Obwohl die EU-Kommission Apple verpflichtet, zur Reduzierung von Elektroschrott beim Ladekabel ab dem iPhone 15 von Lightning auf USB-C zu wechseln, will Apple weiterhin ein eigenes Süppchen kochen: Bereits Anfang Februar behauptete ein Experte für Handy-Chips auf Weibo, dass Apple den USB-C-Anschluss und die dazugehörigen Ladekabel mit einem Lightning-ähnlichen Authentifizierungs-Chip ausstattet, um ihre Funktionalität mit von Apple nicht genehmigtem Zubehör einzuschränken. Dieses Gerücht wurde nun von einem bekannten Leaker bestätigt.
Massenproduktion für USB-C-Peripherie gestartet
"USB-C mit MFi kommt" postete ShrimpApplePro auf Twitter und fügt hinzu, dass Foxconn bereits Zubehör wie EarPods und Kabel in Massenproduktion herstellt, die der Apple-Zertifizierung entsprechen:
Seit ihrer Einführung im Jahr 2012 enthalten Lightning-Ports und -Anschlüsse von Erstanbietern und MFi-zertifizierte Anschlüsse (Made for iPhone - MFi) einen kleinen integrierten Schaltkreis, der die Authentizität der an der Verbindung beteiligten Teile bestätigt. Nicht-MFi-zertifizierte Ladekabel von Drittanbietern verfügen beispielsweise nicht über diesen Chip, was oft zu der Warnung "Dieses Zubehör wird nicht unterstützt" auf angeschlossenen Apple-Geräten führt.
MFi: Mehr Sicherheit - und Profite
Der Authentifizierungs-Chip soll die Kunden dazu ermutigen, echte iPhone-Peripheriegeräte zu kaufen, während Apple eine Provision für MFi-zertifiziertes Zubehör erhält und das MFi-Programm es einfacher macht, gefälschtes und potenziell gefährliches Zubehör zu entlarven.
Allerdings ist auch die Befürchtung nicht abwegig, dass Apple das MFI-Programm eher dazu nutzt, um wirtschaftliche Vorteile zu erzielen und Hersteller, die aus Kostengründen nicht an dem Programm teilnehmen, auszubremsen. So erklärt auch Apple-Leaker ShrimpApplePro in einem Folge-Tweet, dass nicht zertifizierte Kabel softwareseitig in der Geschwindigkeit für die Datenübertragung und Aufladung eingeschränkt würden.