Professional Services und Support

Brocade baut Service-Partnerprogramme aus

15.09.2010
Switch-Hersteller Brocade will die Zusammenarbeit mit Partnern im Dienstleistungs-Bereich ausbauen. Das Professional-Services-Partner-Programm (PSP) soll Reseller durch Schulungen in die Lage versetzen, selbst Services anzubieten.

Switch-Hersteller Brocade will die Zusammenarbeit mit Partnern im Dienstleistungs-Bereich ausbauen. Das Professional-Services-Partner-Programm (PSP) soll Reseller durch Schulungen in die Lage versetzen, selbst Services anzubieten. "Wir möchten, dass sich der Partner durch den Know-how-Transfer Differenzierungsmerkmale erarbeiten kann", sagt Heiko Schrader, Regional Sales Director DACH. Brocade erhofft sich dadurch eine höhere Zufriedenheit bei Partnern und Kunden und damit auch eine stärkere Loyalität der Wiederverkäufer zum Unternehmen.

Der Hersteller reagiert damit aber auch auf die Tatsache, dass sich das vor einigen Jahren definierte Ziel, 20 Prozent des Umsatzes mit Services zu erwirtschaften, nicht realisieren ließ. "Die Akzeptanz war nicht so gegeben", sagt Schrader. Mit der wachsenden Nachfrage nach Managed Services und im Umfeld des Hype-Themas Cloud Computing sieht der Manager eine steigende Nachfrage, die sich seiner Ansicht nach besser über Partner-Angebote als über die Dienstleistungen einzelner Hersteller abdecken lassen.

Um als Professional-Services-Partner von Brocade gelistet zu werden, muss der Reseller den Elite- oder Premier-Status im Alliance Partner Network (APN) des Herstellers erreicht haben. Zusätzliche Zertifizierungen sind nur in Ausnahmefällen notwendig, zum Beispiel beim Thema Layer 4 bis 7 / Load Balancing. Wohl aber müssen PS-Partner Schulungen durchlaufen, die kostenlos oder zu einem geringen Entgelt angeboten werden. In einem Audit überprüft der Hersteller überdies, ob Grundvoraussetzungen wie ein professionelles Projektmanagement erfüllt werden.

Schrader erwartet von den Kandidaten nicht, dass sie das komplette Themenspektrum abdecken: "Nicht jeder Partner wird alles machen". Er geht vielmehr davon aus, dass die Programmteilnehmer Spezialthemen wie Daten-Migration, Security oder MPLS adressieren. Die Zahl der PS-Partner soll in Deutschland bei fünf bis sechs liegen, so Schraders Zielgröße: "Wir wollen nicht, dass sich die Partner zu sehr Konkurrenz machen. Darunter leiden die Preise und in der Folge auch die Qualität der Services".

Mehr Support = höhere Rabatte

Das bestehende Support Delivery Partner Programm (SDP) wurde ebenfalls überarbeitet und vereinfacht. Derzeit hat Brocade sechs SD-Partner in Deutschland, nämlich Controlware, Connect, Computacenter, Euromicron, Pan Dacom und Xantaro.

In den letzten fünf Jahren wurden rund 50.000 Petabyte an Speicherplatz verkauft. Laut Symantec werden die Daten darauf zu 75 Prozent auf unbefristete Zeit gespeichert. Das sind immerhin noch 37.500 Petabyte – Wäre das Volumen auf Magnetbänder gespeichert, hätte man genug Tape, um es 13 Mal von der Erde zum Mond und zurück zu spannen. Dann bliebe immer noch genug übrig, um sieben Mal damit die Erde zu umwickeln.
Das menschliche Gehirn schafft es immerhin, circa vier Terabyte zu speichern, also rund 4.096 GB. Dies entspricht der Datenmenge, die auf 935 DVDs Platz hat.
Mehrere Personen haben versucht die gesamte Datenmenge im Internet in Gramm umzurechnen. Heraus kamen überraschend niedrige Zahlen: Je nach Autor soll das Gesamtgewicht des Internets zwischen 0,00005 und 50 Gramm liegen.
Das älteste magnetische Festplattenlaufwerk, die „IBM 350“kam 1956 auf den Markt. Bei der Größe eines Kühlschranks konnten damals lediglich 4,4 MB gespeichert werden. Wenn man 1 GB Speicherplatz erwerben wollte, kostete das 10 Millionen Dollar.
Heutige 2,5-Zoll-Laufwerke messen 10 x 7 Zentimeter und können Daten bis zu einer Menge von einem Terabyte speichern. Ein Gigabyte ist je nach Platte und Größe für 10 bis 30 Cent zu haben. Wer eine schnelle Flash-Festplatte (SSD) vorzieht, zahlt immerhin noch zwei bis zehn Euro pro GB.
Während es 51 Jahre gedauert hat, ein Laufwerk zu entwickeln, das ein Terabyte fassen kann, dauerte es anschließend nur zwei weitere Jahre, um das Speichervolumen auf zwei Terabyte aufzustocken.
Das erste Laufwerk, das endlich mit einer Speicherkapazität von einem GB aufwarten konnte, wurde erst 1980 von IBM entwickelt. Es wog 250 Kilogramm – so viel wie ein ausgewachsenes Löwenmännchen.
Auf eine CD passen genau 74 Minuten Musik. Warum eigentlich? Angeblich ließ Sony dies so entwickeln, weil das Lieblingsmusikstück des damaligen Vizepräsidenten – die neunte Symphonie von Beethoven in einer Version von Wilhelm Furtwängler – eben genau so lange dauerte.
Schon seit Jahren wird Tesafilm als Speichermedium der Zukunft gehandelt. Das Klebeband ist temperaturbeständig, weist eine große Reinheit auf und hat genau die richtige Dicke. Ein kommerzielles Storage-Produkt auf Tesa-Basis gibt es aber bis heute nicht.
In nicht allzu ferner Zeit soll ein Bakterium mit dem schönen Namen Deinococcus radiodurans als Datenspeicher in der Informationstechnik genutzt werden. US-amerikanischer Forscher hatten bereits erste Erfolge: Sie übersetzten ein amerikanisches Kinderlied in den genetischen Code des Bakteriums und schleusten die Sequenz in das Bakterium ein. Die Strophen des Kinderlieds konnte man noch nach 100 Bakteriengenerationen unverändert wieder auslesen.

SD-Partner erhalten nun umso mehr Rabatt, je mehr Support-Verträge sie mit den Produkten verkaufen ("Attach Rate") und je häufiger Kunden auslaufende Support-Kontrakte verlängern ("Renewal Rate"). Neben dem Basis-Discount von 40 Prozent lassen sich in vier Stufen bis zu 20 weitere Prozent Preisnachlass erzielen.

Attach und Renewal Rate müssen bei über 50 Prozent liegen, um in den Genuss der zusätzlichen Rabatte zu kommen. Die Höhe der erreichten Prozentanteile und damit die Höhe der Rabatte wird in individuellen Review-Gesprächen mit den Partnern festgelegt.

Teilnehmer in beiden Partnerprogrammen werden im "Global Partner Locator" von Brocade gelistet und erhalten Unterstützung bei Marketing-Aktionen, Darüber hinaus will der Hersteller auch Leads generieren: "Durch unser Engagement bekommen wir oft mit, was der Kunde braucht und geben diese Informationen dann an unsere Partner weiter", sagt Schrader. (haf)