FSC.
x10sure, ab der CeBIT verfügbar, kostet zwischen 9.250 und 19.900 Euro. Letzteres Paket beinhaltet eine Lizenz für 20 Server, bei ersterem kann man fünf Server betreiben. (wl)