CMI gegen Sony

Bravia und Cybershot unter Piraterieanklage

13.07.2010
Taiwans LCD-Panel-Hersteller Chimei Innolux (CMI) hat gegen Sony in China und den USA Klagen eingereicht, weil die Bravia LCD-TVs, die Cybershot-Kameras gegen Patentrechte verstoßen sollen. Mitbewerber werten das als Druckmittel.

Taiwans LCD-Panel-Hersteller Chimei Innolux (CMI), seit März 2010 die neue Nummer 3 weltweit, hat gegen Sony in China und den USA Klagen eingereicht, weil die Bravia LCD-TVs, die Cybershot-Kameras gegen Patentrechte verstoßen sollen. Mitbewerber werten das als Druckmittel für mehr Orders.

CMI erwartet von den Gerichten, dass Sony der Verkauf der Produkte verboten wird und Strafgelder zahlen muss.

In Industriekreisen wird bezweifelt, dass CMIs Aktion gegen Sony Auswirkungen auf die Geschäfte mit dem japanischen Kunden haben wird, weil dieser auch bei der heimlichen Mutter Foxconn Electronics (Hon Hai Precision Industry) einkauft. Der weltgrößte Auftragsfertiger hat innerhalb eines Jahres von Sony zwei TV-Assemblierungswerke übernommen, eines in Mexiko, eines in der Slowakai.

Berichte über den Kauf eines spanischen TV-Werkes von Sony hat Foxconn gerade als Gerücht zurückgewiesen. Fakt ist aber, dass Sony, Toshiba und andere japanische TV-Markenanbeiter verstärkt zum Outsourcing greifen, um die Kosten zu senken. Das nur am Rande.

Die von CMI eingeleiteten Verfahren sollen auch deswegen ohne Konsequenz sein, weil Sonys Rechtsabteilung und Sales-Abteilung getrennte Einheiten sind. (kh)