Die Belden Gruppe übernimmt Macmon Secure, Anbieter von Produkten für Netzwerkzugangskontrolle (Network Access Control und Zero Trust Network Access / ZTNA) mit Sitz in Berlin. Macmon wird bei Belden in den Geschäftsbereich Industrial Network Solutions (INS) mit Hauptsitz in der Region Stuttgart eingegliedert. Zu ihr gehören bereits Hirschmann, ProSoft Technology (nicht zu verwechseln mit dem VAD ProSoft), OTN Systems und Lumberg Automation.
Damit ist das 1902 gegründete Unternehmen, dass seine Wurzeln in der Kabeltechnik hat, vor allem gut aufgestellt, um Kunden zu betreuen, die Vernetzung und Automatisierung in Fertigung, Facility Management und Telekommunikation erhöhen wollen. Mit Macmon kommt dazu nun auch die Absicherung der vernetzten, aus der Ferne und von unterschiedlichen Geräten steuerbaren Installationen. Allerdings stoßen mit der Übernahme auch zwei sehr unterschiedliche Partner-Welten aufeinander.
Macmon hofft nach Übernahme auf internationalen Durchbruch
Christian Bücker, bisher Geschäftsführer von Macmon, wird bei Belden als Business Director auch künftig die Entwicklung des Bereichs verantworten und das aus rund 70 Mitarbeitern bestehende Team leiten. "Wir sind in den letzten Jahren dynamisch-organisch gewachsen. Von unserer NAC-Lösung Macmon profitieren Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen. In diesem Jahr konnten wir mit Macmon SDP (Secure Defined Perimeter) einen wichtigen strategischen Schritt gehen und sichern jetzt auch Unternehmensressourcen in der Cloud", berichtet Bücker. Er verweist zudem auf 1.500 Installationen bei Kunden und eine Kundenzufriedenheit von 95 Prozent.
Bücker weiter: "Beim Thema Internationalisierung sind wir jedoch immer wieder an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Für uns ist es eine große Chance, als Mitglied in einem globalen Technologiekonzern, unsere Lösungen für ein sicheres Netzwerkmanagement auch weltweit vermarkten, und unsere Innovationen weiter vorantreiben zu können."
Erstes Macmon-Projekt gemeinsam mit Hirschmann
Mit der auf industrielle Netzwerke spezialisierten Belden-Sparte Hirschmann arbeitet Macmon bereits an einem großen gemeinsamen Projekt für einen amerikanischen Konzern. "Cybersicherheitsvorfälle bei industriellen Steuerungssystemen gehen auf mehrere Vektoren zurück, etwa Systemschwachstellen, Lücken in der Netzwerkarchitektur, fehlende Netzwerksegmentierung und nicht sichere Hardware- und Softwarekonfigurationen", sagt Bücker. "Hier können wir eine starke Kombination anbieten - unser Netzwerksicherheits-Portfolio inklusive Netzwerkmanagement gekoppelt mit Hirschmanns Industrial Internet of Things (IIOT)-Kompetenz. Und aus der täglichen Praxis sind uns die Hirschmann Switches natürlich seit Jahren bestens bekannt."
Lancom und Macmon arbeiten zusammen