Mit 10.378 Dollar hatte der Bitcoin zuvor zeitweise den höchsten Stand seit Februar erreicht. In der Nacht hatte er noch deutlich unter 10.000 Punkten gelegen.
Viele Anleger hätten nach dem Bitcoin-Halving mit weiter fallenden Kursen gerechnet, schreibt Analyst Timo Emden von Emden Reserarch. Einige Investoren sähen sich jetzt gezwungen zu kaufen, um ihre Position glatt zu stellen. Das letzte Halving fand Mitte Mai statt.
Beim "Halving", das im Programmcode der Kryptowährung fest verankert ist, handelt es sich um eine Art automatischen Schutz gegen Wertverlust aufgrund eines zu hohen Angebots. Dafür wird etwa alle vier Jahre die Belohnung in Form neuer Bitcoins für das Ausführen bestimmter Rechenprozesse ("Mining") halbiert.
"Die Anti-Rassismus-Proteste in den USA könnte amerikanische Investoren zudem auf Kryptowährungen ausweichen lassen", kommentierte Emden. US-Präsident Trump hatte zuletzt mit einem Militäreinsatz gedroht und die Gemüter erneut erhitzt. In mehreren US-Metropolen kam es in der siebten Nacht in Folge zu Protesten, die teils in Gewalt ausarteten. Die Entwicklung könnte die Wirtschaft in den USA zusätzlich zur Corona-Krise belasten. (dpa/rs)