Wiederholungstäter

Betrügerpaar erschleicht 200 iPhones

16.01.2012 von Armin Weiler
Ein Frankfurter Ehepaar steht unter Verdacht, Waren im Wert von über 400.000 Euro bei Online-Händlern und Versandhäusern gekauft, aber nicht bezahlt zu haben.
Mit nur zwei iPhones gab sich das Gaunerpärchen aus Hessen nicht zufrieden.
Foto: Ronald Wiltscheck

Ein Frankfurter Ehepaar steht unter Verdacht, Waren im Wert von über 400.000 Euro bei Online-Händlern und Versandhäusern gekauft, aber nicht bezahlt zu haben. Wie das Polizeipräsidium Frankfurt am Main mitteilt, ist dies nicht das erste Mal, dass das Gaunerpärchen auffällt: So habe bereits im April 2011 ein Durchsuchung bei den Eheleuten stattgefunden. Dabei habe der Schaden rund 57.000 Euro betragen.

Besonders abgesehen hatten es die beiden auf teure Produkte wie Luxuskühlschränke, weitere Kücheneinbaugeräte, Weinkühler, teuer Spielwaren wie Modelleisenbahnen und Markenkuscheltiere und Möbel von bekannten Markenherstellern. Zudem hatte das Paar 200 iPhones "bei einem bekannten Telefonanbieter" gekauft, wie es im Polizeibericht steht. Die Waren verwendeten die Verdächtigen selbst, oder boten sie "auf einer bekannten Internetplattform" zum Weiterverkauf an.

Mit den Betrügereien konnte sich das Ehepaar offensichtlich einen teuren Lebensstil leisten: So seien weite Teile des Lebensunterhalts dadurch finanziert worden, auch die teure Hausmiete und das Kindermädchen.

Die Polizei zeigt sich erstaunt über den Umfang der erschlichenen Produkte: "Die Liste des Ganzen ist auch für erfahrene Ermittler sehr umfangreich geworden", erklärt das Polizeipräsidium. Zumindest bei der Beschlagnahme des Diebsgut scheinen die Beamten gute Arbeit geleistet zu haben: "Als die Kriminalbeamten das Einfamilienhaus verließen, blieb nicht mehr viel übrig", heißt es im Polizeibericht.

Internetplattformen scheinen bei Gaunern ein beliebter Absatzkanal für Hehlerware zu sein. Doch Betrüger bieten häufig dort auch Ware an, die nie geliefert wird, wie ein aktuelles Beispiel zeigt, auf das die Polizei in Göttingen aufmerksam macht: Um den Angeboten Seriösität zu verleihen, geben sich die Akteuere als Polizisten aus. Die geprellten Kunden sehen trotz Bezahlung aber nie die bestellten Produkte. (awe)