Bild- und Videobearbeitung für Anspruchsvolle

Nachdem Corel mit Digital Studio 2010 vor allem Einsteiger adressiert hat, wendet sich das Unternehmen mit den aktuellen X3-Versionen von PaintShop Pro und VideoStudio Pro wieder den ambitionierten Amateuren mit höheren Ansprüchen an Funktions- und Leistungsfähigkeit zu.

Der Nachfolger von PaintShop Pro Photo X2 - der seltsamerweise PaintShop Photo Pro X3 heißt - zeichnet sich unter anderem durch einen verbesserten Workflow und die Unterstützung von HD-Video aus. Die Hauptfunktionen sind nun in einem Fenster gebündelt und nicht mehr auf verschiedene Arbeitsbereiche verteilt. Dank 64-Bit- und Multi-Core-Unterstützung lassen die Geschwindigkeitsvorteile aktueller Rechner voll ausnutzen, zumal Rechenaufgaben auch an die GPU der Grafikkarte ausgelagert werden können.

Weitere Software-News:

• Gezielte Bildkorrektur dank U-Point (Kurztest)

• OpenOffice.org hat ungewisse Zukunft

• Microsofts ERP-Lösung für den Einzelhandel

• Raw-Konverter Bibble Pro 5 im Test

• Panda Internet Security 2010 im Test

Im Funktionsumfang hat sich der Hersteller wohl an der Adobe-Konkurrenz Photoshop und Lightroom orientiert. So gibt es einen verbesserten RAW-Konverter - allerdings ohne die Möglichkeit der Lichterwiederherstellung. Diverse intelligente Maskierungs-Tools machen das einfache Freistellen von Objekten mit schwierigen Umrissen wie Haaren oder Fell möglich und erlauben es beispielsweise, Objekte ohne langwierige Nachretusche aus einem Bild zu entfernen. Auch das aus CS4 bekannte intelligente Skalieren ist in Paint Shop Photo Pro X3 möglich. Bilder lassen sich damit stauchen oder strecken, ohne dass Hauptbildelemente wie Personen, Tiere oder Gebäude verzerrt dargestellt würden.

Mehr an Apples iPhoto erinnert dagegen der "Project Creator", mit dem sich Fotobücher, Karten, Kalender gestalten und direkt auf YouTube, Facebook und Flickr veröffentlichen oder an einen Online-Printservice schicken lassen.

VideoStudio Pro: mehr Effekte, mehr Audiospuren

Auch VideoStudio Pro X3 nutzt Multicore-CPUs und schnelle GPUs, was die Renderzeiten nach Angaben des Herstellers deutlich reduziert. Trotz einer Vielzahl von Spielereien wie mehrspuriger Überlagerungen oder Animationseffekten sowie zahlreichen Vorlagen für die Titelgestaltung soll der Nutzer flüssig arbeiten können.

So lassen sich beispielsweise Eigenschaften und Effekte von einem Medienelement auf ein anderes übertragen, womit ein einheitliches Aussehen der Clips gewährleistet ist. Ein neuer Musikgenerator und mehr Audiospuren sollen für verbesserte Vertonungsmöglichkeiten sorgen. Über Schnittstellen zu Facebook, Flickr, Vimeo und YouTube kann der Anwender sein Werk schnell veröffentlichen. (haf)