Blackberry Storm und die neue App World für Blackberry
Bis vor zwei Jahren hat sich Blackberry-Hersteller Research in Motion ausschließlich auf Businesskunden konzentriert. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Aus den ehemals funktionalen, eher verschrobenen mobilen Schreibmaschinen zum Mailen sind inzwischen schicke und leistungsfähige Smartphones geworden, die auch Consumer-Bedürfnisse befriedigen.
Bestes Beispiel: der Blackberry Storm. Er bietet die neben der typischen Mail-Infrastrutkur und einem Browser, der sämtliche Web-Seiten komprimiert und somit schnell lädt, auch interessante Multimediafunktionen. Bedient wird der Blackberry Storm, der etwas kürzer als das iPhone und ein wenig dicker und schwerer ist, über einen Touchscreen. Doch während das iPhone mit einem zarten Streicheln ohne vibrierendes Feedback auskommen muss, imitiert der Blackberry Storm echte Mechanik auf dem Touchscreen. So wird verhindert, dass eine Taste aus Versehen berührt wird und sofort den Befehl ausführt wie das beim iPhone passieren kann. Jeder Befehl muss nämlich erst mit einem Klick bestätigt werden.
Ganz wie auf dem iPhone: Blackberry App World
Noch ganz frisch ist der Zugang zur App World auf dem Blackberry. Dazu muss der Nutzer via Internet die Adresse www.blackberry.com/appworld aufrufen und die App World herunterladen. Das dauert nur ein bis zwei Minuten, dann kann es losgehen. Der Software-Shop empfängt den Nutzer gleich mit Software-Vorschlägen, die besonders empfehlenswert sind.
Am unteren Display-Rand sind verschiedene Reiter zu finden, die die Suche in der App World erleichtern. So kann man nach Kategorien stöbern, sich die kostenlosen und die kostenpflichtigen Top-Anwendungen ansehen, nach Stichworten suchen und sich seine bereits heruntergeladene Software überprüfen. Die Blackberry App World ist dabei genauso übersichtlich gestaltet wie der App Store auf dem iPhone. Zu jedem Programm finden sich eine kurze Beschreibung und ein paar Screenshots. Sie machen anschaulich, ob die Software hält, was die Beschreibung verspricht.
Auf den folgenden Seiten zeigen wir ausgefallene Apps, auf die niemand verzichten sollte.
Perfekter Diebstahlschutz: Phone Bak Anti Theft
Phone Bak ist eine raffinierte Diebstahlsicherungs-Software für den Blackberry Storm. Wenn das Smartphone verloren geht und ein Fremder mit bösen Absichten den Blackberry behalten und seine eigene SIM-Karte darin nutzen will, greift Phone Bak ein. Sobald der Bösewicht die neue Karte eingelegt hat, sorgt die Software dafür, dass die Daten der fremden SIM-Karte per E-Mail oder SMS an eine vorher festgelegte Handynummer übermittelt werden.
Die IMSI-Nummer, die in der SIM-Karte gespeichert ist, verrät, in welcher Zelle des GSM-Netzes sich das Smartphone befindet. Über die IMEI-Nummer des Gerätes, die für jedes GSM-Handy einzigartig ist und zur Identifizierung im Netzwerk dient, lässt sich der Blackberry sperren. Zugleich sorgt Phone Bak dafür, dass alle persönlichen Daten auf dem Smartphone gelöscht werden.
Phone Bak ist passwortgeschützt. In den Einstellungen kann der Nutzer festlegen, welche SIM-Karten in dem Blackberry laufen dürfen. Das können auch mehr als nur die aktuell darin Befindliche sein. Wer also sein Smartphone im Ausland mit einer anderen Karte betreibt als zuhause, kann Phone Bak ebenfalls nutzen.
Unter “SMS“ wird eine Liste mit Telefonnummern abgelegt, an die der Blackberry sendet, wenn sich plötzlich eine unbefugte SIM-Karte im Gerät befindet. Alternativ kann der Anwender auch eine oder mehrere E-Mail-Adressen hinterlegen, an die die Diebstahlsmeldung geht.
Der Telefon-Butler: Advanced Call Manager
Der Advanced Call Manager arbeitet als zuverlässiger Türsteher: Er blockiert ungebetene Anrufer und stellt nur wichtige Telefonate durch. Die Software sorgt mit Hilfe von Filterlisten dafür, dass Telefonate geblockt werden, wenn der Anrufer zu einer bestimmten Gruppe (zum Beispiel „alle Geliebten“) gehört oder die Telefonnummer auf der schwarzen Liste steht.
Unter dem Menüpunkt “Listen verwalten“ lassen sich entsprechende schwarze und weiße Listen (Black- und White-Lists) anlegen. Es ist natürlich auch möglich, alle Gespräche abzuweisen oder nur Anrufe aus dem Telefonbuch durchzustellen.
Für alle geblockten Nummern kann der Blackberry-Besitzer bestimmen, was passieren soll. Dabei gibt es mehrere Optionen: Besetztzeichen, Stummschaltung des Blackberry oder Versand einer SMS. Die Kurzmitteilung geht mit der Bemerkung “Bin im Meeting“ oder ähnliches direkt an den Anrufer. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, welche Nachricht der abgewimmelte Anrufer bekommen soll.
Zudem lassen sich Profile aktivieren. Sie speichern die jeweilige Liste, welche blockiert wird und die dazugehörige Aktion (Besetztton, SMS schicken, Stummschaltung). Steht ein Gespräch mit dem Chef an, wird also zum Beispiel das Profil „keine Störung“ aktiviert. Dahinter kann sich die Einstellung „alle Gespräche abweisen und Antworten per SMS (“Bin heute Nachmittag wieder erreichbar“) verbergen.
Weitere Infos: http://www.webgate.bg/products/acm
Die besten Reise-Apps
Wer viel unterwegs ist, braucht Orientierung. Wie ist das Wetter in Paris? Hat der Flug Verspätung? Wo kann ich ein Cabrio mieten? Alle diese Fragen lassen sich von einem Blackberry aus höchst bequem beantworten. Vorausgesetzt, man hat die richtige Software installiert.
Worldmate Live
Der Reiseplaner Worldmate gilt als Schweizer Taschenmesser für Businessreisende. In der kostenlosen Standard-Version stehen Funktionen wie Wetter, Weltuhr, und Währung zur Verfügung. Eine Weltkarte zeigt, wo Tag ist und wo gerade geschlafen wird. Richtig interessant wird die Software allerdings erst mit der kostenpflichtigen Pro-Version: Sie gibt Auskunft über Flugverbindungen von etwa 800 Airlines und meldet Flug-Verspätungen in Echtzeit von rund 175 Fluggesellschaften. Sogar ein Hotelzimmer kann man über Worldmate buchen. Und ein Web-2.0-Tool ist ebenfalls integriert: Worldmate zeigt, wer aus den eigenen Kontakten sich wo befindet. Sind Freunde oder Bekannte gerade in der Stadt, lässt sich so ganz unkompliziert ein Treffen organisieren.
Weitere Infos: http://www.worldmatelive.com/
Sixt Autovermietung
Sixt bietet als erste Autovermietung die mobile Fahrzeugbuchung via Blackberry an. Der Nutzer kann Coupé oder Cabrio direkt per Smartphone reservieren, die Bestätigung kommt umgehend via SMS oder PDF. Wer sich im Ausland befindet und keinen Plan hat, wo die nächste Mietstation zu finden ist, kann über die Stationensuche gehen. Über das integrierte GPS im Blackberry Storm zeigt die Software sogar die Sixt-Stationen in der Nähe an.
Der Menüpunkt „Mein Sixt“ bietet eine übersichtliche Darstellung offener Reservierungen sowie die Möglichkeit zur Stornierung oder Umbuchung. Darüber hinaus können sich Kunden mit ihrer Sixt-Kundenkarte einloggen und ihre Rabatte nutzen. Das Programm lässt sich einfach bedienen. Nur eines ist verwirrend: Sucht der Anwender über die Stationensuche ein Auto, kann er nur den Abholtag eingeben. Will er sich ein Angebot für mehrere Tage holen, muss er über „Jetzt Mietwagen reservieren“ gehen.
Weitere Infos: http://www.sixt.de
Cab4me
Die Software hilft allen hoffnungslos Verirrten, Betrunkenen und Fremden, sich mobil ein Taxi zu bestellen. Dabei benötigen Anwender weder die Telefonnummer eines Taxiunternehmens noch müssen sie den Ort kennen, an dem sie sich gerade befinden.
Ein Klick auf „Call Company“ genügt und der Taxiservice wird angerufen. Die GPS-Daten werden gleich mit übermittelt, so dass der Taxifahrer weiss, wo der Fahrgast wartet. Die Software merkt sich Taxi-Favoriten und kürzliche benutzte Fahrdienste. Zudem gibt es - wie es sich heute gehört - die Möglichkeit, den Fahrer zu bewerten.
Weitere Infos: http://skycoders.com