Canons Antwort auf die D80 von Nikon heißt "400D". Die digitale Spiegelreflexkamera ist mit einem UVP von 799 Euro ein ganzes Stück preiswerter, verfügt aber mit einem 10-Megapixel-CMOS-Sensor über ein vergleichbares Auflösungsvermögen.
Bei der neuen SLR ist Canon endlich den Forderungen der Fotografen nachgekommen und bekämpft das Staubproblem, mit dem SLR-Nutzer unter anderem wegen der Wechseloptiken zu kämpfen haben.
Das "Integrated Cleaning System" genannte Verfahren besteht aus mehreren Stufen der Staubvermeidung und -entfernung. So soll beispielsweise die Auswahl der Materialien im Inneren der Kamera und des Gehäusedeckels den Abrieb minimieren und damit eine wichtige Staubquelle ausschalten. Der Tiefpassfilter vor dem Sensor ist außerdem antistatisch ausgerüstet, sodass kein Staub angezogen wird.
Schließlich verfügt nun auch die Canon-Cam über die aus den Olympus-SLRs bekannte Ultraschall-Funktion. Sie wird bei jedem Einschalten für etwa eine Sekunde aktiviert und schüttelt den Staub vom Sensor. Damit die Kamera trotzdem sofort einsatzbereit ist, kann der Nutzer die Funktion deaktivieren, indem er den Auslöser drückt.
Doch damit nicht genug, Canon hat der Kamera zusätzlich eine digitale Staubentfernung spendiert. Das so genannte "Dust-Delete-Data-System" merkt sich jede Staubfluse auf dem Sensor. In Zusammenarbeit mit Canons eigener RAW-Entwicklungssoftware "Digital Photo Professional" lassen sich die Staubflecken dann automatisch herausrechnen.
Auch beim AF-System hat der Hersteller nachgelegt. Es verfügt nun wie die teureren Modelle 30D und 5D über neun Messpunkte. Bei der 350D waren es nur sieben. Die maximale Zahl in Serie aufnehmbarer Bilder hat sich gegenüber dem Vorgängermodell fast verdoppelt. Im JPEG-Modus kann der Nutzer bis zu 27 Bilder in Serie schießen, im RAW-Modus sind es allerdings nur 10. Die Serienbildgeschwindigkeit ist mit nur drei Aufnahmen pro Sekunde außerdem recht langsam.
Das Display misst nun die mittlerweile branchenübliche 2,5 Zoll Bilddiagonale und bietet mit 230.000 Pixel eine ordentliche Auflösung.
Die Kamera ist ab Mitte September erhältlich. Im Kit mit dem EF-S 18-55 soll sie 900 Euro kosten, mit dem EF-S 17-85 IS sind es 1.200 Euro. Ein "Double Zoom Kit" mit EF-S 18-55 und EF 55-200 soll für 1.500 zu haben sein.
Weitere Neuheiten von Canon
Neu bei Canon außerdem ein extrem lichtstarkes Normalobjektiv EF 50 mm 1:1.2L und ein bildstabilisiertes EF 70-2000 4.0 L IS. Drei Powershot-Modelle (A630, A640, A710 IS) mit sieben bis zehn Megapixel Auflösung kommen ebenfalls neu auf de Markt, wobei die A710 IS mit einem integrierten Bildstabilisator aufwartet. Schließlich runden drei mobile Fotodrucker aus der Selphy-Reihe den Produktreigen ab. (haf)