Rund ein Drittel des ganzen Jahresumsatzes macht die CE-Branche in den letzten Wochen des Jahres. So ist jedes Jahr die Hoffnung groß, dass die Konsumenten in guter Kauflaune sind. Wenn sich die Zahlen der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) bewahrheiten, sieht es für die CE-Branche gar nicht so schlecht aus: Mit rund neun Milliarden Umsatz im Weihnachtsgeschäft würde man dann vier Prozent über dem Vorjahr liegen.
Hört man sich in der Distribution um, ist die Stimmung jedoch eher verhalten. Ein auf Consumer Elektronik spezialisierter Grossist spricht von einem "eher mageren November". Dies könnte damit zusammenhängen, dass das Umsatzplus vor allem auf das Konto der Smartpones und Tablet-PCs geht, ein Geschäft, an dem viele Distributoren kaum partizipieren.
Mit einem Absatz von rund 2,5 Millionen Tablet-PCs und rund sieben Millionen Smartphones im letzten Quartal erreichen diese Geräte neue Rekordabsätze, so die Einschätzung der gfu. Dies zieht auch steigende Absätze mit Kopfhörern und Docking-Lautsprechern nach sich. Hier werden für das letzte Quartal 3,5 Millionen verkaufte Kopfhörer sowie 350.000 verkaufte Docking-Lautsprecher erwartet. "Consumer Electronics-Produkte sind aufgrund ihrer vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten und der innovativen Technik als Weihnachtsgeschenke sehr beliebt. Sie stehen auch 2013 auf der Wunschliste für Weihnachtsgeschenke ganz oben", weiß Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu.
TV-Geräte unter den Erwartungen
Nach einem Rekordjahr mit rund 9,5 Millionen verkauften Fernsehgeräten in Deutschland blieb der TV-Geräte-Absatz in den ersten drei Quartalen allerdings mit einem minus von 22 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Im Gesamtjahr 2013 sollen nur insgesamt 7,7 Millionen Geräte verkauft werden. Dabei geht der Trend wieder zu teureren Fernsehgeräten. So fällt der Umsatzrückgang mit 17 Prozent etwas geringer aus.
Für das kommende Jahr hofft die Branche auf Impulse durch die großen Sportereignisse Olympische Spiele und Fußball-Weltmeisterschaft. "Unsere Branche wird sich dank der zahlreichen Innovationen und ihrer Dynamik, nach einem eher verhaltenen Jahr 2013, wieder erfolgreich entwickeln", prognostiziert Kamp. Er rechnet für 2014 mit einer Umsatzsteigerung von rund einem Prozent. (awe)