Wie die Bechtle AG meldet, können Hochschulen in Baden-Württemberg über die Landesregierung nun noch günstiger als zuvor Standard-PC einkaufen. Bereits seit 2007 biete Baden-Württemberg den Hochschulen im Land einen PC zu besonderen Konditionen an. Für 2015 zählt bei der Gerätewahl neben der Standardisierung auch die Energieeffizienz zu den Auswahlkriterien. Unter Federführung der Universität Freiburg erfährt der BW-PC bei allen Hochschuleinrichtungen des Landes großen Zuspruch.
Bei der ersten Ausschreibung vor acht Jahren stand die Bündelung des Bestellvolumens aller Hochschuleinrichtungen in Baden-Württemberg im Vordergrund. Auf diese Weise sollte ein Preisvorteil entstehen, den eine Universität alleine nicht erreichen kann. Im Auftrag des Landes schrieb die Universität Freiburg leistungsstarke PCs für Standardanwendungen aus, um den vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) ermittelten Bedarf an Arbeitsplatzrechnern in allen Hochschulen Baden-Württembergs decken.
Der mit der Bechtle AG geschlossene Rahmenvertrag "BW-PC" berechtigt den speziell konfigurierten Rechner zu einem Sonderpreis zu bestellen. Über die Bedarfsbündelung von 54 angeschlossenen Universitäten und Hochschulen seien bereits 10.000 Computer bezogen worden. Neu ist nun, dass bei der Auswahl eines geeigneten Geräts die Energieeffizienz besonders wichtig ist.
Hochschulen achten nun auch auf Energieeffizienz
Null-Watt-PC spart Energie und erleichtert Administration
Bechtle und die federführend tätige Universität Freiburg wählten den Null-Watt-PC von Fujitsu. Der Rechner verbraucht im Ruhemodus keinen Strom, bleibt dabei aber administrierbar. Auf diese Weise lassen sich Energieverbrauch reduzieren und Kosten vermeiden. Das Gerät schaltet automatisch in den Null-Watt-Modus, ohne dass der Nutzer den Rechner abschalten muss. Damit kann der PC auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten ferngewartet werden, etwa um ein Software-Update vorzunehmen. Administratoren können notwendige Konfigurationen vornehmen, ohne die Anwender in der Nutzung der PCs einzuschränken. Ist keine Administration nötig, bleibt der PC im Ruhezustand.
Teil der Green-IT-Strategie der Landesregierung
Die positiven Auswirkungen auf die Energiebilanz waren dem Ministerium eine Förderung wert, von der alle Hochschulen profitieren sollen. Der Landesregierung geht es auch um ein vorbildliches Verhalten beim Umgang mit Ressourcen. Ein wichtiger Grundsatz ist dabei, über Green-IT-Lösungen den Energieverbrauch zu reduzieren. Der BW-PC ist somit auch ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Baden-Württemberg.
"Die Landesregierung denkt dabei durchaus global. Natürlich spielen wirtschaftliche Aspekte eine wichtige Rolle. Aber selbst wenn sich die höheren Anschaffungskosten eines Null-Watt-Netzteils und eingesparte Energiekosten wirtschaftlich lediglich neutralisieren, ist der reduzierte Energieverbrauch ein wichtiger Aspekt bei Investitionsentscheidungen", sagt Professor Dr. Gerhard Schneider, Direktor des Rechenzentrums und Prorektor für Wissenstransfer und Kommunikationstechnologie der Universität Freiburg. Er ist Initiator des BW-PCs und hat sich auch für den Einsatz des Null-Watt-PC starkgemacht.
BW-PC hat die Standardisierung vorangetrieben
Mittlerweile haben die Hochschulen mehr als 10.000 Arbeitsplatzrechner über das in Deutschland einzigartige Modell der Bedarfsbündelung bestellt. Damit hat Baden-Württemberg einen hohen Grad an Standardisierung in der IT-Infrastruktur erreicht, was unter anderem die Administration deutlich erleichtert. "Wir stellen bei unseren Gesprächen mit Rechenzentrumsleitern aus dem Bereich Forschung und Lehre in anderen Bundesländern immer wieder fest, dass mit Hochachtung nach Baden-Württemberg geschaut und die Kooperation mit dem Ministerium als vorbildlich erachtet wird", sagt Ole Behrens, Branchenmanager Forschung & Lehre bei Bechtle. (rw)