Comeback der Farblaser

Canon i-Sensys LBP613Cdw im Test

10.07.2017 von Ines Walke-Chomjakov
Canon wagt mit dem i-Sensys LBP613Cdw ein Comeback bei Farblaserdruckern für den Schreibtisch. Der Test zeigt, wie gut der Wiedereinstieg gelingt.
Kommt gut auf dem Schreibtisch unter: Canon i-Sensys LBP613Cdw

Nach einer durchaus langen Pause besinnt sich Canon, die eigenen Farblaserdrucker-Serien aufzufrischen. Eines der ersten Modelle, das ausschließlich druckt, ist der Canon i-Sensys LBP613Cdw. Es ist für den Einsatz auf dem Schreibtisch gedacht und mit 249 Euro (UVP) preiswert in der Anschaffung. Im Test muss der Farblaserdrucker zeigen, ob und für wen sich ein Kauf lohnt.

TEST-FAZIT: Canon I-Sensys LBP613Cdw

TESTERGEBNIS (NOTEN)

Canon I-Sensys LBP613Cdw

Testnote

befriedigend (2,63)

Preisurteil

preiswert

Qualität (30%)

2,08

Geschwindigkeit (30%)

3,21

Verbrauch (15%)

4,67

Handhabung (10%)

3,01

Ausstattung (10%)

2,04

Service (5%)

1,75

Aufwertung

-0,25 (Wifi Direct, Apple Airprint, Mopria, Google Cloudprint, App)

Abwertung

()

Canon gelingt mit dem i-Sensys LBP613Cdw ein guter Wiedereinstieg in die Gerätekategorie der Farblaserdrucker für den Desktop. Der Farblaserdrucker lässt sich auf dem Schreibtisch unterbringen und kann dort auch bleiben, denn er macht nicht allzu viel Lärm. Der Grund: Er schaltet schnell in den Energiesparmodus, in dem er fast nicht wahrnehmbar ist. Das Canon-Modell eignet sich für mittlere Druckvolumina von fünf bis 20 Seiten pro Auftrag am besten. Hier schöpft er sein Tempo aus und liefert hochwertige Ergebnisse. Für höhere Durchsätze werden die Seitenpreise zu teuer und die Papierkassette zu klein. Suchen Sie also ein kompaktes Druckgerät für den Büroeinsatz etwa im Home Office, finden Sie im Canon i-Sensys LBP613Cdw einen Farbdrucker, der seinen Preis wert ist.

Pro

+ kompakte Bauweise

+ viele Schnittstellen

+ PCL 6, PS 3

Contra

- etwas knapper Papiervorrat

Ausstattung - viele Schnittstellen an Bord

Bei den neuen Serien an Farblaserdruckern und -Multifunktionsgeräten setzt Canon wie viele Mitbewerber auch auf eine kompakte Bauweise. Der Canon i-Sensys LBP613Cdw erfüllt die Vorgabe und lässt sich gut auf dem Schreibtisch unterbringen, da er nicht seitlich, sondern nach vorne Platz benötigt. So ziehen Sie für den Tonerwechsel und das Befüllen der Papierkassette das jeweilige Fach zu sich her. Nur für das Entfernen eines gestauten Papiers müssen Sie die Klappe hinten am Gerät öffnen.

Der Canon i-Sensys LBP613Cdw hat mit USB 2.0, Wi-Fi nach n-Standard, Wi-Fi Direct und Gigabit-Ethernet viele Schnittstellen. Dazu findet sich oben am Gerät ein USB-Host-Anschluss unter einer Schutzklappe, über den Sie vom Stick drucken können. Der Stand-alone-Betrieb funktioniert über ein LC-Zeilendisplay und einen Tastenblock mit Zahlen/Buchstaben sowie Funktionstasten wie etwa fürs direkte Versetzen des Druckers in den Energiesparmodus. Das Bedienmenü ist übersichtlich aufgebaut. Die Eingabe von Zahlen und Buchstaben etwa fürs Einhängen ins WLAN ist etwas gewöhnungsbedürftig, da sie zwischen Groß- und Kleinschreibung sowie Zahlen jeweils über Pfeiltasten wechseln müssen.

Beim Tonerwechsel ziehen Sie die Schublade des i-Sensys LBP613Cdw zu sich her. Der Canon-Farblaserdrucker benötigt zwar Platz nach vorne, aber nicht zur Seite, und bleibt so kompakt in der Stellfläche.

Zur Ausstattung gehört auch eine Duplex-Einheit, mit der Sie Blätter automatisch vorne und hinten bedrucken können. Ab Werk ist der Duplex-Modus in allen getesteten Treibervarianten für Windows aktiviert. Neben den PCL-6- und PS-3-Varianten gilt das auch für den herstellereigenen Treiber UFR II, das für Ultra Fast Rendering II steht. Im Test stockt die Installationsroutine, als wir alle Treiber in einem Rutsch auf den Testrechner spielen wollen. Beim Nachinstallieren gibt es allerdings keine Probleme. Die Unterscheidung auf dem Rechner ist etwas gewöhnungsbedürftig. Denn wir sehen Sie nur als LBP613C, LBP613C(2) und LBP613C(3). Welcher Treiber sich genau dahinter verbirgt, sehen wir nur in den Eigenschaften. Es bietet sich also an, die Treiber nach dem Installieren umzubenennen, um Verwechslungen zu vermeiden.

Wer mobil vom Smartphone oder Tablet drucken will, hat die Wahl zwischen Apple Airprint, Google Cloudprint, Mopria und der Hersteller-App Canon Print Business. Damit hält der Farblaserdrucker alle wichtigen Standards bereit.

AUSSTATTUNG

Canon i-Sensys LBP613Cdw (Note: 2,04)

Anschlüsse

USB, Gigabit-Ethernet, Wi-Fi 802.11n

Bildschirm

Bildschirm (nur Text)

Druckeremulationen: GDI / PCL 6 / PS 3

nein / ja / ja

Arbeitsspeicher: vorhanden / maximal nachrüstbar auf

1000 / 1000 MB

Autom. Duplexdruck

ja

Extras

2 Hilfsprogramme

Treiber für

Windows Vista, 7, 8, 10, Linux, Mac OS

Verbrauch - vertretbare Seitenpreise

Die Tonerkassetten des Canon i-Sensys LBP613Cdw bilden mit der jeweiligen Bildtrommel eine Einheit. Sie wechseln damit stets das Gesamtsystem aus, was damit auch etwas teurer ist als bei Einzelkomponenten. Immerhin bietet Canon Kartuschen mit hohen Reichweiten an. Die Herstellerangaben nennen Laufleistungen von 2800 schwarzweißen und 2200 farbigen Seiten nach ISO-Norm. Damit errechnen wir 3,4 Cent für das schwarzweiße und 14 Cent für das farbige Blatt. Das sind keine super niedrigen, aber vertretbare Seitenpreise.

Der Strombedarf ist lasertypisch im Betrieb relativ hoch. Allerdings schaltet der Canon i-Sensys LBP613Cdw relativ schnell vom Standby in den Energiesparmodus. Diesen können Sie auch manuell über die Stromspartaste am Gerät initialisieren. In diesem Modus messen wir 0,3 Watt - egal, ob das Gerät am USB-Anschluss oder per WLAN im Heimnetz hängt. Positiv: Trotzdem Canon selbst nicht davon spricht, dass sich der Farblaserdrucker im ausgeschalteten Zustand komplett vom Stromnetz trennt, zeigt unser Messgerät 0,0 Watt an.

VERBRAUCH

Canon i-Sensys LBP613Cdw (Note: 4,67)

Seitenkosten schwarzweiß/Farbe

3,5 / 14,0 Cent

Starter-Tonerkartuschen reichen für

Schwarz:

1400 Seiten

Farbe:

690 Seiten

Preis / Reichweite der Tonerkartuschen im Nachkauf

Schwarz:

98 Euro / 2800 Seiten

Farbe:

309 Euro / 2200 Seiten

Stromverbrauch: aus / Energiesparmodus / Betrieb

0,0 / 0,3 / 850

Stromsparend gemäß

Energy Star

Tonersparmodus

ja

Geschwindigkeit - schnelle erste Seite

Nominell schafft der Canon i-Sensys LBP613Cdw 18 Seiten pro Minute in Farbe und Schwarzweiß. Das bestätigt sich im Test, denn der Drucker gibt 20 Textseiten in 1:17 Minuten aus. Schnell ist dabei die erste Seite erledigt. Lassen wir nur eine Textseite aus dem Energiesparmodus heraus, ist sie nach nur 15 Sekunden erstellt - ein guter Wert, denn die gleiche Aufgabe im aufgewärmten Zustand ist mit 13 Sekunden nur geringfügig schneller erledigt. Im Duplex-Modus sinken die Werte naturgemäß. Wir messen 2:01 Minuten und damit eine ordentliche Zeit für die 20 Textseiten.

Bei den Farbdrucken ist im Test die Zeit für unser vollfarbiges PDF interessant, das aus drei Seiten besteht. Dafür messen wir 27 Sekunden - ein sehr guter Wert. Hier nutzt der Canon i-Sensys LBP316Cdw die beiden 800-MHz-Prozessoren und den 1-GB-Arbeitsspeicher voll aus. Allerdings kann er das hohe Tempo nicht in jeder Farbdisziplin beibehalten. Deshalb kommt er insgesamt auf mittlere Zeiten.

GESCHWINDIGKEIT

Canon i-Sensys LBP613Cdw (Note: 3,21)

Drucken (s/w): 1 Seite Text / 20 Seiten Text / 12 Seiten PDF

13 / 77 / 52 Sekunden

Drucken (Farbe): 12 Seiten PDF/ 1 Seite Grafik / A4-Foto (Qualitätsmodus)

55 / 16 / 24 Sekunden

1 Seite Text ausdrucken aus Energiesparmodus

15 Sekunden

Druckqualität - feine Buchstaben

Im Test erhalten wir fein gezeichnete Buchstaben, die trotzdem scharf und gut lesbar auf dem Papier landen. Bei den Farbdrucken empfinden wir im Sichttest die Farben als durchaus harmonisch, die Analyse ergibt jedoch einen leichten Blaustich. Er macht sich besonders bei Hauttönen bemerkbar. Sie sind jedoch für ein Bürogerät nicht so entscheidend. Eine Eigenheit bringt der Canon-Farblaserdrucker aber doch mit. Denn in den Druckertreibern UFR II und PCL 6 übernimmt der Drucker die Auflösungswahl selbstständig. Sie können Sie nur mit der Wahl des Dokuments beeinflussen - etwa Grafiken, Publikationen, Vivid Photo oder Text mit hoher Auflösung. Allerdings haben wir jeden Modus ausprobiert und nie hat der Drucker in die maximale Auflösung von 1200 dpi geschaltet. Trotzdem fallen Farbflächen auffallend homogen aus. Ausschließlich der PS-3-Treiber lässt die 1200-dpi-Aufösung zu. Die Folge: Die Drucke sind einen Tick heller. Das kommt der Detailzeichnung zugute.

ALLGEMEINE DATEN

Canon I-Sensys LBP613Cdw

Testkategorie

Farblaserdrucker

Farblaserdrucker-Hersteller

Canon

Internetadresse von Canon

www.canon.de

Preis (unverbindliche Preisempfehlung)

249 Euro, deutlich günstiger im Preisvergleich

Canons technische Hotline

069/29993680

Garantie des Herstellers

36 Monate (nach Registrierung)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Canon I-Sensys LBP613Cdw

Drucktechnik / Anzahl der Tonerkassetten

Laser / 4

Treiberversion

30.00

Ausstattung

Anschlüsse

USB, Gigabit-Ethernet, Wi-Fi 802.11n

Bildschirm

Bildschirm (nur Text)

Druckeremulationen: GDI / PCL 6 / PS 3

nein / ja / ja

Arbeitsspeicher: vorhanden / maximal nachrüstbar auf

1000 / 1000 MB

Autom. Duplexdruck

ja

Extras

2 Hilfsprogramme

Treiber für

Windows Vista, 7, 8, 10, Linux, Mac OS

TESTERGEBNISSE

Canon I-Sensys LBP613Cdw

Qualität

Drucken (s/w): Text (Normalmodus) / Text (Qualitätsmodus) / A4-Foto / Grafik Qualitätsmodus

gut / gut / befriedigend / befriedigend

Drucken (Farbe): PDF (Qualitätsmodus) / A4-Foto (Qualitätsmodus) / Grafik (Qualitätsmodus)

gut / gut / gut

Farbtreue (maximal 15 Treffer)

13 Treffer

Buchstabenschärfe

scharf

Handhabung

Druckeinstellungen

viele

Bedienung Drucker: Bedienfeld / Wechsel Tonerkartuschen / Platzbedarf / Verarbeitung / Papiertransport / max. Papiervorrat / Papierablage

einfach / einfach / 3338 cm² / sehr gut / einfach / 151 Blatt (Kassette, Einzelblattzufuhr) / 100 Blatt

Betriebsgeräusch: Leerlauf / Betrieb

leise / mittel

Bedruckbare Medien: Banner / Etiketten / Briefumschläge / Papier / Karton / Folie / Fotopapier

nein / ja / ja / bis 200 g/m² / ja / nein / nein

Randlosdruck

nein

Installation

einfach

Handbuch: ausführlich / deutsch / gedruckt / als PDF

ja / ja / nein / nein

Service

Garantiedauer

36 Monate

Service-Hotline / deutsch / Wochenenddienst / Erreichbarkeit / durchgehend / per E-Mail erreichbar

069/29993680 / ja/ nein / 10 Stunden / ja / nein

Internetseite / deutsch / Handbuch verfügbar / Treiber verfügbar / Hilfsprogramme verfügbar

www.canon.de / ja / nein / ja / ja

(PC-Welt)

Die reichweitenstärksten Tintenstrahldrucker (Auswahl)
Epson WF-R8590DTWF
Mit dem Replaceable Ink Pack System (RIPS) bietet Epson die reichweitenstärksten Tintenstrahldrucker im Office-Umfeld.
Epson WF-R5690DTWF
Die Geräte WF-R8590DTWF, WF-R5690DTWF sowie WF-5190DTW kommen laut Epson auf 75.000 Schwarzweiß-Seiten.
Epson WF-5190DTW
Die Füllmenge der entsprechenden Schwarzpatrone beträgt 1.520,2 Milliliter. Über den Preis macht Epson keine Angaben, die Geräte werden nur in einem MPS-Modell vertrieben.
Brother HL-S7000DN
Der HL-S7000DN von Brother ist ein reines Schwarzweiß-Gerät. Mit einer Tintenfüllung schafft der Drucker 30.000 Seiten.
HP PageWide Enterprise Color 556dn
Mit der HP 981Y Schwarz-Patrone mit sehr hoher Reichweite für 178,49 Euro kommt der HP PageWide Enterprise Color 556dn auf bis zu 20.000 Seiten. Die entsprechenden Farbpatronen schaffen bis zu 16.000 Seiten, kosten aber auch über 220 Euro.
HP PageWide Enterprise Color Flow MFP 586z
Auch der HP PageWide Enterprise Color Flow MFP 586z lässt sich mit der HP 981-Patronen für 20.000 Seiten in Schwarzweiß oder 16.000 Seiten in Farbe bestücken.
Ricoh Aficio SG K3100DN
Ricoh gibt die Reichweite des Schwarzweiß-Druckers Aficio SG K3100DN mit 10.000 Seiten an. Anstelle von Tinte kommt ein Gel zum Einsatz, das Druckverfahren ist jedoch vergleichbar.
HP PageWide Pro 452dw
Für 136,99 Euro kann der HP PageWide Pro 452dw mit der HP 973X Schwarz-Patrone für 10.000 Seiten ausgestattet werden. Die Farbpatronen sind auf 7.000 Seiten ausgelegt.
HP PageWide Pro 477dw
Die Multifunktionsvariante HP PageWide Pro 477dw arbeitet mit denselben Patronen wie der HP PageWide Pro 452dw und kann daher auch bis zu 10.000 Seiten mit der Schwarzpatrone für hohe Reichweite drucken.
HP PageWide 377dw
HP gibt die Reichweite der 913A-Schwarz-Patrone für den PageWide 377dw mit 3.500 Seiten an. Sie kostet 92,99 Euro.
Brother MFC-J6930DW
Brandneu auf dem Markt ist das Multifunktionsgerät MFC-J6930DW von Brother. Mit der Schwarzpatrone LC-3219XLBK für 42,99 Euro druckt das Gerät 3.000 Seiten.
Canon Maxify MB5350
Die Geräte der Maxify MB5350-Reihe können mit einer Schwarzpatrone mit bis 2.500 Seiten Reichweite bestückt werden. Im Multipack kostet sie unter 30 Euro.
Canon Maxify MB5050
Der Canon Maxify MB5050 schluckt dieselben Patronen wie der MB5350. Neben der Reichweite von 2.500 SW-Seiten kommen die Geräte auf rund 1.500 Seiten im Farbdruck.
Ricoh SG 3120B SFNw
Das SG 3120B SFNw von Ricoh leistet 2.500 Seiten im Schwarzweiß-Druck und lässt sich sogar unabhängig vom Stromnetz per Akku betreiben.
Brother MFC-J6920DW
Die Schwarzpatrone des MFC-J6920DW von Brother hat eine Reichweite von 2.400 Seiten zum Stückpreis von 36,99 Euro (UVP). Die Farbpatronen kommen auf 1.200 Seiten und kosten jeweils 22,99 Euro. Mittelfristig wird das Produkt durch den neuen MFC-J6930DW abgelöst.
Brother MFC-J5720DW
Das 4-in-1-Business-Ink-Multifuntkionsgerät MFC-J5720DW lässt sich mit einer Schwarpatrone für rund 2.400 Seiten zum UVP von 35,99 Euro bestücken.