Im 2. Quartal 2008

Bechtle steigert Umsatz und Ertrag

14.08.2008
Deutschlands zweitgrößtes Systemhaus Bechtle konnte im zweiten Quartal 2008 seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 344,5 Millionen Euro steigern.
Bechtle-CEO Ralf Klenk im Gespräch mit den CP-Redakteuren Christian Meyer und Alexander Roth (v.r.n.l.)

Deutschlands zweitgrößtes Systemhaus Bechtle konnte im zweiten Quartal 2008 seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 344,5 Millionen Euro steigern. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte Bechtle im zweiten Quartal 2008 um 21,1 Prozent auf 11,0 Millionen Euro steigern. Das Vorsteuerergebnis (EBT) verbesserte sich um 25,2 Prozent auf 11,5 Millionen Euro. Damit lag die EBT-Marge bei 3,3 Prozent, nach 2,9 Prozent im Vorjahresquartal. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 45,5 Prozent und betrug im zweiten Quartal diese Jahres 8,4 Millionen Euro.

"Mit diesen Ergebnissen können wir zufrieden sein. Von einer konjunkturellen Eintrübung haben wir noch nichts gespürt. Wir liegen erneut über den Wachstumsraten des gesamten IT-Markts. Die momentane wirtschaftliche Entwicklung beobachten wir sehr genau, lassen uns aber von dem langsam spürbaren Konjunkturpessimismus nicht anstecken oder gar lähmen", sagte Ralf Klenk, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG.

Der Umsatz der IT-Systemhäuser des Konzerns legte um 7,4 Prozent auf 220,1 Millionen Euro zu. Das Wachstum ist dabei fast ausschließlich organisch. Das EBIT in diesem Segment stieg im zweiten Quartal 2008 um 67,1 Prozent auf 7,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge beläuft sich auf 3,3 Prozent, nach 2,1 Prozent im Vorjahr. Diese Ergebnissteigerung ist vor allem im Zusammenhang mit der positiven Geschäftsentwicklung der inländischen Systemhäuser im Projektgeschäft und im Managed-Services-Umfeld zu sehen.

Europaweite Expansion

Das Geschäft im Segment IT-E-Commerce ist im zweiten Quartal 2008 ebenfalls ausschließlich organisch gewachsen. Der Bechtle-Umsatz dort nahm um 8,4 Prozent auf 124,3 Millionen Euro zu, allerdings ging das EBIT ging im gleichen Zeitraum von 4,7 Millionen Euro auf 3,7 Millionen Euro zurück. Damit betrug dei EBIT-Marge im Segment IT-E-Commerce 3,0 Prozent, im Vorjahresquartal waren es noch 4,1 Prozent.

Gründe für diese Entwicklung sind zum einen im ersten Quartal 2008 neu eingestellte Mitarbeiter, zum anderen notwendige Vorlaufinvestitionen für den Ausbau der europaweiten E-Commerce-Aktivitäten. "Diese Maßnahmen sind für den mittel- und langfristigen Erfolg des Segments IT-E-Commerce unerlässlich. Auch wenn darunter die kurzfristige Performance etwas leidet, sind wir davon überzeugt, dass dies notwendig ist, um das zukünftige Wachstum der Bechtle AG abzusichern", erläutert Ralf Klenk.

Finanz- und Vermögenslage

Das Eigenkapital der Bechtle AG stieg zum 30. Juni 2008 von 276,5 Millionen Euro auf 282,9 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich somit auf 65,8 Prozent (31. Dezember 2007: 61,2 Prozent). Die liquiden Mittel inklusive Wertpapiere gingen zum Ende der Berichtsperiode von 54,2 Millionen Euro auf 38,9 Millionen Euro zurück. Grund hierfür war vor allem die Auszahlung der Dividende in Höhe von 12,7 Millionen Euro. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit reduzierte sich im Halbjahreszeitraum um 9,9 Millionen Euro auf 8,2 Millionen Euro. Ursache hierfür ist der starke Geschäftsverlauf im zweiten Quartal, vor allem im Juni, der zum Berichtsstichtag zu einem überproportionalen Aufbau der Vorräte und zu einem geringeren Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als im Vorjahreszeitraum führte.

Ziele für 2008

Auf Grundlage der Entwicklung des ersten Halbjahres 2008 bekräftigt der Bechtle-Vorstand die Ende März 2008 publizierte Zielsetzung für das Gesamtjahr 2008 mit einem Umsatz von mindestens 1,5 Milliarden Euro und einem EBT von circa 60 Millionen Euro. Voraussetzung für das Erreichen dieser Ziele ist aber, dass sich die konjunkturellen Rahmenparameter für den IT-Markt im zweiten Halbjahr 2008 nicht verschlechtern. (rw)