Im Gespräch mit ChannelPartner Ende 2010 hat es Bechtle-Chef Thomas Olemotz noch strikt verneint, selbst als Public Cloud Provider aufzutreten: "Für uns ist die Public Cloud kein relevantes Thema. Dort wird der Mittelstand keine sicherheitssensiblen Applikationen hin verlagern. In der 'Private' wie in der 'Hybrid Cloud' sehen wir hingegen attraktive Geschäftsmöglichkeiten für uns".
Das hat sich nun ein wenig geändert. Wie Roland König, Geschäftsführer der Bechtle-Systemhäuser München und Regensburg, am Rande einer VMware-Veranstaltung ChannelPartner mitteilte, werde man selbst als Public Cloud-Vermittler am Markt auftreten. So werde Bechtle zwar kein eigenes Rechenzentrum aufbauen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, aber im Public Cloud-Umfeld mit Colt kooperieren.
Colt stellt nämlich als einer der ersten Provider VMware vCloud-Rechenzentrumsdienste seinen Kunden zur Verfügung. Bechtle wird nun diese Services an seinen Kunden weiter vermitteln und sie auch mit eigenen Lösungen anreichern. Genau genommen handelt sich dabei um IaaS- und PaaS-Angebote (Infrastructure & Platform as a Service), die in Form der hybriden Cloud angeboten werden, also einer Mischung aus der "privaten" und der "öffentlichen Wolke".
Das heißt der Kunde verfügt durchaus über ein eigenes Rechenzentrum, das Bechtle für ihn ausstattet und unter Umständen auch für ihn betreibt. Zusätzlich notwendig werdende Rechenkapazitäten und IT-Ressourcen kann sich dieser Kunde dann in der "public cloud" von Colt holen - eben die oben erwähnten "VMware vCloud Datacenter Services" (rw)