
Foto: Bechtle
In einer Telefonkonferenz mit Analysten hat Bechtle-Chef Thomas Olemotz die bereits Anfang Februar 2025 veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das Kalenderjahr 2024 weitgehend bestätigt:
der Umsatz ging um 1,8 Prozent auf 6,3058 Milliarden Euro zurück
das Vorsteuerergebnis (EBT) sank von 374,5 auf 345,1 Millionen Euro ab
die EBT-Marge fiel von 5,8 auf 5,5 Prozent zurück
die Mitarbeiterzahl stieg um 4,2 Prozent auf 15.801
Mit einer möglichen Belebung des Geschäfts rechnet Olemotz frühestens im zweiten Halbjahr 2025. Dann sollte auch der finale Bundeshaushalt stehen und für mehr Aufträge der öffentlichen Hand sorgen.
Die durch den Amtsantritt der Trump-Administration aufgekommene Irritationen der deutsch-amerikanischen Handelsbeziehung spürt Bechtle im IT-Sektor noch nicht: "Es gibt keine Auswirkungen in unseren Geschäftsbeziehungen zu unseren US-amerikanischen Vendoren", sagte Olemotz in der Telefonkonferenz mit Analysten.
Zu die vielfach geteilten Absichtserklärungen der IT-Branche in Deutschland, nun verstärkt auf europäische souveräne Digitalinfrastruktur zu setzen, äußerte sich Olemotz vorsichtig optimistisch. Vor allem die vom Schwarz-Konzern gestartete Initiative, eigene Cloud-Infrastruktur ("StackIT") verstärkt vorzuhalten, ist für den Bechtle-Chef ein erster Hoffnungsschimmer für digitale souveräne Plattformen "". Allerdings gab Olemotz zu bedenken, dass StackIT die von den US-Hyperscalern bereitgestellten Coud-Infrastruktur-Kapazitäten auch nicht nur annähernd kompensieren kann.
Und die dahinterliegende Software, meist von Microsoft, stammt ja auch aus den USA. Auf jeden Fall würden die europäischen Alternativen den Kunden teurer zu stehen kommen, als die bisherigen US-amerikanischen Lösungen, sagte Olemotz in der Analystenkonferenz.