Das Bundeskriminalamt (BKA) informiert im Rahmen einer aktuellen Pressemitteilung darüber, die Serverinfrastruktur des Darknet-Marktplatzes "Kingdom Market" beschlagnahmt zu haben. Die koordinierte Aktion erfolgte demnach in Kooperation mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) sowie Strafverfolgungsbehörden in den USA, der Schweiz, der Republik Moldau und der Ukraine.
Kriminelle Plattform wechsel dich
Die illegale Handelsplattform wurde laut den Behörden vorrangig dazu genutzt, mit illegalen Betäubungsmitteln zu handeln. Daneben wurde über den "Kingdom Market" auch Malware und Cybercrime-as-a-Service sowie geleakte Dokumente angeboten - die Zahlungen laut BKA über Kryptowährungen abgewickelt. "Zuletzt wurden über 42.000 Produkte auf dem Marktplatz angeboten, davon etwa 3.600 Produkte aus Deutschland. Auf dem Marktplatz waren zehntausende Kunden- und mehrere hundert Verkäuferkonten registriert", schreibt das BKA in seiner Pressemitteilung.
Gegen die Köpfe hinter dem Darknet-Marktplatz werde wegen des gewerbsmäßigen Betriebs einer kriminellen Internetplattform und des unerlaubten Betäubungsmittelhandels ermittelt. Die Auswertung der in verschiedenen Ländern beschlagnahmten Serverinfrastruktur läuft derzeit - die Tor-Seite des "Kingdom Market" ziert indes ein Sicherstellungsbanner der Behörden.
Dem kriminellen Treiben im Darknet dürfte die Abschaltung eher keinen Abbruch tun: Wie das Security-Portal Bleeping Computer in einschlägigen Foren beobachtet hat, versuchen die Betreiber anderer illegaler Marktplätze bereits, die Vorgänge für sich zu nutzen und ehemalige Anbieter von "The Kingdom Market" zu rekrutieren. (fm)
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