Das Geschäftsjahr 2019 war für die Bechtle AG durchaus erfolgreich. Der Umsatz des Systemhauses nahm um fast ein Viertel (24,3 Prozent) auf 5,3745 Milliarden Euro zu - das ist die zweithöchste Steigerungsrate der letzten 15 Jahre. Das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich um 22,3 Prozent auf 236,3 Millionen Euro; damit lag die EBT-Marge bei 4,4 Prozent. Ende 2019 waren 11.487 Mitarbeiter bei Bechtle beschäftigt, das sind 14,8 Prozent als Ende 2018.
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Im Segment "IT-Systemhaus & Managed Services" konnte die Bechtle AG ihren Umsatz 2019 um fast ein Fünftel (19,9 Prozent) auf 3,485 Milliarden Euro erhöhen. Organisch lag das Wachstum bei überdurchschnittlichen 16,8 Prozent. Laut Bechtle trug dazu das breite Angebot an Services rund um hybride Cloud- und Multi-Cloud-Konzepte, Modern Workplace- und Datacenter-Architekturen, Networking, Security und Anwendungslösungen bei.
E-Commerce mit starker Marge
Im Segment IT-E-Commerce konnte die Bechtle AG ihren Umsatz 2019 um ein Drittel auf 1,8894 Milliarden Euro erhöhen - hier wirkt sich vor allem die Akquisition der französische Inmac WStore aus - organisch stieg der Umsatz zweistellig um 11,8 Prozent an. Besonders stark war das Wachstum in Benelux und Südeuropa. Das EBIT-Ergebnis im Bereich E-Commerce erhöhte sich fast um ein Drittel (32,7 Prozent) auf 91,5 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag 2019 mit 4,8 Prozent fast auf dem Niveau von 2018 (4,9 Prozent).
So kann Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG, durchaus zufrieden zurückblicken: "2019 ist das dritte Jahr in Folge, in dem wir zweistellige Steigerungsraten präsentieren können. Wir haben uns in den vergangenen Jahren strategisch zielgerichtet verstärkt - davon profitieren wir heute".
Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie
Allerdings fällt der Ausblick für 2020 - bedingt durch die Coronavirus-Epidemie - nicht ganz so optimistisch aus. "Die Rahmenbedingungen sind derzeit alles andere als positiv. Aufgrund des Produktionsstillstands in China wird es im Jahresverlauf voraussichtlich spürbare Lieferengpässe bei einigen Produkten geben, und in Europa droht aufgrund der Coronavirus-Pandemie eine deutliche wirtschaftliche Abkühlung. Inwieweit es uns vor diesem Hintergrund gelingen kann, die gesetzten Ziele zu erreichen, hängt entscheidend von dem weiteren Verlauf der Krise ab", glaubt Olemotz.
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Dessen ungeachtet verfolgt Bechtle für 2020, den Umsatz und das Ergebnis deutlich zu steigern. Die EBT-Marge soll mindestens auf Vorjahresniveau liegen. "Es gibt ein Leben nach der Corona-Krise. Und die derzeitige Situation macht den hohen Stellenwert von IT offensichtlich. IT-Projekte werden mit zeitlichem Versatz wieder auf der Agenda unserer Kunden auftauchen", da ist sich Olemotz ganz sicher.